04.03.2025

Feststoffbatterien – Vierstellige Reichweiten in Sicht

Die Feststoffbatterie könnte der nächste große Sprung in der E-Auto-Technik sein. Auch Mercedes arbeitet an der Serienreife.

Mehr als 1.000 Kilometer Elektroauto-Reichweite verspricht sich Mercedes von der Feststoffbatterie. Die Stuttgarter testen die Technik aktuell an Bord eines modifizierten Mercedes EQS auf der Straße.

Neue Technologie verbessert Leistung und Lebensdauer

Die Lithium-Metall-Feststoffzellen stammen vom US-Hersteller Factorial Energy, Mercedes hat für die Integration ins Serienfahrzeug einen schwimmend gelagerten Zellträger entwickelt und patentieren lassen. Beim Laden dehnen sich die Materialien aus, beim Entladen ziehen sie sich zusammen. Pneumatische Aktuatoren sollen diese Volumenänderung der Zellen während des Ladens und Entladens ausgleichen. Dies hat Einfluss auf die Leistung und Lebensdauer der Batterie. Damit könnte eines der größeren Probleme auf dem Weg zu einer Serienreife der Technik gelöst sein.

Die Vorteile: Sicherer, leichter und mehr Reichweite

Festkörperbatterien gelten zum einen als besonders sicher, da sie ohne den flüssigen und brennbaren Elektrolyten auskommen. Gleichzeitig ermöglicht die Umstellung auf einen festen Elektrolyten den Einsatz neuer Anodenmaterialien, die die Energiedichte der Batterie erhöhen. Mercedes spricht von einem Reichweitenplus im Bereich von 25 Prozent. Zudem sinkt das Gewicht der Batterie.

Entwicklung läuft bei mehreren Autoherstellern

In den nächsten Monaten will Mercedes die Festkörperbatterie und ihre Gesamtleistung in einem Elektrofahrzeug mit umfangreichen Labor- und Straßentests weiter prüfen. Zum Zeitpunkt einer möglichen Serieneinführung sagt das Unternehmen nichts. Neben den Stuttgartern arbeiten auch andere Autohersteller wie Nissan, Toyota und Hyundai an der Feststoff-Technik. Auf die Straße soll sie gegen Ende des Jahrzehnts kommen, wahrscheinlich zunächst in höherklassigen Pkw-Modellen.

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