26.05.2017

Hauptuntersuchung - Hier können Sie sparen

Warum mehr bezahlen, wenn man auch Geld sparen kann? Die HU-Gebühren fallen je nach Anbieter und Bundesland unterschiedlich aus.

Bis dass der TÜV uns scheidet: Alle zwei Jahre steht die vorgeschriebene Hauptuntersuchung an, die den einwandfreien technischen Zustand eines Fahrzeugs sicherstellen soll. Seitdem Ende vergangenen Jahres Bundestag und Bundesrat einer Erhöhung der Gebühren zugestimmt haben, ist die turnusmäßige Vorführung noch etwas teurer geworden. Alle zugelassenen Prüforganisationen haben in den letzten Monaten neue Entgeltlisten her-ausgegeben, was einen tieferen Griff in die Tasche nach sich zieht.

Der Vergleich der Gebühren belegt jedoch auch, dass es bei der HU ziemliches Sparpotenzial gibt. Die einzelnen Anbieter können ihre Tarife innerhalb eines vorgeschriebenen Rahmens frei kalkulieren, außerdem werden in verschiedenen Bundesländern von ein und derselben Prüforganisation unterschiedlich hohe Entgelte verlangt. Bevor ein Termin für die kommende HU vereinbart wird, empfiehlt sich ein Vergleich.

Bares Geld sparen kann beispielsweise, wer seinen Pkw zu HU und Emissionsmessung beim TÜV Rheinland FSP in Thüringen vorführt. Im Vergleich zum TÜV Hessen lassen sich so 19 Euro sparen. Immerhin zwölf Euro sparen Motorradbesitzer, wenn sie statt der DEKRA in Hessen den TÜV FSP in Thüringen wählen. Vielfach ist nicht einmal erforderlich, Sachverständige in einem anderen Bundesland aufzusuchen, ein Preisvergleich bei den verschiedenen Prüforganisationen lohnt sich. So veranschlagt der TÜV Süd in Baden-Württemberg 56,50 Euro für die Pkw-HU ohne Abgasuntersuchung. KÜS und GTÜ veranschlagen im gleichen Geltungsbereich immerhin 67 Euro.

TÜV, GTÜ, DEKRA und KÜS - Tarife sind unterschiedlich

Problematisch bis verwirrend wird es, wenn eine Prüforganisation im gleichen Bundesland mit unterschiedlichen Tarifen aufwartet. So kostet die einfache HU für Pkw bei den Technischen Prüfstellen von TÜV Nord Mobilität 57,35 Euro. Bei den Überwachungsorganisationen des gleichen Anbieters schlägt die gleiche Dienstleistung mit 74,35 Euro zu Buche – 17 Euro, die man sich sparen kann.

Werden Mängel festgestellt, bedarf es einer einfachen Nachkontrolle, bei umfangreicheren Diagnosen einer Nachprüfung. Auch hier unterscheiden sich die erhobenen Gebühren je nach Anbieter und Region um bis zu 4,50 beziehungsweise 16 Euro. Vor der Entscheidung, wo man sein Fahrzeug überprüfen lässt, sollten deshalb die aktuell gültigen Preise abgefragt werden. Fast alle großen TÜVs veröffentlichen ihre Gebührenordnungen auf ihren Internetpräsenzen. Die von GTÜ und KÜS erhobenen Tarife sind am ehesten auf den Homepages der Sachverständigenbüros zu finden. Für DEKRA und Werkstätten gilt, dass Preisinformationen direkt erfragt werden müssen. Der Aufwand mehrerer Telefonate steht in kleinem Verhältnis zu der Möglichkeit, ein paar Euro zu sparen.

Weiterführende Informationen

Übersicht zu den HU-Entgelten und Nachprüfungen im Vergleich (PDF)