U N S E R E L E S E R H A B E N D A S W O R T Frohes Kauderwelsch Ausgabe 10 Auf Seite 7 lese ich „Recht auf Wallbox“, im Artikel direkt rechts daneben taucht ein „E-Scooter“ auf, im Beitrag darunter ein „Touchscreen“. Auf Seite 8 lese ich in der Überschrift „City-Maut ge- gen Stau?“, und so geht es fröhlich weiter mit dem denglischen Kau- derwelsch. Warum schreibt ihr nicht „Wandlader“, „Elektroroller“, „Bildschirm“ (oder „Berührbild- schirm“) oder „Stadtmaut“? Wären unsere Vorfahren so liederlich mit der deutschen Sprache umgegan- gen, dann gäbe es sie nicht mehr. Michael Kraus, Schweinfurt Auch unsere Vorfahren sind lieder- lich mit der Sprache umgegangen, denn sie hat Einflüsse aus dem Französischen, Lateinischen, Jiddi- schen, Slawischen etc. Sprache ist le- bendig und entwickelt sich stetig weiter – die Redaktion. Mir ist unangenehm die häufige Verwendung des Begriffes „Rad- fahrende“ und anderer, vom Genderwahnsinn verunstalteter allgemeingültiger Begriffe aufge- fallen. Diese „Umgestaltung“ un- serer Muttersprache ist nicht im Geringsten ein Beitrag zur Gleichberechtigung. Gleichbe- rechtigung entsteht aus der An- erkennung dessen, was eine Frau leistet, nicht jedoch dadurch, dass man gängige Begriffe ver- wässert. Stefan Pfüller, Berlin Autofahrer ist die Melkkuh der Nation Pro & Contra Ich finde es unverschämt, eine Maut zu nehmen. Denn der Auto- fahrer ist meist als Pendler unter- wegs und nicht zum Spaß. Außer- dem ist der Autofahrer sowieso die Melkkuh der Nation. Christian Pies, Weißenthurm Weder „Pro“ noch „Contra“ über- zeugen mich. Als freie Bürger in einem freien Land zwingt uns nun wahrlich niemand, im Stau zu stehen – ausgenommen wir selbst. Wir bauen uns im Kopf Ketten von Sachzwängen zusam- men, als deren Opfer wir uns in- szenieren, anstatt dass wir ein- fach mal so ehrlich sind, zuzuge- ben: Es ist bequemer, mit dem Auto zu fahren, und solange das Leiden, im Stau zu stehen, nicht den Komfort des Autos über- steigt, so lange stellen wir uns eben in den Stau und vermeiden beharrlich die Erkenntnis, dass wir selbst es sind, die ihn verur- sachen. Eine Maut ist ein Anreiz, Kosten und Nutzen der eigenen Mobilität neu abzuwägen. Georg Jungnitz, Berlin Die erhoffte Wirkung einer Maut kann nur eintreten, wenn sie hö- her wäre als die Fahrtkosten für den ÖPNV. So kostet eine Fahrt mit der DB (zwei Stationen, Fahrtzeit acht Minuten) von mei- nem Wohnort nach Krefeld für zwei Personen hin und zurück 24 Euro mit Einzelticket und im- mer noch über 20 Euro mit einem 4-Fahrten-Ticket. Also nehmen wir den Pkw und sind zudem flexibler, da die DB sams- tags nur stündlich fährt. sind nur die Glatteiswetterlagen, da hilft auch kein Superwinterrei- fen. Sind die Verhältnisse bedenk- lich, hat mich die Vernunftregel vor Unfällen bewahrt, den Sicher- heitsabstand zu verdoppeln und mit verminderter Geschwindig- keit zu fahren. Frank Möcke, Delligsen Wissenswertes über die Qualität und die Haftleistung von Ganzjah- resreifen erfahren Sie auf unserer Seite www.ace.de/ganzjahr/ – die Redaktion. Vorstellung eines Elektrozwergs Citroën Ami Mit großem Interesse verfolge ich die Berichte über dieses Fahrzeug in diversen Fachblättern. Meines Wissens ist dies ein Zweisitzer mit 2,41 m Länge. Hattet Ihr eine 10 cm verlängerte Version („Pull- man“) mit drei Zusatz-Sitzplät- zen? Das Fahrzeug erscheint mir interessant, weil durch die Ein- fachheit der Konstruktion der Preis im bezahlbaren Rahmen bleibt. Einziges Manko ist die EU- Regelung für Leichtfahrzeuge, die eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h nicht überschreiten dür- fen. In geschlossenen Ortschaften kommt es dadurch immer wieder zu Drängeleien und gefährlichen Überholmanövern. Horst Zöller, Willich Anton Schullern, Freilassing Da hilft kein Superwinterreifen Winterreifen-Test Ich tue mir hier im Weserbergland diesen teuren Tanz mit zweimali- gem Reifenwechsel pro Jahr nicht an und fahre mit für den Winter zugelassenen Ganzjahresreifen. Schneefälle über einem Zentime- ter gibt es in Hamburg durch- schnittlich an zehn Tagen pro Jahr. Das haben die Straßenmeis- tereien durch Streuen und Salzen in der Regel im Griff. Schlimm Da hat sich aber wirklich ein großer Fehlerteufel eingeschlichen. Sie ha- ben recht, es ist ein Zweisitzer – die Redaktion Seit vielen Jahren wird gerollt Einfach rollen lassen Im Gegensatz zu dem von Ihnen erweckten Eindruck ist ein Rollen ohne Kraftstoffverbrauch bei ein- spritzenden Motoren mit Hand- schaltung schon seit vielen Jahren möglich. Nur muss man dazu mit eingelegtem Gang rollen. Im Schreiben oder mailen Sie uns. Ob Fragen, Lob oder Tadel, wir freuen uns auf Ihre Meinung. ACE LENKRAD 70369 Stuttgart @ leserbriefe@ace.de Besuchen Sie uns auf www.facebook. com/ AutoClubEuropa Bitte immer mit Namen und Anschrift. Einsender erklären sich mit Kürzungen einverstanden. Wir berichteten über die Änderung des Brenn- stoffemissionshandelsge- setzes und den damit steigenden CO2-Preis ab 2021. Zu diesem Thema gab es in unserer Face- book-Community folgen- de Meinungen: Michele B.: Wird Zeit dass die Folgen von CO2-Ausstoß von den Verursachern ge- zahlt werden, dann bewegt sich vielleicht ein Teil zum Umsteigen. Nicht jeder Me- ter muss mit dem Auto zu- rückgelegt werden. Kai F.: Bei den historisch niedrigen Erdgas- und Öl- preisen ist das doch völlig egal. Wir hatten doch schon 1,62€ den Liter und das ganz ohne CO2-Bepreisung. Jadranka M.: Wieder mal wird alles auf die „Kleinen“ abgewälzt. Wovon soll man alles bezahlen? 40 ACE LENKRAD 11/2020