Mit kurzen Überhängen und größerem Radstand zeigt der 3,94 Meter lange Yaris nun stramme Proportionen. Dazu passt die sportliche Front mit schwarzem Kühlermaul, schräg angeschnittenen Scheinwerfern und betont konturierten Radhäusern. Sportlich gezeichnet ist auch das Heck der vierten Neuauflage mit Dachspoiler und breiter, die Rückleuchten verbindender schwarzer Blende sowie dem als Diffusor geformten Stoßfänger.
Größerer Radstand bedeutet nicht unbedingt mehr Platz
Trotz fünf Zentimeter mehr zwischen den Achsen ist leider nicht mehr Platz für die Passagiere. Vorne sitzt es sich sehr bequem, mit gutem Seitenhalt, hinten wird es auf längeren Strecken eng für Größere. Der Kofferraum fasst 286 Liter, nicht viel im Vergleich zu Wettbewerbern wie VW Polo (350) oder Hyundai i20 (326). Werden die Rückenlehnen nach vorn geklappt, entstehen 768 Liter.
Die inneren Werte können sich sehen lassen
Das Interieur suggeriert mit unterschäumten Konsolen, soften Oberflächen und Stoffbezügen auf Armaturentafel und Türverkleidungen Anspruch an Hochwertigkeit. Je nach Ausstattung gibt es ein Kombiinstrument im Rundtuben-Look mit digitalen Anzeigen sowie mittigem Monitor, der per Lenkradtasten Bord- und Fahrinfos anzeigt.
Der kleine Yaris ist ganz groß bei der Sicherheitsausstattung
Groß trumpft der kleine Japaner mit seiner Sicherheitsausstattung auf. In Serie bietet er Abstandsradar, Spurhalte-, Spurwechsel- und Spurverfolgungsassistent, Verkehrsschild- und Müdigkeitserkennung, einen Abbiege- und Notbremsassistenten, der Fußgänger auch nachts erkennt, sowie einen Notfall-Lenkassistenten.
Konnektivität und Infotainment kosten extra
In puncto Infotainment und Konnektivität muss der Kunde dafür ein paar Ausstattungen höher wählen und dabei tiefer in die Tasche greifen. Im Grundmodell gibt es lediglich ein analoges 4,2-Zoll-Farbdisplay. Das Multimediasystem mit 7-Zoll-Touchscreen und Smartphone-Integration findet sich in der Ausstattungslinie „Comfort“. Ein 8-Zoll-Monitor mit Navigationssystem ist erst ab der Version „Style“ vorgesehen. Überraschend ist das echte 10-Zoll-Head-up-Display, das Tempo-, Fahr- und Navi-Infos in die Frontscheibe projiziert.
Die meisten Kunden wählen den Hybridantrieb
Die größten Neuerungen jedoch finden sich unter der Motorhaube des neu aufgelegten Kleinwagens. Zwischen dem 1,0-Liter-3-Zylinder-Basisbenziner mit 71 PS (53 kW) und einem weiteren Benziner mit 1,5 Liter Hubraum und 121 PS (90 kW) hat sich der neue Hybridantrieb etabliert, den inzwischen rund 80 Prozent der Käufer in Deutschland und in ganz Europa wählen. In diesem neu entwickelten Benzin-Elektro-Zwitter übernimmt nun auch ein 1,5 Liter großer 3-Zylinder-Verbrenner mit 92 PS (68 kW) die Hauptantriebsarbeit. Flankiert wird er dabei von einem 80 PS (59 kW) starken Elektromotor, was sich zusammen zu einer Systemleistung von 116 PS (85 kW) summiert. Damit erreicht der kleine Japaner nun bereits nach 9,7 Sekunden die Tempo-100-Markierung und wird bis zu 175 km/h schnell.
In einer Tabelle haben wir die technischen Daten des Toyota Yaris Hybrid (pdf) für Sie zusammengefasst.
Flott und im E-Modus auch sparsam unterwegs
So ist er beim urbanen Spurenschlängeln flott unterwegs und lässt sich auch auf Landstraße und Autobahn kaum abhängen. Den angegebenen Durchschnittsverbrauch von 3,7 Litern nach WLTP-Norm kann man unter diesen Bedingungen zwar vergessen. Doch wer seinen Gasfuß zügelt, viel rollen (segeln) lässt und behutsam mit dem Pedal umgeht, ist häufig im Elektromodus unterwegs und bleibt leicht unter der Vier-Liter-Grenze.
Das Automatikgetriebe sorgt für Fahrspaß
Eine schöne Überraschung ist auch das stufenlose Automatikgetriebe, das endlich so gut abgestimmt ist, dass weder ein Aufjaulen der Drehzahl noch der berüchtigte Gummiband-Effekt bei der Beschleunigung zu spüren ist. Mit dem ebenso sanften wie schnellen Wechselspiel bietet einem das System damit sogar so etwas wie Freude am Fahren.
Für mehr Komfort und schicke Optik muss man tief in die Tasche greifen
Kleiner Wermutstropfen: die Preise. Als Hybrid startet der Yaris „nackt“ erst ab 19.486 Euro. Soll es etwas mehr Komfort und Chic sein, sind mindestens 24.457 Euro (Style) fällig. Wer sparsam fahren will, muss also erst mal ganz schön drauflegen.
Darf es eine komfortable und sportliche Limousine sein? Lesen Sie auch unseren Fahrbericht "Audi A3 – Wohlfühl-Manager".