29.06.2020

Verkehrswende I – Ruhige Wohnquartiere, saubere Luft und sichere Straßen

Das zukünftige Forderungspapier „Welche Verkehrswende will der ACE?“ soll die Grundlage der verkehrspolitischen Arbeit des ACE bilden. Die wichtigsten Positionen stellen wir in einer Serie vor.

Unser Mobilitätssystem stößt an Grenzen: zu viel Verkehr, zu wenig Verkehrsfläche, steigende Umweltbelastungen und noch immer viele Verletzte und Tote. Die Zeit ist reif für eine Verkehrswende. Der ACE gestaltet sie mit. Verkehrssicherheit ist Satzungsauftrag und der ACE setzt sich für ein nachhaltiges Verkehrssystem ein. Es gilt, eine moderne Mobilität und Infrastruktur zu organisieren, in der alle Verkehrsmittel aufeinander abgestimmt sind. Das Auto bleibt wichtig, denn abseits der Ballungszentren gibt es zum Individualverkehr oft keine Alternative. Das ACE-Positionspapier, das vom Stab Verkehrspolitik in enger Zusammenarbeit mit dem Ehrenamt entwickelt wird, erläutert Notwendigkeiten. Im Zusammenspiel von bereits bestehenden Forderungen, Beschlüssen der Hauptversammlung und der Auseinandersetzung mit für den ACE noch neuen Themen entsteht ein umfangreiches Papier, welches die Grundlage für die verkehrspolitische Arbeit des Clubs in den kommenden Jahren bilden wird. Hier eine Zusammenfassung.

Klimaschutz

Deutschland muss bis 2030 im Verkehrssektor 42 Prozent der CO2-Emissionen einsparen. Das sind die Vorgaben des Bundesklimaschutzgesetzes von 2019, welches konkrete CO2-Sparziele für alle Bereiche vorgibt und auf Grundlage des Übereinkommens von Paris von 2015 erstellt wurde. All das wird nicht ohne gravierende Veränderungen gelingen.

Leitmärkte

China ist einer der wichtigsten Absatzmärkte für die europäische Automobilindustrie und inzwischen Leitmarkt für Elektromobilität. Zudem sind die chinesischen Richtlinien gegen Luftverschmutzung strenger als jene in Europa. Deswegen steht die deutsche Automobilbranche unter enormem Innovationsdruck. Um im internationalen Wettbewerb hier den Anschluss zu halten, muss sie schnell mit sauberen Antriebsalternativen zum Verbrenner auf die Märkte. Sonst läuft sie Gefahr, vom einstigen Marktführer zum Zulieferer für Technologiekonzerne und IT-Start-ups zu verkümmern.

Verkehrssicherheit

Eine „Vision Zero“, die Vision von null Verkehrstoten, kann ohne Einschnitte in die Verkehrsinfrastruktur nicht erreicht werden. Die Infrastruktur muss auf den Prüfstand: So ist zum Beispiel der Umbau von Kreuzungen ein zentraler Aspekt, um Unfälle beim Abbiegen zu vermeiden und damit viele Verletzte und Todesopfer.

Lebensqualität

Jeder Stadtmensch wünscht sich ein ruhiges Wohnquartier mit sauberer Luft und Flächen, auf denen sich Kinder austoben können. Luftreinhaltung steht ganz oben auf der Agenda der Rathäuser – aber in Fahrverboten sieht der ACE keine endgültige Lösung. Auch Verkehrslärm mindert die Lebensqualität. Saubere, leise Fahrzeuge sind gefordert. Fahrräder erfüllen diese Vorgaben, aber die Menschen auf dem Sattel wünschen sichere Verkehrswege. Hinzu kommt der enorme Platzbedarf privater Pkw, die im Schnitt nur 60 Minuten am Tag gefahren werden. Geteilte Flächen mit mehr Parks und Radwegen wären eine gesunde Lösung, um Lärm- und Luft-Emissionen zu senken.

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