25.05.2023

Elektrisch durch Europa - mit dem E-Auto im Ausland unterwegs

In Europa gab es zu Beginn des Jahre knapp 450.000 Ladepunkte. Reicht das für entspannte Langstrecken mit dem E-Auto aus? Unser Redakteur Florian Ladenburger hat über 5.500 Kilometer elektrisch zurückgelegt, schildert seine Eindrücke in einem Tagebuch und gibt nützliche Tipps.

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen – und bringt hilfreiche Tipps und Tricks für die E-Auto-Tour durch Europa mit:

  • Gute Planung: Apps wie „Abetterrouteplanner“ erleichtern die Routenplanung. Darin lässt sich das Auto mit seiner Reichweite hinterlegen. Die Berechnung der Fahrzeit und des Ladestands unterliegt dennoch einigen Ungenauigkeiten.
  • Der Weg zur Ladesäule: Apps sind eine große Hilfe, kleinere Ladesäulen in Städten zu finden. Die Aktualität, ob die Säule belegt oder gar defekt ist, ist meist sehr gut. Aber eben nicht perfekt. Wer einen Puffer einplant, ist auf der sicheren Seite und kann zur Not entspannt zur nächsten Säule fahren.
  • Bequem bezahlen: Oft bieten die Ladesäulenbetreiber eine
    alternative Bezahlmöglichkeit an. Dazu braucht es meist eine Kreditkarte und vor allem ein internetfähiges Smartphone.
  • Augen auf bei der Parkplatzwahl: Damit E-Autos nicht stundenlang vollgeladen eine Ladesäule blockieren, gibt es die sogenannten „Blockiergebühren”. In der Regel fallen diese nach vier Stunden an und betragen zehn Cent pro Minute. Oft gibt es einen Tageshöchstsatz von zwölf Euro. Die Gebühren variieren je nach Anbieter. Wer an öffentlichen Ladesäulen lädt, sollte sich bei längeren Ladevorgängen unbedingt vorher informieren und das Auto am besten nicht vor einem längeren Tagesausflug anstöpseln. Ein leichter Gewöhnungsprozess.
  • Auf den Stecker kommt es an: Wer auf Langstrecke unterwegs ist, sollte Hotels mit E-Ladesäulen buchen, um die Ladezeit nicht bei der Fahrt zu verlieren. Während die Schnellladesäulen an den Autobahnen in der Regel alle den einheitlichen CCS-Combo-2-Stecker verwenden, ist dies bei privaten Wallboxen längst nicht garantiert. Es empfiehlt sich, vorher beim Hotel zu fragen, welchen Stecker der Ladepunkt hat. Da die Autos an den langsamen Wallboxen länger stehen, empfiehlt es sich zudem, den Parkplatz zu reservieren, um das Laden zu garantieren.

Fazit: Elektrischer Urlaub in Europa

Gutes Netz: Es gibt bereits sehr viele Schnellladestationen an Autobahnen. Lange Strecken sind meist ohne große Lade- und Wartezeiten möglich.

Gute Vorbereitung: Wer mehrere Apps auf dem Handy sowie Ladekarten und eine Kreditkarte im Geldbeutel hat, ist für fast alles gewappnet.
Gute Vorsorge: Wer rechtzeitig lädt und immer eine Ladesäule in der Hinterhand hat, kommt sicher ans Ziel.