Mal schnell zum Arzt, zur Schule oder ins Konzert in die Kreisstadt – im ländlichen Raum ist Mobilität eine große Herausforderung. Busse und Bahnen fahren seltener und alternative Mobilitätsangebote sind kaum vorhanden. Das Auto ist für viele Menschen im ländlichen Raum unverzichtbar. Aber nicht jeder besitzt eines: Gerade junge und ältere, sowie nun auch kurzarbeitende oder arbeitssuchende Menschen sind Leidtragende eines schlechten öffentlichen Nahverkehrs.
Mobilität für alle – unabhängig von Geldbeutel und Wohnort
Die Mobilität darf weder vom Einkommen noch vom Wohnort abhängen! Nach Ansicht des ACE sind verkehrspolitische Strategien deshalb nicht nur mit ökonomischen und ökologischen, sondern auch eng mit sozialpolitischen Fragen verbunden. Ziel muss es sein, für alle – Ältere, Jugendliche und Menschen mit Handicap oder geringem Einkommen – Mobilität zu gewährleisten. Nur dann können sie am gesellschaftlichen Leben teilhaben.
On-demand-Dienste als Chance im ländlichen Raum
Für die Verkehrswende ist noch eine weitere Hürde zu meistern: Die Wege werden länger. Die durchschnittliche Tagesstrecke hat sich in den ländlichen Regionen von rund 33,5 im Jahr 2002 auf mehr als 39 Kilometer im Jahr 2015 erhöht – mit weiter wachsender Tendenz. Intelligent gesteuerte Mobilität auf Abruf findet im ländlichen Raum kaum statt. Dabei hätten gerade hier integrierte und digitale Verkehrsangebote eine Chance, z. B. Rufbusse oder Shuttles.
Das fordert der ACE
Jeder Ort muss mit öffentlich zugänglichen Verkehrsmitteln erreichbar sein, zu erschwinglichen Preisen! Der ACE setzt sich bei der Bundesregierung dafür ein, dass durch eine Novellierung des Personenbeförderungsgesetzes die On-Demand-Shuttles in den Regelbetrieb gehen können. Dabei müssen gleiche Rechte und Pflichten für Verkehrsunternehmen und Mobilitätsdienstleister gelten.