Herbst ist Wildwechselzeit. Jetzt sind verstärkt in den frühen Morgenstunden oder spätabends vor allem Hirsche und Wildschweine auf der Suche nach Nahrung. Vor allem in der Nähe von Wäldern, Feldern und Waldrandgebieten. Eine plötzliche Begegnung am Straßenrand kann schnell in einem gefährlichen Unfall enden: Bei der Kollision, etwa mit einem Rothirsch, wirken Tonnen an Aufprallgewicht. Eine interessante Übersicht über das Aufprallgewicht verschiedener Wildtiere finden Sie hier.
Richtiges Verhalten am Unfallort
Schon ein Quäntchen Unaufmerksamkeit reicht aus, damit es kracht. Im Jahr 2017 mehr als 275.000 Mal – hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherer (GDV) ermittelt. Liegt das Tier dann verletzt oder tot auf der Straße, fragen sich viele: „Was tun?“ Reagieren wie bei jedem anderen Autounfall: Warnblinker einschalten, Warnweste anziehen und die Unfallstelle mit einem Warndreieck absichern. Dann die 112 wählen. Sind Menschen verletzt, diese zuerst versorgen. Vorsicht bei verletzten Tieren: Diese wegen Infektions- und Verletzungsgefahr nicht anfassen. Kleinere tote Tiere nur an den Straßenrand tragen, wenn es die Verkehrssituation zulässt – und nur mit Handschuhen. Dann abseits der Straße auf die Polizei warten.
Eine Bescheinigung ist zur Schadenregulierung notwendig
Der ACE empfiehlt, auf jeden Fall am Unfallort zu bleiben und sich von der Polizei eine Wildunfallbescheinigung ausstellen zu lassen. Viele Versicherungen fordern diese zur Schadenregulierung ein. Schäden am Fahrzeug durch einen Zusammenstoß mit Haarwild wie Reh, Fuchs, Hirsch und Wildschwein, lassen sich über die Teil- oder Vollkaskoversicherung regulieren. Der ACE übernimmt hier eine Beihilfe von bis 300 Euro zu den Reparaturkosten.
Eine aufmerksame Fahrweise kann Wildunfälle verhindern
Um all das zu vermeiden, hilft vorausschauendes Fahren: Die Geschwindigkeit drosseln, den Straßenrand beobachten und taucht Wild auf, das Fernlicht abblenden und hupen. Ist die Kollision unvermeidbar: Spur halten und so stark wie möglich abbremsen.