27.11.2024

Mit dem Auto sicher durch den Winter

Schnee, vereiste Scheiben und andere Überraschungen machen das Fahren im Straßenverkehr teils zur gefährlichen Angelegenheit. Mit unseren Tipps sind Sie gut gewappnet für die kalte Jahreszeit.

Schnee, Eis, Glätte: Für den Winter sollte das Fahrzeug optimal vorbereitet sein. Unsere Tipps, damit Sie sicher unterwegs sind.

Für sicheren Grip: Die passende Bereifung

In Deutschland gilt die situative Winterreifenpflicht. Bei winterlichen Verhältnissen sind Reifen mit Alpine-Symbol Pflicht. Reifen nur mit dem M+S-Symbol gelten rechtlich (seit Oktober 2024) nicht mehr als Winterreifen.

Auch auf die Profiltiefe sollte regelmäßig geachtet werden. Im Winter empfiehlt der ACE mindestens vier, zu anderen Jahreszeiten mindestens drei Millimeter.

Prinzipiell gilt: Die Reifen mit dem besseren Profil sollten immer auf die Hinterachse montiert werden, egal, ob es sich um einen Front- oder Heckantrieb handelt.

Weitere Tipps in unserem Reifen-Ratgeber!

Für gute Sichtbarkeit: Fahrzeugbeleuchtung checken

Am Tag ist das Verkehrsaufkommen deutlich größer als in der Nacht. Trotzdem geschieht knapp ein Drittel der Unfälle in der Dunkelheit. Das liegt auch daran, dass im Winter die Tage deutlich kürzer sind.

So ist es im Winter besonders wichtig, regelmäßig die Fahrzeugbeleuchtung zu checken. Scheinwerfer, Rückleuchten, Bremsleuchten und Blinker müssen ebenso wie Standleuchten, Tagfahrlicht und die Kennzeichenbeleuchtung funktionstüchtig und sauber sein.

Wer ständig Lichthupe bekommt, sollte dieses Indiz ernst nehmen. Vermutlich werden andere Autofahrende durch zu hoch eingestellte Scheinwerfer geblendet.

Bei Fahrzeugen mit manueller Leuchtweitenregulierung, je nach Zuladung, auf korrekte Einstellung achten. Im Zweifel in der Werkstatt die Grundeinstellung überprüfen lassen.

Für klaren Durchblick: Saubere, eisfreie Scheiben

Die einfachste Vorbeugung gegen vereiste Scheiben ist eine Eisschutzfolie, die auf die Windschutzscheibe aufgelegt wird. Bei Fahrtbeginn dann das Gebläse anstellen und Lüftungsdüsen auf die Windschutzscheibe richten. Regelmäßig die Scheiben auch von innen putzen, dann beschlagen sie nicht so schnell.

Auch für die Scheibenwischer ist eine Eisschutzfolie eine einfache Lösung. Wird die Folie zwischen Scheibe und Wischer geklemmt, frieren diese nicht an. Am besten vorher in der Anleitung schauen, wie die Wischer angehoben werden können. Manche Autos haben dafür eine eigene Funktion. Alternativ bietet sich bei festgefrorenen Wischern ein Enteisungsspray an.

Um dem Einfrieren des Wischwassers vorzubeugen, rechtzeitig Winterwischwasser einfüllen. Am besten ein Konzentrat kaufen, das lässt sich auch wirkungsvoll bei noch teilweise mit Sommerwischwasser gefülltem Behälter mischen. Danach einige Zeit die Scheibenreinigung betätigen, damit der Frostschutz auch in der Leitung der Wischwasserdüsen wirkt.

Für den leichten Einstieg: Dichtungen pflegen

Feuchtigkeit und Frost ergeben zusammen eine feste Eisschicht, die die Türdichtungen wie mit einem Superkleber verklebt. Das muss nicht sein: Gummipflegestifte eignen sich zum Frostschutz von Gummidichtungen am Auto. Das Mittel wird als dünner Film aufgestrichen. Vorher unbedingt die Dichtungen mit einem feuchten Lappen reinigen.

Fürs sichere Ankommen: Besser nicht aufs Glatteis

Das Fahren auf Glatteis ist höchst gefährlich und sollte möglichst vermieden werden. Wer dennoch ins Rutschen kommt: sanft lenken und bremsen. Sobald sicher möglich, das Auto stehen lassen und auf den Streudienst warten.

Fürs zuverlässige Starten: Batterie checken

Wer selten oder sehr viel Kurzstrecke fährt und viele Verbraucher im Auto nutzt, wie etwa Gebläse, Scheibenheizung oder das Infotainmentsystem, sollte die Autobatterie immer wieder aufladen oder eine längere Strecke fahren.

Das gilt auch für Elektroautos, da diese neben dem großen Fahrakku ebenfalls eine 12-Volt-Starterbatterie haben. Beim Verbrenner wird diese benötigt, um den Anlasser mit Strom zu versorgen, beim Elektroauto, um das Hochvoltsystem zu aktivieren.

Für Autobatterien gibt es außerdem Thermohüllen, die vor Minusgraden schützen. Diese müssen aber in einer Werkstatt eingebaut werden. Ein Starthilfekabel sollte immer an Bord sein. Noch besser ein sogenannter Startbooster. Damit können Sie sich selbst, ohne ein zweites Auto, Starthilfe geben.

Fürs gepflegte Äußere: Die richtige Pflege zur richtigen Zeit

Salz ist für Autos generell eine schädliche Sache. Ist die Streuphase vorbei, sollte deswegen durch eine Waschstraße gefahren werden.

Es empfiehlt sich, ein Programm inklusive Unterbodenwäsche zu wählen. Dies allerdings nur bei Plusgraden machen. Bei Minusgraden könnten wichtige Bauteile einfrieren.

Am besten ist es, das Fahrzeug von Hand mit einem Hochdruckreiniger vorzuwaschen, sonst besteht die Gefahr, dass die Waschanlage durch das Verreiben von Schmutzpartikeln den Lack verkratzt.

Nicht fürs Auto: Weihnachtsdeko

Weihnachtsdeko im Auto kann die Sicht und die Bewegungsfreiheit am Steuer einschränken und den Gegenverkehr sowie den Fahrer oder die Fahrerin ablenken.

Wer auf weihnachtlicher Illumination besteht, dem drohen 20 Euro Bußgeld. Noch teurer wird es, wenn deswegen ein Unfall passiert.

Unser Tipp: Besser die Weihnachtsdeko im Wohnzimmer lassen.