01.09.2016

Scheibenwischer – Gute Sicht mit gepflegtem Gummi

Die Scheibenwischer gehören zu jenen Teilen am Auto, denen in der Regel wenig Aufmerksamkeit zuteil wird – solange sie klaglos funktionieren.

Erst wenn sie – oft nach längerer Zeit – ihren Aufgaben nicht mehr wie gewünscht nachkommen, kümmert man sich um die Scheibenwischer. Ansonsten sind sie vor der Frontscheibe permanent Wind und Wetter ausgesetzt und sollen ihren Job machen. Nur einige besonders aufmerksame Autofahrer werfen zu Beginn der Herbst-/Wintersaison einen Blick auf die Wischerblätter, weil diese in den nachfolgenden Monaten meist besonders gefordert sind.

Aufmerksamer Blick auf die Wischblätter

 

Gut so! Noch besser wäre es allerdings, die Scheibenwischer bereits im Sommer zu prüfen. Denn selbst wenn man auf unendlich sonnige Tage hofft, ist der Regen nie ganz ausgeschlossen. Während einer Autoreise bei Nieselregen oder Regengüssen ist dann ein klarer Blick durch die Frontscheibe gefragt.


Stattdessen schmiert und rubbelt es oft nur und die Sicht ist deutlich eingeschränkt. Die Ursache sind poröse, verhärtete oder gar eingerissene Gummis, die zu Recht auch bei der Hauptuntersuchung auf der Liste der Mängel auftauchen.

In den heißen Monaten ist der Verschleiß höher

 

Viele Autofahrer übersehen, dass es den Wischergummis besonders in der heißen Jahreszeit alles andere als gut geht. In diesen Monaten verschleißen sie besonders schnell. Das liegt dar-an, dass den Gummis die UV-Strahlung der Sonne und die sommerliche Hitze zusetzen, sie spröde und porös werden lassen. Hinzu kommen auf der Windschutzscheibe klebende Insekten: Die verhärteten Körper dieser toten Tiere können regelrechte Scharten in die Gummilippen der Wischer reißen, wenn diese darüberschrubben.


Danach heißt es dann bei Niederschlägen: Ade Durchblick, insbesondere wenn sich die Feuchtigkeit noch mit Staub oder Pollen vermischt. Deshalb raten Fachleute dringend dazu, die Scheibenwischer spätestens alle zwei Jahre zu erneuern. Besser wäre dies demnach sogar einmal pro Jahr.


Spätestens wenn eine lange (Urlaubs-)Fahrt mit dem Auto ansteht, sollte man dessen Wischer einer kritischen Prüfung unterziehen und die alten vorsichtshalber gegen neue austauschen. Denn die gute Sicht während der Fahrt ist eines der wichtigsten Sicherheitskriterien.

Markenprodukte bei den Scheibenwischern lohnen sich

 

Bei der Wahl der neuen Scheibenwischer kann man durchaus bei dem Modell bleiben, das zuvor angebracht war. Dabei empfehlen Fachleute aber, von scheinbaren No-Name-Billigangeboten Abstand zu nehmen. Diese Wischer verschleißen meist schneller und werden so unterm Strich teurer als die in der Anschaffung etwas kostspieligeren Markenprodukte. Letztere zeichnen sich hingegen oft durch eine längere Lebensdauer und meist auch bessere Wischergebnisse aus.


Wer sich und seiner Sicherheit etwas besonders Gutes tun will, greift zu modernen gelenklosen Wischern, sogenannten Flatblades. Sie wischen insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten sauberer als konventionelle Scheibenwischer und lassen sich auch für viele ältere Autos nachrüsten.

Wischergummis öfter mal mit Wasser reinigen

 

Lässt die Funktionstüchtigkeit der Scheibenwischer zu wünschen übrig, muss das jedoch nicht immer an defekten Wischergummis liegen. Häufig lassen sie sich allein durch eine Säuberung mit Wasser wieder fit machen. Wer seine Wischer öfters reinigt, erhöht neben deren Lebensdauer ganz leicht auch die eigene Sicherheit.

 

ACE-Tipp

Scheibenwischer umparken
Die Lebensdauer von Scheibenwischern lässt sich unter Umständen etwas verlängern. Fährt der Scheibenwischer in die Ruheposition, liegt die Wischkante nämlich immer auf derselben Seite. Wird dagegen die Zündung abgeschaltet, während der Wischer an der Scheibe hochläuft, biegt sich die Kante auf die andere Seite. Parkt der Wischer ab und zu über Nacht in der ungewohnten Stellung, kann die einseitige Verformung des Gummis, die bei Regen zum lästigen Rubbeln führt, vermindert werden. Dieser alte Trick funktioniert allerdings nicht mehr bei allen modernen Autos.