ACE LENKRAD 2020.12

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E D I T O R I A L Wünsche zur Weihnachtszeit W enn ich mir was wünschen dürfte, dann soll- te die Pandemie ein Ende finden, sodass wir alle fröhlich und erleichtert in die Weih- nachtszeit gehen können. Wenn Sie dieses LENKRAD erreicht, werden wir wissen, was geht. Es ist auch die letzte Magazin-Ausgabe in diesem Jahr. Das nächste Heft erscheint am 1. Februar 2021 und dann alle zwei Monate. Seien Sie darauf gespannt. Wir haben aufge- räumt, geputzt und poliert. Sie erwartet ein schöneres Heft. Damit die Wartezeit flugs vergeht, haben wir auf Instagram und Facebook ein Advents-Gewinnspiel für Sie vorbereitet. Ab 1. Dezember werden 24 Wünsche zur Mobilität geöffnet und zum Finale gibt´s „Ge- schenke“. Inhaltlich stellen wir Ihnen in dieser Ausga- be die fünf Level bis zum vollautomatisierten Fahren vor. Das löst Ängste aus, sich dem Auto anzuvertrauen. Andere hoffen auf mehr Komfort und Verkehrssicher- Stefan Heimlich, Vorsitzender des Auto Club Europa heit. Was viele dabei nicht im Blick haben, ist, dass das Auto zum Sammler von Daten wird. Alle Sensoren und Kameras liefern Daten, z. B. ob der Beifahrersitz belegt war, ob Sie angeschnallt waren und wie schnell Sie gefahren sind. Das kann bei Unfällen relevant werden. Wem gehören also diese Daten? Und wer darf darauf zugreifen? Wir beleuchten diese Aspekte. Und wie jeden Dezember schauen wir nach vorne. In unserem Ratgeber „Das ändert sich im Verkehr 2021“ geben wir einen Überblick und klare Orientierung, was auf mobile Men- schen zukommt. Ihr ACE wünscht Ihnen trotz COVID-19 eine frohe Weihnachtszeit. Kommen Sie gut und unbeschadet ins neue Jahr. Möge 2021 ein bes- seres Jahr werden. Und weiter geht’s K C O T S E B O D A : O T O F L E T I T Für de abentisch: en n Ga Was aussieht wie ein Hydrant, ist Hydr tatsächlich eine Espressomaschine fürs Auto. Br raucht man so was? – mögen Sie jetzt denken. Warum nicht, Sie sparen Sie j sich den teuren Kaffee in den Raststätten. Geschenkideen für Weihnachten auf S. 34 ACE LENKRAD 12/2020 3

IN H A LT 1 2 / 2 0 2 0 TES T & TEC HN IK TITELTHEMA: Autonomes Fahren Fünf Stufen zum Roboter-Auto Leichtbaufahrzeuge Klein, wendig, sparsam – Stromer für die City Fahrberichte Toyota Yaris Hybrid Audi A3 Limousine Magazin VE RKE H R & U M WE LT Ratgeber Regeln & Gesetze Das ändert sich im nächsten Jahr Datenflut in Autos Was Ihr Auto alles weitergibt Magazin ACE-WE L T ME IN C L U B Die ACE-Zentrale mit neuem Empfang Meldungen aus dem Clubleben F RE IZE I T & RE ISE Für den Gabentisch Geschenkideen für moderne mobile Menschen Magazin R U B R IKEN Editorial Magazin Verkehrswende jetzt: Teil 5 Unsere Leser haben das Wort Abgefahren Kontakt Impressum 10 14 16 19 20 24 28 30 32 34 38 3 6 9 40 42 42 42 COMPLIANCE: Die vorgestellten Fahrzeuge und Produkte in ACE LENKRAD sind der Redaktion teilweise und leihweise von den Herstellern zu Testzwecken zur Verfügung gestellt worden. Bei Testfahrzeugen liegt unser Fokus auf den strengsten Abgasnormen der jeweiligen Modelle. Wenn Reiseberichte mit Unterstützung von Reiseveranstaltern oder Tourismusverbänden erfolgt sind, ist dies am Textende vermerkt. 4 ACE LENKRAD 12/2020 A P D : O T O F

M A G A Z I N F a k t e n · H i n t e r g r ü n d e · A n a l y s e n VW Käfer: Vom günstigen Alltags- auto zum lukrativen Anlageobjekt. Alltags-Oldtimer sind gefragt Deutscher Oldtimer Index: Die Preise für Oldtimer steigen leicht. Für das Jahr 2020 rechnen die Ana- lysten mit einer ruhigen Marktentwicklung, die bislang trotz der Corona-Pandemie nicht von Preis- einbrüchen oder Panikverkäufen geprägt sei. Die vergangenen 20 Jahre zeigen eine Wertsteigerung von 164 Prozent laut dem „Deutschen Oldtimer Index“. Das gemeinsam vom Verband der Automo- bilindustrie (VDA) mit dem Bewertungsspezialisten Classic-Analytics – entwickelte System bildet die Preisentwicklung der gängigsten Oldtimer in Deutschland ab. Vor allem Alltagsautos sind ge- fragt: In der Rangliste der Fahrzeuge mit der höchsten Wertentwicklung führen VW Bulli (600 Pro- zent), Citroën 2CV (535 Prozent), 3er BMW (523 Prozent) und der VW Käfer (510 Prozent). 196er-Führerschein bei Männern beliebt Fahrerlaubnis: Der vereinfachte Erwerb einer Fahr- erlaubnis für Zweiräder der 125er-Klasse ist sehr beliebt – vor allem bei Männern. Etwa 27.000 Per- sonen haben im ersten Halbjahr 2020 die neue Schlüsselzahl B196 im Zentralen Fahrerlaubnisre- gister eintragen lassen. 82 Prozent davon sind männlich, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mitteilt. Der „196er-Führerschein“ ermöglicht In- habern des Pkw-Führerscheins, sich mit wenig Aufwand zum Führen von Leichtkrafträdern zu qualifizieren. Als Voraussetzung muss der Führer- scheininhaber mindestens 25 Jahre alt und außer- dem bereits seit fünf Jahren im Besitz der Fahrer- laubnis B sein. Eine theoretische und praktische Ausbildung in der Fahrschule, die zum Erwerb des „B196“ führt, sieht neben vier Theorieeinheiten noch fünf Praxiseinheiten vor. Die sonst beim Füh- rerscheinerwerb geforderten Prüfungen entfallen. Viele Männer mit Pkw-Führerschein beantragen eine Fahrerlaubnis für Leichtkrafträder. ZAHL DES MONATS 1,8 Millionen simulierte Crashs werden benötigt, um ein Airbag-Steuerge- rät für ein Auto zur Seri- enreife zu bringen. Das hat Automobilzulieferer Bosch errechnet. Das ers- te elektronische Airbag- Steuergerät entwickelte Bosch 1977. Damals, oh- ne Computertechnologie, waren dazu etwa 6.000 echte Crash-Tests in 60 Fahrzeugmodellen nötig. 6 ACE LENKRAD 12/2020 I V H C R A , G A T N N O S I L U , R E L L E T S R E H : S O T O F

Künstliche Intelligenz bewertet Blechschäden Schaden-Gutachten: Bei Autounfällen gibt es immer ganz ty- pische Schadensbilder. Etwa ein Kratzer an der Stoßstange, ei- ne Delle an der Tür. Für solche 08/15-Schäden müsste künftig kein menschlicher Gutachter mehr ans Werk, denn künstli- che Intelligenz (KI) könnte hierfür schon eingesetzt werden. Dies würde die Schadenabwicklung erheblich vereinfachen. Hierzu entwickelte ein Versicherungs-Dienstleister ein Ver- fahren zur automatisierten Begutachtung von Schäden: Ein Bilderkennungsprogramm gleicht Fotos vom Unfallort mit ei- ner Fotodatenbank ab und ermittelt so die Schadenhöhe. Ver- sicherungen könnten auf dieser Basis entscheiden, ob eine Instandsetzung oder eine Erneuerung notwendig ist. Wann und wie das System zum Einsatz kommt, ist noch unklar. Künstliche Intelligenz kann Schadenabwicklung beschleunigen. Nur 25 Prozent mit Helm unterwegs. Helmmuffel Der Fahrradhelm hat sich hier in Deutschland noch nicht flächende- ckend durchgesetzt. Nur etwa jeder vierte Radfahrende ist laut einer De- kra-Studie mit einem Helm unter- wegs. Demnach tragen sogar in der „Radmetropole“ Berlin nur rund 24 Prozent aller Radelnden einen Helm. Deutlich geringer ist die Helmquote mit nur 1,1 Prozent in Amsterdam, das auch eine sehr gu- te Fahrrad-Infrastruktur hat. In Lon- don tragen hingegen 61 Prozent der Radfahrenden einen Helm. Was tun, wenn das Kennzeichen fehlt? Diebstahl: Jedes Jahr verschwinden über 150.000 Nummern- schilder in Deutschland. Häufig stecken Tank- oder TÜV-Betrü- ger hinter diesen Diebstählen. Fehlt das eigene Kennzeichen, ist Eile geboten. Denn bekanntermaßen ist das Fahren ohne Num- mernschild verboten. Beklaute sollten Folgendes beachten: Auto stehen lassen und die Versicherung sowie die Polizei über den Diebstahl informieren. Anzeige erstatten auch im Ausland. So kann verhindert werden, dass einem eine mit dem Nummernschild begangene Straftat angelastet wird. Bei der KFZ-Zulassungsstelle die Nummernschilder sperren lassen und gegebenenfalls das zweite Nummernschild abgeben. Für die Neuzulassung des Fahrzeugs und die Ausstellung neuer Nummernschilder die üblichen Dokumente bei den Zulas- sungsstellen vorlegen. Belege der Neuzulassung und weiterführender Kosten aufbe- wahren. Wird der Dieb gefasst, trägt dieser die Kosten. Der Linienbusverkehr wird elektrischer: 228 Elektrobusse wurden in den ersten drei Quarta- len 2020 in Deutschland neu zugelassen. Das be- richtet das Magazin „Omnibus News“. 2019 waren es noch 171 Bus- se. Europaweit lag die Zahl der elektrisch ange- triebenen Neuzulassun- gen aktuell bei 1.047 Fahrzeugen. Das ent- spricht einem Marktan- teil von zwölf Prozent. Kennzeichenklau: lukrativ für Betrüger. ACE LENKRAD 12/2020 7

M A G A Z I N F a k t e n · H i n t e r g r ü n d e · A n a l y s e n I V H C R A , A P D : S O T O F Kennzeichen für Fahrräder? Fehlverhalten von Radfahrenden ist meist schwer nachweisbar. Autofahrer fühlen sich oft benachteiligt. Würde ein Kennzeichen für mehr Gerechtig- keit auf den Straßen sorgen? „Durchgängige Radwege statt Kennzeichen.“ Philipp Meier, Redakteur „Kennzeichen- pflicht für Rad- fahrer!“ Diana Tiedke, As- sistenz Reisebüro PRO Als Autofahrerin habe ich täglich das Gefühl, in einer Zweiklassen- gesellschaft unterwegs zu sein. Warum sind Radfahrer rechtlich nicht dem Autofahrer gleichgesetzt? Jeden Tag erlebe ich, wie sie bewusst gegen die Regeln der Straßenver- kehrsordnung verstoßen. Mal fahren sie noch schnell über die rote Ampel, nehmen eine Abkürzung über die Fußgängerzone oder sie radeln im haar- sträubenden Zickzack-Kurs durch stehende Autos im Stau. Gerade so, wie es passt! Eine funktionierende Beleuchtung, gerade in dieser Jahreszeit sehr wichtig, ist oft Fehlanzeige. Bei der steigenden Anzahl von Menschen auf Rädern sehe ich es sehr proble- matisch, dass diese keiner Kennzeichnungspflicht unterliegen und da- mit auch nicht versichert, Stichwort Haft- pflichtversicherung, sein müssen so wie die Autofahrer. Weder werden ihre Verstöße ge- ahndet, noch ist es möglich, die Radfahrer im Nachhinein zur Rechenschaft zu ziehen. Ich bin der Meinung, dass hier dringend Hand- lungsbedarf seitens der Politik besteht, denn die Verordnungen gelten ja für alle am Ver- kehr Teilnehmenden, oder nicht? CONTRA Kennzeichen für Rad- fahrer? So ein Unsinn! Denn wer soll das alles kontrollieren? Als Au- tofahrer verstehe ich natürlich den Wunsch nach einer besseren Kontrolle – auch mein Blutdruck steigt, wenn Radelnde einfach mal eben kurz diagonal fahren, den Radweg ohne Handzeichen verlassen und die Straße que- ren, sodass ich massiv in die Eisen steigen muss. Aber ein Kennzeichen für Radfahrer würde nichts ändern. Im Gegenteil, das würde eine Menge an zu- sätzlicher Büro- kratie bedeuten, denn es müss- ten zig Millio- nen Anträge ge- stellt und bear- beitet werden. Und wie sollten Verstöße festge- stellt werden? Blitzer für Rad- fahrer an ver- kehrssensiblen Punkten wie Kreuzungen würden nicht viel bringen, denn die Gefahrenpunkte sind ver- mutlich an unscheinbareren Stellen zu finden und können variieren. Zudem müssten die Halter eindeutig identifizierbar sein. Pragma- tischer wäre es, die Verkehrswege so zu pla- nen und auszubauen, dass Radfahrer eine Chance haben, wie Autofahrer, auf konstan- ten Wegen durch den Verkehr zu kommen. Das würde Unfallgefahren minimieren. Ke n n z e i c h n u n g s p f l i c h t f ü r Fa h r r ä d e r ? Wa s i s t I h re M e i n u n g ? S c h r e i b e n S i e u n s a n l e s e r b r i e f e @ a c e. d e Kennzeichen in Berlin? Nummernschilder für Fahrräder, um Verkehrsvergehen eindeutig zuordnen zu können, das hat die Berliner Polizei jüngst vorge- schlagen. Hintergrund: Da in Berlin inzwischen fast so viele Menschen mit dem Rad unter- wegs sind wie mit dem Auto, oft auf derselben Verkehrsfläche, hat sich die ohnehin schon ange- spannte Lage weiter verschärft. Geteilte Flächen, wie sie auch für Popup-Radwege verwendet wer- den, können die Unfallgefahr nicht kompensieren. Immer wie- der gibt es nicht alleine zwischen Autofahrenden und Radfahren- den Meinungsverschiedenheiten. Etwa, wenn Radfahrende jegliche Lichtsignale von Ampeln miss- achten. Oder aber, wenn die oh- nehin schon engen Rad-Fahrflä- chen zugeparkt sind. Eilige Rad- ler starten dann gefährliche Fahr- manöver oder weichen auf Geh- wege aus. Eine große Gefahr für noch schwächere Verkehrsteil- nehmende: die Fußgänger. 8 ACE LENKRAD 12/2020

M A G A Z I N Ve r k e h r s w e n d e j e t z t : Te i l 5 Den Verkehr in ländlichen Regionen sozial und gerecht gestalten Den Entwurf des DDen Ent Arbeitspapiers „Wel- che Verkehrswende will der ACE?“ dis- kutiert die Abteilung Verkehrspolitik in diesem Jahr intensiv mit dem Ehrenamt. Denn uns ist daran gelegen, neben der Beschlusslage der Hauptversammlung die Meinung des Ehrenam- tes zu berücksichtigen. Im Zusammenspiel von bestehenden Forderungen, Beschlüs- sen der Hauptver- sammlung und der Auseinandersetzung mit noch neuen ACE- Themen entsteht jetzt ein umfang- reiches Papier. A P D : O T O F Mitfahrerbänke sind pfiffige Initiativen, aber kein ausgereiftes Verkehrskonzept für ländliche Regionen. Mal schnell zum Arzt, zur Schule oder ins Konzert in die Kreisstadt – im ländlichen Raum ist Mobilität eine große Herausforderung. Busse und Bahnen fah- ren seltener und alternative Mobilitätsangebote sind kaum vorhanden. Das Auto ist für viele Menschen im ländlichen Raum unverzichtbar. Aber nicht jeder besitzt eines: Gerade junge und ältere, sowie nun auch kurzarbeitende oder ar- beitssuchende Menschen sind Leidtragende ei- nes schlechten öffentlichen Nahverkehrs. Die Mobilität darf weder vom Einkommen noch vom Wohnort abhängen! Nach Ansicht des ACE sind verkehrspolitische Strategien deshalb nicht nur mit ökonomischen und ökologischen, sondern auch eng mit sozialpolitischen Fragen verbunden. Ziel muss es sein, für alle – Ältere, Jugendliche und Menschen mit Handicap oder geringem Einkommen – Mobilität zu gewähr- leisten. Nur dann können sie am gesellschaftli- chen Leben teilhaben. Für die Verkehrswende ist noch eine weitere Hürde zu meistern: Die Wege werden länger. Die durchschnittliche Ta- gesstrecke hat sich in den ländlichen Regionen von rund 33,5 im Jahr 2002 auf mehr als 39 Kilo- meter im Jahr 2015 erhöht – mit weiter wach- sender Tendenz. Intelligent gesteuerte Mobilität auf Abruf findet im ländlichen Raum kaum statt. Dabei hätten gerade hier integrierte und digitale Verkehrsangebote eine Chance, z. B. Rufbusse oder Shuttles. Der ACE fordert: Jeder Ort muss mit öffent- lich zugänglichen Verkehrsmitteln erreichbar sein, zu erschwinglichen Preisen! Der ACE setzt sich bei der Bundesregierung dafür ein, dass durch eine Novellierung des Personenbeförde- rungsgesetzes die On-Demand-Shuttles in den Regelbetrieb gehen können. Dabei müssen glei- che Rechte und Pflichten für Verkehrsunterneh- men und Mobilitätsdienstleister gelten. ACE LENKRAD 12/2020 9

T E S T & T E C H N I K R a t g e b e r : A u t o n o m e s F a h r e n Das Roboter-Auto schläft noch Beim autonomen Fahren ist die Technik weiter, als es Gesetze erlauben. Der Mensch im Cockpit muss noch die Kontrolle behalten. Autoherstellern ist das ganz recht – auch aus ethischen Gründen. Eine Limousine fährt vor. Der Fahrer steigt aus und tippt ein paarmal aufs Smartphone. Dann passiert etwas, das man gemeinhin mit der berühmten Geisterhand um- schreibt: Das Auto setzt sich fah- rerlos wieder in Bewegung und verschwindet im Parkhaus. Das hochkomplexe System, das den Parkdienst (Valet Parking) auto- matisiert, wird erstmals in der neuen Mercedes S-Klasse verfüg- bar sein. Das Modell der Oberklas- se stellte der Stuttgarter Hersteller im Herbst vor. Und wenig später wurde gleich vorgeführt, wie der „Intelligent Park Pilot“ funktio- niert – in einem mit Kameras und WLAN ausgerüsteten Parkhaus am Flughafen Stuttgart. Aber es handelt sich um eine „schlafende Funktion“. „Aktuell kann der Kunde das System noch nicht nutzen“, sagt Bernhard War- din, Pressesprecher für autonomes Fahren bei Mercedes. Der Grund: Es entspricht dem vierten einer in fünf Levels definierten Klassifizie- rung der amerikanischen Normie- rungsorganisation Society of Auto- motive Engineers (siehe dazu Seite 13) zum autonomen Fahren. Aller- dings fehlt den Stufen 3 bis 5 noch eine geltende Rechtsgrundlage. „Gegenwärtig befinden wir uns noch auf Stufe 2“, sagt ACE- Rechtsexpertin Yasmin Domé. Die weltweit liberalste Gesetzgebung gilt im US-Bundesstaat Arizona, wo Google-Tochter Waymo in einem Testareal Passagiere mit Robotertaxis befördert. Doch Deutschland will sich nach dem Fehlstart bei der E-Mobilität nicht noch einmal vorführen lassen. Verkehrsminister Scheuer drängt es an die Weltspitze S E G A M I Y T T E G : S O T O F „Deutschland wird Weltspitze beim autonomen Fahren. Dafür machen wir Tempo“, sagt Bundes- verkehrsminister Andreas Scheu- er (CSU). In Planung ist ein neues Gesetz zum autonomen Fahren, das Mitte 2021 beschlossen wer- den soll. „Damit würde Deutsch- land der erste Staat weltweit, der Fahrzeuge ohne Fahrer aus der Forschung in den Alltag holt“, heißt es in einem Papier des Bun- desverkehrsministeriums (BMVI). Schon 2022 sollen Fahrzeuge mit autonomen Fahrfunktionen in den Regelbetrieb gehen – etwa als fahrerloses On-Demand-Shut- tle (Fahrdienst auf Abruf) oder Personen-Transporter für die letz- te Meile. Einen Vorgeschmack gibt eine Flotte umgerüsteter Ford Fusion, die der israelische Spezia- list für Roboterautos und Intel- Ableger Mobileye mit Sonderge- nehmigung in München testet. Bereits Anfang 2021 dürften Level-3-Systeme scharf gestellt werden, die es dem Fahrer erst- mals erlauben, sich während der Fahrt einer Nebentätigkeit zu wid- men – Zeitung lesen, Mails che- cken. Drive Pilot oder AI Staupilot nennen Mercedes und Audi ihre Entwicklungen, die das Auto auf Straßen mit baulich getrennten 10 ACE LENKRAD 12/2020

Spuren hochautomatisiert bis Tempo 60 fahren lassen. Auch BMW ist mit einem eigenen Sys- tem gerüstet. Nach BMVI-Anga- ben tritt die erforderliche techni- sche Vorschrift, von der Wirt- schaftskommission der Vereinten Nationen für Europa (UNECE) er- arbeitet, Anfang 2021 in Kraft. Für Privatleute ist das vollautonome Auto zu teuer Zwar können diese Automated- Lane-Keeping-Systeme (ALKS) dann genutzt werden – jedoch nur bis zu 60 km/h. Die Industrie drängt auf eine Genehmigung für 130 km/h. Beim vollautonomen Fahren drücken die Autoherstel- ler jedoch eher auf die Bremse. „Level 5 halten wir für ein sehr ambitioniertes Ziel. Per Definition würde das eine Integration aller denkbaren Szenarien – alle Stra- ßentypen und Umfeldbedingun- gen, international über alle Län- dergrenzen hinweg, ohne jegli- chen Eingriff des Fahrers – bedeu- ten“, sagt Audi-Technologie-Spre- cher Udo Rügheimer. Und Merce- des-Sprecher Wardin meint: „Bei der Stufe 5 kann man schnell phi- losophieren, ob diese überhaupt erreicht werden kann.“ Auch Jür- gen Pieper, Autoanalyst vom Bankhaus Metzler, beobachtet Entwicklungsschwierigkeiten. „Wir hatten ja Thesen, die sag- ten, dass wir 2025 die absolut au- tonomen Autos auf der Straße ha- ben, das glaubt heute niemand mehr.“ Dass sich BMW und Daim- ler aus der Sharing-Sparte zurück- ziehen und offenbar den Verkauf der gemeinsam betriebenen Mo- bilitätstochter FreeNow an den US-Fahrdienstvermittler Uber an- streben, wertet der Automobilex- perte Stefan Bratzel, Professor für Automobilwirtschaft an der Fach- Bis der Insasse das Steuer aus der Hand geben kann, werden noch Jahre vergehen. Selbstfahrende Autos sind sehr teuer und nichts für private Autobesitzer. ACE LENKRAD 12/2020 11

T E S T & T E C H N I K R a t g e b e r : A u t o n o m e s F a h r e n hochschule der Wirtschaft in Ber- gisch Gladbach, als „ganz aktuelle Trendwende“. Denn vor allem im Bereich der Shared Mobility sieht Bratzel lohnende Geschäftsmo- delle fürs autonome Fahren. Während Level-5-Fahrzeuge für Privatleute („Ownership“) zu teu- er sein dürften, könnte gerade die Investition in intelligent vernetz- Investition in intelligent vern te Flotten lohnen. Verzahnt mit Bus und Bahn könnten autom mati- ten sind“, sagt ACE-Rechtsex- pertin Domé. Doch was, wenn es keinen Fahrer mehr gibt oder der auf der Autobahn Zeitung liest? Wann eine Freistellung der Haf- tung für den zum Passagier ge- wordenen Fahrer erfolgen soll, ist laut Domé rechtlich noch nicht geklärt. Und ein ethisches Dilemma be- steht: Was passiert, wenn Autos im Robo-Modus bei unausweich- technisch redundant aus – nicht nur Kameras passen auf, sondern auch Radar und zahlreiche Senso- ren von Ultraschall bis Lidar; hin- zu soll die Vernetzung über WLAN oder 5G kommen. „Das ethische Grundproblem wird bleiben“, sagt Automobilex- perte Bratzel, in der Praxis sei es aber nur in Extremsituationen zu erwarten. Man müsse aufpassen, „die gesellschaftlichen Vorteile“ Schlafen während der Fahrt: Das ist die Vision von Volvo für das autonome Fahren. sierte Shuttles den ÖPNV optimie- ren und die Zahl der privat zuge- lassenen Autos in Städten senken, Transportkosten würden sinken. Professor Bratzel geht davon aus, dass Robo-Taxis als kommerzielle Dienstleistung Ende der 2020er- Jahre verfügbar sind. Analyst Pie- per schätzt jedoch, dass Level 5 vielen Autofahrern nicht gefallen werde: „Das Gefühl, das Schicksal selbst in der Hand zu halten, ist weg.“ Auch Haftungsfragen sind of- fen. „Gegenwärtig haftet der Fahrzeugführer neben dem Hal- ter und dem Kfz-Haftpflichtver- sicherer stets für Schäden Drit- ter, wenn dieser oder der Halter für den Schaden zu verantwor- lichen Unfällen zwischen Leben abwägen müssen? Eine von der Bundesregierung eingesetzte Ethikkommission kam zu dem Schluss, dass solche dilemmatischen Entscheidungen nicht „ethisch zweifelsfrei pro- grammierbar“ seien, weil sie von „unberechenbaren“ Verhaltens- weisen Betroffener abhängig sei- en. Die Systeme müssten so aus- gelegt sein, dass kritische Situa- tionen gar nicht erst entstünden. Kritische Fahrsituationen dürfen nicht entstehen Um Totalausfälle der Systeme un- wahrscheinlich zu machen, legen die Hersteller diese schon länger nicht zu zerreden. Denn die Kon- trolle an den Computer abzuge- ben, ist angesichts menschlicher Fehlbarkeit auch mit der Aussicht verknüpft, die Unfallzahlen in Zu- kunft drastisch zu senken, ein An- liegen, für das die Branche den Begriff „Vision Zero“ verwendet. Also null Verkehrstote als erstre- benswerter Idealzustand. „Neun von zehn Unfällen pas- sieren, weil Menschen Fehler ma- chen. Meist, weil sie abgelenkt sind. Selbstfahrende Autos wer- den dagegen von einem Compu- ter gesteuert. Der lässt sich nicht ablenken oder wird müde“, sagt Bundesminister Scheuer. Ihm zu- folge steht ein großer Wandel be- vor. Stefan Weißenborn §§ § Rechtssicherheit ist eine wichtige Voraussetzung für das autonome Fah- ren. Der ACE fordert, haftungs- und versiche- rungsrechtliche Fragen schnell zu klären. Wann eine Freistellung der Haf- tung für den Fahrer erfol- gen soll, ist derzeit noch unklar. Wichtig sind ebenfalls: einheitliche gesetzliche Regelungen zum Datenschutz, darun- ter die jederzeitige Ho- heit des Nutzers über pri- vate Daten, der Ausbau digitaler Beschilderun- gen, intelligenter Ampeln sowie des 5G-Netzes. 12 ACE LENKRAD 12/2020

In fünf Schritten zum Roboter-Auto LEVEL 3 Den Fortschritt von Mobilitätstechnolo- gien hat sich die US-Organisation „Socie- ty of Automotive Engineers“ auf die Fah- nen geschrieben. Sie hat eine wegwei- sende Klassifizierung herausgegeben, die viel zitiert wird und als Richtschnur dient: die fünf Stufen zum autonomen Auto. LEVEL 1 Assistiertes Fahren: Dem Fahrer stehen Assistenzsysteme zur Ver- fügung: Abstandstempomaten sorgen dafür, dass das Auto nicht zu dicht auffährt, Totwinkel-As- sistenten leuchten im Seitenspie- gel, andere Systeme halten das Auto in der Spur. Doch immer muss die Person am Steuer die Verkehrssituation selbst überwa- chen und trägt die Verantwortung für Schäden und Regelbrüche. Der Fahrer wird wie von einem aufmerksamen „Beifahrer“ ge- warnt oder unterstützt, hat aber stets die Entscheidungshoheit. LEVEL 2 Teilautomatisiertes Fahren: Syste- me dieser Stufe haben vollständi- gen Zugriff auf Gas, Bremse sowie Lenkung, doch der Fahrer muss sie jederzeit überstimmen kön- nen. Allerdings kann das Auto in vordefinierten Umgebungen, zum Beispiel der Autobahn, komplett übernehmen: Es kann einer Spur oder einem vorausfahrenden Auto folgen, die Geschwindigkeit auch an Tempolimits anpassen, Spu- ren wechseln und überholen, im Stau automatisch abbremsen und innerhalb von ein paar Sekunden wieder anfahren. Doch der Fahrer ist allzeit gefordert: Er muss das Geschehen überwachen und ad hoc eingreifen können. Autos, die dem SAE-Level 2 ent- sprechen, erfordern regelmäßige Lenkradberührungen. Zum Bei- spiel Teslas „Autopilot“ ist ein Level-2-System – auch, wenn es sich nach mehr anhört. Hochautomatisiertes Fahren: Ab dieser Stufe kann der Fahrer auch mal Zeitung lesen oder sich ande- ren Nebentätigkeiten zu- und da- mit vom Straßengeschehen ab- wenden. Doch nach einer defi- nierten Übergabezeit, gemäß UNO-Regularien derzeit zehn Se- kunden, muss er die Kontrolle wieder übernehmen können. Denn auf Level 3 sind Autos nur unter bestimmten Gegebenhei- ten automatisiert unterwegs; etwa bei eingeschränkter Sicht auf- grund von Nebel oder Nässe stoßen die Systeme an ihre Grenzen. Level-3-Technik, die das Umfeld des Autos vollständig überwacht, ist bereits in typgenehmigten Fahrzeugen vorhanden, aber als „schlafende Funktionen“ aus rechtlichen Gründen noch nicht freigeschaltet. LEVEL 4 Vollautomatisiertes Fahren: Ab dieser Stufe kann der Autofahrer auf vordefinierten Strecken zum Passagier werden. Das Fahrzeug bildet selbst die sogenannte Rück- fallebene: Sollten die Systeme ausfallen, kann das Auto eigen- ständig für einen sicheren Halt, etwa auf dem Seitenstreifen, sor- gen. Der Mensch muss das Steuer dazu nicht mehr übernehmen, kann dies aber tun. Voraussetzung für Level 4 sind vernetzte Fahrzeuge, die mit anderen Fahrzeugen und/oder der Infrastruktur kommunizieren sowie hochauflösen- de Karten, mit denen Autos bis auf den Zentimeter sekundenge- nau positionsbestimmt werden können. LEVEL 5 Autonomes Fahren: Diese Stufe entspricht der Idealvorstellung: Das Fahrzeug bewegt sich fahrer- los, trifft alle Entscheidungen selbst und kann überall unter- wegs sein, unabhängig von Um- feldbedingungen und Straßentyp. Die Systeme meistern auch kom- plexe Verkehrssituationen, etwa an Kreuzungen, selbst bei fast je- der Wetterlage völlig autonom. Der Mensch ist nur noch Passa- gier. Bei Unfällen dürften damit künftig Hersteller, Betreiber oder Versicherungen haften, nicht mehr der Mensch im Fahrzeug. ACE LENKRAD 12/2020 13

T E S T & T E C H N I K L e i c h t f a h r z e u g e An die BMW Isetta aus den 50er-Jahren erinnert der Microlino. Der Mini kommt im Frühjahr 2021 auf den deutschen Markt. S R O T O M S O P O R T , T L U A N E R , A S P , A P D : S O T O F Elektrisierende Leichtigkeit Klein, wendig und umweltschonend – Leichtbaufahrzeuge könnten den Stadtverkehr revolutionieren. Einige Hersteller setzen darauf. Je leichter ein Auto, desto we- niger Verbrauch und desto besser seine CO2-Bilanz: Au- tohersteller sind immer mehr ge- fordert, auf das Gewicht ihrer Fahrzeuge zu achten. Dabei wird das bereits gut entwickelte Seg- ment der Leichtbau-Fahrzeugklas- se L allzu oft übersehen: In dieser Klasse sind seit 2013 leichte ein- und zweispurige Kraftfahrzeuge zusammengefasst. Dazu gehören Mofas oder Quads, aber auch die in den Unter- klassen L6e und L7e angesiedelten Leichtelektromobile. Ihr elektri- scher Antrieb und das geringe Ge- wicht machen die Minis zu idea- angetriebene Kleinwagen: So ver- braucht der Renault Twizy LIFE 45 im Schnitt zwischen 5,8 und 6,3 kWh/100 km – beim VW e-UP sind es mit mindestens 12,7 kWh auf 100 km deutlich mehr. Ähnlich sieht es bei den Nutz- fahrzeugen der Kategorie L6e aus, die vor allem Lieferdienste nutzen: len Gefährten für die Stadt oder für Transportaufgaben auf kurzen Strecken – darüber hinaus sind sie äußerst umweltschonend unter- wegs. Fragt sich nur: Warum sieht man nicht mehr davon? einfach Leichtelektromobile bestechen durch ihr kompaktes Format: Sie weisen schon von Anfang an eine im Vergleich zu herkömmlichen Pkw bessere Öko-Bilanz bei der Herstellung auf. Weniger Material bedeutet weniger CO2-Ausstoß. Fahrzeuge der L7e Klasse dürfen zudem maximal mit 450 Kilogramm Leermasse unter- wegs sein und eine maximale Nutzleistung von 15 kW (20 PS) aufweisen. Die eher schweren Elektrobatterien werden aus der Leermasse rausgerechnet. Auf der Straße können die City- Stromer aufgrund der Leichtigkeit mit extrem niedrigem Verbrauch punkten, selbst gegen elektrisch 14 ACE LENKRAD 12/2020

Diese Fahrzeuge dürfen bis maxi- mal 600 Kilogramm wiegen (ab- züglich Batterie). So verbraucht der ARI Elektrotransporter mit Kofferaufbau beladen auf 100 km etwa 8,0 kW/100 km – und ist da- mit noch effizienter unterwegs als die meisten E-Autos im Kleinwa- gensegment. Weniger CO2-Aus- stoß, weniger Verbrauch, ver- gleichsweise niedrige Anschaf- fungskosten und darüber hinaus leise und lokal emissionsfrei – klare Argumente für die E-Flitzer. Also alles grün, alles gut? Schön wär‘s: Natürlich haben die aus Umweltsicht vorbildlichen Minis auch Nachteile. Die Reichweite für den Renault Twizy Life 45 beziffert Renault auf circa 80 km in der Stadt und 50 km bei Überlandfahr- ten – wohlgemerkt bei einer Höchstgeschwindigkeit von maxi- mal 45 km/h. Der ARI Elektrotransporter ist bis zu 78 km/h schnell und hat laut Hersteller eine Reichweite von bis zu 150 km. Die Leichtbau- Autos sind also nur sehr bedingt für weitere Strecken außerhalb der Stadt geeignet. Zudem kann zwar der ARI in seiner Pritschenversion bis zu zwei Europaletten und 450 Kilogramm Zuladung aufnehmen, aber natürlich ist der Platz für die Insassen wie auch im Zweisitzer Twizy begrenzt. Hinzu kommt, dass die leichte Bauweise eine Herausforderung in puncto Sicherheit darstellt. Die hohen Crashtest-Ansprüche an normale Pkw müssen die Leicht- bau-Minis nicht erfüllen. Das gilt auch für den Einbau von gängigen, sicherheitsrelevanten Systemen wie zum Beispiel ESP oder ABS. Der Grund: mit den Leicht-Elektro- mobilen ist man naturgemäß mit- niedrigerer Geschwindigkeit un- terwegs. Hersteller erkennen das Potenzial der Microfahrzeuge So belässt es Citroën bei seinem Modell „Ami“ beim Höchsttempo von 45 km/h. Vorteil: Das Modell darf auch von Jugendlichen ab 15 mit der Führerscheinklasse AM gefahren werden. Mit 7.000 Euro soll der E-Flitzer eine Alternative für Zweit- oder Drittauto sowie für Carsharing-Dienste sein. Ebenfalls für 2021 hat die Firma Micro den Start des Zweisitzers Microlino an- gekündigt, der mit seiner auffälli- gen Isetta-Optik ein breiteres Pu- blikum ansprechen dürfte. Der 2,43 Meter kurze Zweisitzer kann dank eines 11 kW/15 PS starken Antriebs bis 90 km/h schnell und abhängig von der Batteriegröße 125 oder 200 Kilometer weit fah- ren. Den Basispreis geben die Schweizer mit 12.000 Euro an. Aus Frankreich kommen die Transpor- ter G2 und G4 von Groupil mit un- terschiedlichsten Aufbauten und Batteriegrößen. Das gilt auch für den seit Anfang 2020 in Deutsch- land gebauten Leichtbau-Laster Able des US-Unternehmens Tro- pos, der mit einem 10 kW bzw. 13 PS starken Antrieb und einer Nutzlast von 565 Kilogramm im- merhin eine Reichweite von bis zu 260 Kilometern bietet – zu einem Preis ab 18.000 Euro. 2021 will die deutsche Firma Electric Brands den in vielseitigen Karosserievarianten einsetzbaren eBussy auf den Markt bringen. Dieser soll trotz 3,65 Meter kurzer Karosserie bis zu vier Sitzplätze bieten. Ein 15 kW/20 PS starker Antrieb erlaubt bis zu 90 km/h Höchstgeschwindigkeit, mit der bis 30 kWh großen Batterie sollen bis 600 Kilometer Reichweite möglich sein. Preise starten bei rund 16.000 Euro. Fazit: Experten sagen den Leicht- elektromobilen aufgrund der ste- tig steigenden Anforderungen an möglichst klimafreundliche Öko- bilanzen eine große Zukunft vo- raus. Während in Europa der durchschlagende Erfolg noch auf sich warten lässt, sind die leichten Elektroautos in chinesischen Städ- ten beliebt. Simon Thiel/SPX DAS MEINT DER ACE Der ACE begrüßt diese Entwicklung im Sinne eines möglichst vielfälti- gen und breit gefächer- ten Mobilitäts-Angebots. Momentan erhalten Käufer von Leichtelektro- mobilen allerdings keine Förderung. Um vor allem den gewerblichen Kun- den den Umstieg zu er- leichtern, sollte die Politik das schleunigst ändern. Bei der Auswahl müssen Verbraucher zudem natürlich ganz genau ihr Fahrverhalten kennen, um das für sie passende Modell auszu- wählen. Bedenklich er- scheint auch, dass es im Pkw-Bereich kaum deut- sche Initiativen gibt. Da besteht die Gefahr, dass die großen Autobauer hierzulande erneut einen Trend zu spät erkennen. Anfang 2021 startet Citroëns Ami (links) als neue Autoalternative für die Stadt. Renaults Twizy zählt zu diesem Segment, er steht allerdings nicht mehr in den Verkaufsräumen. Im Nutzfahrzeugbereich ist Tropos mit dem Able angetreten (rechts). ACE LENKRAD 12/2020 15

T E S T & T E C H N I K F a h r b e r i c h t To y o t a Ya r i s H y b r i d Mit kurzen Überhängen und größerem Rad- stand zeigt der 3,94 Meter lange Yaris nun stramme Proportionen. Dazu passt die sportliche Front mit schwarzem Kühlermaul, schräg angeschnitte- nen Scheinwerfern und betont mehr Platz für die Passagiere. Vor- ne sitzt es sich sehr bequem, mit gutem Seitenhalt, hinten wird es auf längeren Strecken eng für Grö- ßere. Der Kofferraum fasst 286 Li- ter, nicht viel im Vergleich zu Wett- bewerbern wie VW Polo (350) oder Hyundai i20 (326). Werden die Rü- Schluss mit niedlich Neben seinem sparsamen Hybridantrieb glänzt der neue Yaris mit einer sportlichen Optik, die mit der Niedlichkeit in der Kleinwagen- klasse bricht. Überraschungen auch unter der schicken Schale. konturierten Radhäusern. Sport- lich gezeichnet ist auch das Heck der vierten Neuauflage mit Dach- spoiler und breiter, die Rückleuch- ten verbindender schwarzer Blen- de sowie dem als Diffusor geform- ten Stoßfänger. Trotz fünf Zentimeter mehr zwi- schen den Achsen ist leider nicht ckenlehnen nach vorn geklappt, entstehen 768 Liter. Das Interieur suggeriert mit un- terschäumten Konsolen, soften Oberflächen und Stoffbezügen auf Armaturentafel und Türverklei- dungen Anspruch an Hochwertig- keit. Je nach Ausstattung gibt es ein Kombiinstrument im Rundtuben- Im neuen Yaris Hybrid entwickelt ein 3-Zylinder- Benziner zusammen mit dem Elektromotor 116 PS Systemleistung. Cockpit und Interieur wirken schlicht und hochwertig. 16 ACE LENKRAD 12/2020 Look mit digitalen Anzeigen sowie mittigem Monitor, der per Lenk- radtasten Bord- und Fahrinfos an- zeigt. Groß trumpft der kleine Japa- ner mit seiner Sicherheitsausstat- tung auf. In Serie bietet er Ab- standsradar, Spurhalte-, Spurwech- sel- und Spurverfolgungsassistent, Verkehrsschild- und Müdigkeitser- kennung, einen Abbiege- und Not- bremsassistenten, der Fußgänger auch nachts erkennt, sowie einen Notfall-Lenkassistenten. Mit echtem Head-up-Display In puncto Infotainment und Kon- nektivität muss der Kunde dafür ein paar Ausstattungen höher wählen und dabei tiefer in die Ta- sche greifen. Im Grundmodell gibt A T O Y O T : S O T O F

Autobahn kaum abhängen. Den angegebenen Durchschnittsver- brauch von 3,7 Litern nach WLTP- Norm kann man unter diesen Be- dingungen zwar vergessen. Doch wer seinen Gasfuß zügelt, viel rol- len (segeln) lässt und behutsam mit dem Pedal umgeht, ist häufig im Elektromodus unterwegs und bleibt leicht unter der Vier-Liter- Grenze. Eine schöne Überra- schung ist auch das stufenlose Au- tomatikgetriebe, das endlich so gut abgestimmt ist, dass weder ein Aufjaulen der Drehzahl noch der berüchtigte Gummiband-Effekt bei der Beschleunigung zu spüren ist. Mit dem ebenso sanften wie schnellen Wechselspiel bietet ei- nem das System damit sogar so et- was wie Freude am Fahren. Kleiner Wermutstropfen: die Preise. Als Hybrid startet der Yaris „nackt“ erst ab 19.486 Euro. Soll es etwas mehr Komfort und Chic sein, sind mindestens 24.457 Euro (Style) fällig. Wer sparsam fahren will, muss also erst mal ganz schön drauflegen. Frank Wald Technische Daten Toyota Yaris Hybrid Hubraum cm3 1.490 Zylinder/Schadstoffkl. Leistung kW(PS) 68(92) max. Drehm. Nm/min-1 120/3.600-4.800 3/Euro 6 AP Elektromotor max. Drehm. Nm/min-1 Systemleistung 59 kW (80) 141 85 (116) max. Geschwindigkeit km/h 0 bis 100 km/h s 175 9,7 2.560 3.940/1.745/1.500 L/B/H mm Radstand mm Leergew./Zuladung kg Kofferraum (VDA) l Reifendimension 205/45 R17 Anhängelast ungebr./gebr. kg 450/450 1.090/525 286-768 ACE-Testverbrauch l/100 km Verbrauch (WLTP) l/100 km Kohlendioxid-Ausstoß g/km Basispreis in Euro 4,4 S 3,7 S 85 ab 19.486 ACE LENKRAD 12/2020 17 Muskulös geformte Ka- rosse, großes, schwarzes Kühlermaul, gewölbte Hinterbacken mit ange- deutetem Heckdiffusor – vor allem in der optiona- len Zweifarblackierung sieht der 3,94 Meter lan- ge Kleinwagen richtig knackig aus. es lediglich ein analoges 4,2-Zoll- Farbdisplay. Das Multimediasys- tem mit 7-Zoll-Touchscreen und Smartphone-Integration findet in der Ausstattungslinie sich „Comfort“. Ein 8-Zoll-Monitor mit Navigationssystem ist erst ab der Version „Style“ vorgesehen. Über- raschend ist das echte 10-Zoll- Head-up-Display, das Tempo-, Fahr- und Navi-Infos in die Front- scheibe projiziert. Die größten Neuerungen jedoch finden sich unter der Motorhaube des neu aufgelegten Kleinwagens. Zwischen dem 1,0-Liter-3-Zy- linder-Basisbenziner mit 71 PS (53 kW) und einem weiteren Ben- ziner mit 1,5 Liter Hubraum und 121 PS (90 kW) hat sich der neue Hybridantrieb etabliert, den in- zwischen rund 80 Prozent der Käufer in Deutschland und in ganz Europa wählen. In diesem neu entwickelten Benzin-Elektro-Zwit- ter übernimmt nun auch ein 1,5 Liter großer 3-Zylinder-Verbrenner mit 92 PS (68 kW) die Hauptan- triebsarbeit. Flankiert wird er da- bei von einem 80 PS (59 kW) star- ken Elektromotor, was sich zu- sammen zu einer Systemleistung von 116 PS (85 kW) summiert. Da- mit erreicht der kleine Japaner nun bereits nach 9,7 Sekunden die Tempo-100-Markierung und wird bis zu 175 km/h schnell. Flott und mit schöner Überraschung an Bord So ist er beim urbanen Spuren- schlängeln flott unterwegs und lässt sich auch auf Landstraße und

T E S T & T E C H N I K F a h r b e r i c h t A u d i A 3 L i m o u s i n e Wohlfühl-Manager Audi hat dem A3 ein Facelift spendiert. Besonders spannend ist hier ein Blick auf die Limousine: Sie ist gewachsen, bietet viel Komfort, Konnektivität und als TFSI einen ambitionierten Dreizylinder. Der Audi A3 als Limousi- ne? Hat einen ganz eige- nen Charme! Und er wirkt erwachsener als der Sport- back. 2020 neu aufgelegt, zeigt er bei der Testfahrt, was er draufhat. Markanter als sein Vorgänger und mit 4,50 Metern um vier Zen- timeter gewachsen, präsentiert er sich im neuen Design: vorn mit Wabengitter im Singleframe und großen Lufteinlässen, an der Flan- ke mit konkaven Flächen. Stark geneigte C-Säulen und ein coupé- artiges Dach, das an der Heckklap- pe mit einem markanten Spoiler optisch einen Abschluss findet, unterstreichen die Sportlichkeit des kompakten Ingolstädters. Die hat er zweifelsohne, auch ohne ein PS-Bolide zu sein. Denn dass es bei Audi auch anders geht, beweist der A3 in der getesteten 1,0-l-Variante. Hier sorgt ein sehr dynamischer, nur 88 kg schwerer TFSI-Dreizylinder mit 83 kW (110 PS) für einen überraschend agilen und zügigen Vortrieb der 1.285 Ki- logramm schweren Limousine. Das kernige Turbo-Benzinaggre- gat geht von unten raus ziemlich spritzig ans Werk. Das maximale Drehmoment von 200 Nm liefert er zwischen 2.000 und 3.000 Um- drehungen pro Minute, die volle Leistung bei 5.000 Umdrehungen. Das Überholen von Treckern und Sonntagsfahrern auf Land- Digital: Kombiinstrument im Cockpit. Komfortzone: Sitzplätze im Fond – nicht unbedingt für ganz Große. Dynamiker: Turbo- Benziner mit drei Zylin- dern und 999 ccm. Hier geht es zur erweiter- ten Onlineversion mit den technischen Daten: www.ace.de/audia3 18 ACE LENKRAD 12/2020 straßen klappt jedenfalls flott und entspannt, ohne gefährlich lange Distanzen. Die fein abgestimmte und schnell schaltende 7-Gang- Automatik des Testwagens (s-tro- nic, Basispreis ab 29.700 Euro) trägt ihren Teil dazu bei. Auch bei zügigen Autobahnfahrten. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 210 km/h – mehr als ausreichend für heutige Verkehrsverhältnisse. Das Fahrwerk ist ausgewogen, zwischen sportlich und sehr kom- fortabel, die Spurweite ist um 11 mm breiter als beim Vorgänger und die Servolenkung reagiert sehr direkt. Auf flotten und hüge- ligen Strecken verbraucht der Kompakte im Schnitt 6,89 Liter. Es geht aber durchaus sparsamer. Serienmäßig hat der A3 Assis- tenzsysteme wie Spurverlassens- warnung oder den Ausweichas- sistenten, der bei Bedarf mit ei- nem Warnruck in die richtige Richtung unterstützt. Großes Ki- no: Audi pre sense front. Das Sys- tem warnt in gefährlichen Situa- tionen optisch, akustisch und via Rütteln und leitet bei drohender Kollision eine Vollbremsung ein. Fußgänger und Radler hat das Ra- dar bis 65 km/h auf dem Schirm. Zur Serienausstattung gehört auch das volldigitale Kombiinstru- ment, bequem über das Multi- funktionslenkrad bedienbar, und über der Mittelkonsole thront ein 10,1-Zoll-Touchscreen. Über den lässt sich auch das Infotainment- system mit digitalem Radio steu- ern – übrigens auch per Sprache. Der Kofferraum bleibt mit einem Volumen von 425 Litern auf Vor- gänger-Niveau. Manko? Für große Personen kann eine lange Fahrt im Fond anstrengend werden. Auf je- den Fall ist die A3-Limousine inte- ressant für all diejenigen, die nicht dem SUV-Hype verfallen sind und klassische Wohlfühl-Alternativen suchen. Die Preise beginnen bei 27.700 Euro. me R E L L E T S R E H : S O T O F

T E S T & T E C H N I K M a g a z i n Parken per Fernbedienung Parkassistent: Parkhäuser und SUV passen nicht so recht zueinan- der. Wer in der Lücke die Tür nicht mehr aufbekommt, dem bietet Volkswagen nun eine Lösung, vorerst beim VW Touareg: Er lässt sich nun vollautomatisch und per Fernbedienung in die Parklücke zirkeln. Die erweiterte Version des „Park Assist“ kann aus dem Fahr- zeug heraus oder von außerhalb über eine Handy-App bedient wer- den. Die bisherige Ausbaustufe erlaubte nur halbautomatisches Einparken vom Fahrersitz aus: Das Fahrzeug lenkte, der Fahrer be- diente Gaspedal und Bremse. Die neue Option kostet 1.400 Euro. Kein Witz: Der Name Harley-Davidson schmückt bald auch Pedelecs. Strampeln statt cruisen Pedelec: Harley-Davidson steht für Motorrad und ist unter eingefleischten Chopper-Fahrern Kult. Doch die weltweit gro- ße Nachfrage nach Pedelecs ist auch in der Motorradschmie- de in Milwaukee angekommen. Serial 1 Cycle heißt eine neue, von Harley-Davidson mitbegründete Pedelec-Marke, die im Frühjahr 2021 ihr erstes Modell auf den Markt bringen will. Optisch ist das Bike eine klare Referenz an die erste, 1903 eingeführte Harley: die Serial Number One. Wie diese bietet auch das künftige E-Bike einen schwarz lackierten Rah- men mit goldenem Markenschriftzug und hellen Ballonrei- fen. Wie beim historischen Vorbild gibt es einen verchromten Tretkurbel-Pedal-Komplex und einen braunen Ledersattel. R E L L E T S R E H : S O T O F VW Touareg lässt sich nun auch per Handy ein- und ausparken. BMW schwenkt um Strategiewechsel: BMW ändert seine E-Auto-Strategie und plant nun doch eine eigene Plattform nur für Batterie-Elektroautos. Debütieren soll diese ab 2025 in einem Pkw-Modell. Zuletzt schien BMW auf eine eigene E-Auto-Plattform ver- zichten zu wollen. Stattdessen hatten die Münchner zahlreiche Elektro-Modelle auf Mehrzweck-Architekturen angekündigt, die sich sowohl für elektrische als auch für konventionelle Antriebe eignen. Neuestes Beispiel: der BMW iX3, der die Architektur des X3 nutzt. Eine spezielle E-Auto-Plattform hatte BMW zuletzt 2013 beim i3 genutzt. Vorteil einer spe- ziellen, eigenständigen E-Auto-Plattform ist vor allem die bessere Bau- raum-Ausnutzung, da kein Platz für Verbrenner, Nebenaggregate und Kraftstoffsystem berück- sichtigt werden muss. E-Autos will BMW jetzt auf eigene Plattformen bauen. ACE LENKRAD 12/2020 19 Verbessert: Ab 2021 bringt Triumph die neue Trident. Für Einsteiger Motorrad: In der 600er-Klasse haben die euro- päischen Marken und Modelle traditionell nur wenig Erfolg. Das will der britische Hersteller Triumph jetzt ändern. Die neu entwickelte Tri- dent 660 bietet eine Leistung von 60 kW (81 PS) und wiegt nur 189 Kilogramm. Der Dreizylinder- Reihenmotor ist durchzugsstark und der Preis ist bärenstark: Die Trident gibt es ab Ende Januar bereits für rund 7.300 Euro.

V E R K E H R & U M W E L T G e s e t z e u n d R e g e l u n g e n Noch sind es ein paar Tage, aber Silvester nähert sich mit Riesenschritten. Wir wünschen – schon jetzt − einen guten Rutsch ins neue Jahr. Und wir geben einen Überblick, was uns in den nächsten zwölf Mona- ten rund um das Thema Mobilität erwartet. Bei welchen Gesetzen, Gegebenheiten und Gebühren kommen Änderungen auf uns zu? emissionsreduzierter Fahrzeuge deutliche Anreize für eine klima- schonende, bezahlbare Mobilität. Für Verbrennungsmotoren orien- tiert sich die Steuer künftig stärker am Schadstoff-Ausstoß der Fahr- zeuge. Je nach Höhe der Emissio- nen steigt sie stufenweise von zwei bis auf vier Euro je Gramm Kohlendioxid pro Kilometer an. Die Hubraum-Besteuerung bleibt Das ändert sich 2021 Im kommenden Jahr stehen in den Bereichen Verkehr und Mobilität viele Veränderungen an. Wir geben klare Orientierung, was auf mobile Menschen im neuen Jahr zukommt. Wohnungseigentümer und auch Mieter haben ab Dezember 2020 Anspruch darauf, in der Tiefgarage oder auf dem Grundstück des Hauses auf eigene Kosten eine La- desäule zu installieren. Bisher war für den Einbau die Zustimmung der Miteigentümer oder Vermieter notwendig. Das Kfz-Steuer-Gesetz ändert sich zum 1. Januar 2021. Für alle nach diesem Stichtag neu zugelassenen Fahrzeuge ändert sich die Kfz- Steuer. Der Ausstoß von Kohlendi- oxid (CO2) ist beim Festsetzen der Steuer stärker berücksichtigt. Da- rüber hinaus setzt die Förderung als zweiter Baustein der Steuerbe- rechnung unverändert bestehen. Allerdings gilt künftig für emissi- onsarme Pkw bis zum Schwellen- wert von 95 Gramm Kohlendioxid je Kilometer ein neuer Freibetrag in Höhe von 30 Euro. Das heißt: Wenn bei abgasarmen Fahrzeugen nur eine Steuer auf den Hubraum anfällt, müssen diese Autobesitzer auch nur den über 30 Euro hinaus- gehenden Betrag zahlen. Diese Entlastung gilt für alle Autos, die ab Mitte Juni 2020 zugelassen wurden, und ist bis Ende 2024 be- fristet. Soweit die Steuervergünsti- gung bei einem Halterwechsel noch nicht abgelaufen ist, wird sie 20 ACE LENKRAD 12/2020

dem neuen Halter gewährt. Zur Entlastung des Mittelstands ent- fällt künftig die bisherige Sonder- regel für die Besteuerung be- stimmter leichter Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht, die sowohl der Personenbeförde- rung als auch dem Gütertransport dienen – wie zum Beispiel Kasten- oder Pritschenwagen. Reine Elektrofahrzeuge, die im Zeitraum vom 18. Mai 2011 bis 31. Dezember 2025 erstmals zugelas- sen wurden bzw. werden, sind von der Kfz-Steuer befreit. Bisher galt die Befreiung nur für Zulassungen oder Umrüstungen bis Ende 2020. Die Befreiung ist bis zum 31. De- zember 2030 befristet, um einen Anreiz für die frühzeitige Anschaf- fung eines Elektrofahrzeugs zu schaffen. Der CO2-Preis kommt: Ab Januar 2021 werden fossile Brennstoff- emissionen für Verkehr und Wär- me mit einem CO2-Preis belegt. Im Gegenzug sinkt die sogenannte EEG-Umlage (Erneuerbare-Ener- gien-Gesetz). Damit sind künftig in Deutschland sämtliche fossile Brennstoffemissionen mit einem CO2-Preis belegt. Er beinhaltet alle Wirtschaftsbereiche, die nicht vom EU-Emissionshandel erfasst sind. Ziel: Klimaschonendes Ver- halten soll sich lohnen. Die Folge: Benzin und Diesel werden teurer. Mit Wirkung dieses Brennstoff- emissionshandelsgesetzes wird die Tonne CO2 zu Beginn des Zerti- fikathandels am 1. Januar 2021 zu- nächst 25 Euro kosten und bis 2025 weiter auf 55 Euro ansteigen (ACE LENKRAD berichtete). Damit verteuern sich Öl und Diesel um 7,9 Cent pro Liter, der Liter Benzin um 7 Cent pro Liter und Erdgas um 0,6 Cent pro Kilowattstunde. Für das Jahr 2026 wird ein Korri- dor mit einem Mindestpreis von 55 Euro und einem Höchstpreis von 65 Euro pro Emissionszertifi- Alle Radios in Neufahr- zeugen müssen ab dem 21. Dezember 2020 die digitale Hörfunkfrequenz DAB+ empfangen und wiedergeben können. kat festgelegt. Ab 2027 erfolgt eine freie Preisbildung, analog zum EU- Emissionshandel. Die zusätzlichen Einnahmen aus dem Emissionshandel werden in voller Höhe verwendet, um Haushalte und Unternehmen über die geringere Stromrechnung zu entlasten. Außerdem wird ab dem 1. Januar 2024 die zusätzliche Ent- fernungspauschale für Fernpend- ler angehoben. Ein standardisiertes Verbrauchs- messgerät wird Pflicht: Damit müssen ab dem 1. Januar 2021 alle Fahrzeuge, die zum ersten Mal zu- gelassen werden, ausgerüstet sein. Die Software zeichnet den Sprit- verbrauch des Verbrenner-Fahr- zeugs ebenso auf wie den Energie- verbrauch von Elektroautos oder Plug-in-Hybriden. Grund dafür ist, dass die EU-Kommission ab 2021 dazu verpflichtet ist, den realen Kraftstoffverbrauch für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge zu überwa- chen. Autohersteller müssen dann die tatsächlichen Verbrauchsdaten INFO Neue Pendlerpauschale und Mobilitätsprämie ab 2021 AKTUELL LIEGT DIE PAUSCHALE bei 30 Cent pro Kilometer. In Zukunft sind wegen der steigenden CO2-Bepreisung höhere Sprit- kosten zu erwarten. Um die finanzielle Mehrbelastung durch lange Wege zur Arbeit abzufedern, steigt die Entfernungspauschale zum Jahresanfang 2021 ab dem 21. Kilometer auf 35 Cent. Zum Jah- resanfang 2024 sollen es dann ab dem 21. Kilometer 38 Cent pro Kilometer werden. Geringverdiener können neben der Berücksich- tigung der Entfernungspauschale von 2021 bis 2026 für Fahrten ab 21 Kilometer als Werbungskosten oder Betriebsausgaben eine Mobilitätsprämie beanspruchen. Sie sorgt dafür, dass auch diejeni- gen Pendler unterstützt werden, die wegen eines geringen Ein- kommens keine Einkommensteuer zahlen und daher durch die Entfernungspauschale nicht entlastet werden. ACE LENKRAD 12/2020 21 ) 3 ( A P D , K C O T S E B O D A : S O T O F

V E R K E H R & U M W E L T G e s e t z e u n d R e g e l u n g e n jedes einzelnen Fahrzeugs erfas- sen und an die Kommission über- mitteln. Voraussetzung für die Da- tenübermittlung des Herstellers ist das sogenannte „On-Board Fuel Consumption Meter“-Messgerät. Die Regelung ist Teil des neuen Abgastests WLTP (übersetzt etwa weltweit einheitliches Leichtfahr- zeuge-Testverfahren). Die Kom- mission soll dadurch sicherstel- len, dass die vom Hersteller ange- gebenen Verbrauchswerte nicht mehr so stark vom realen Kraft- stoffverbrauch abweichen. Für die Hersteller wächst dadurch der Druck, Autos zu bauen, die nicht nur auf dem Papier, sondern auch auf der Straße sparsam sind. Euro 5 für Motorräder: Seit dem 1. Januar 2020 müssen alle neuen typgenehmigten Motorräder und Mopeds, die in der Europäischen Union (EU) und der Europäischen Freihandelszone (EFTA) verkauft werden, den neuen Umweltstan- dard Euro 5 erfüllen, der die aktu- Kfz-Haftpflichtversicherung wer- den jeweils 48 Zulassungsbezirke herauf- bzw. heruntergestuft. Da- durch profitieren rund 4,5 Millio- nen Autofahrer von besseren Re- gionalklassen, während rund 4,8 Millionen Fahrer in höhere Regio- nalklassen rutschen. In 317 Zulas- sungsbezirken beziehungsweise für rund 32,4 Millionen Kfz-Haft- pflichtversicherte bleibt es bei den Regionalklassen des Vorjahres. Grundsätzlich gilt: Je besser die Einstufung in der Regionalklasse, EMISSIONEN CO2-Flottengrenzwerte für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge DIE REGULIERUNG DER CO2-EMISSIONEN für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge (LNF) in Europa legt neue CO2-Flottengrenzwerte für die Autohersteller fest. Flottengrenzwert bedeutet, der Durch- schnitt aller in der EU in einem Jahr zugelassenen Fahrzeuge soll diesen Wert nicht überschreiten. Nicht jedes einzelne neue Auto muss diesen Flottengrenzwert einhalten. ÜBERSICHT DER FLOTTENGRENZWERTE FÜR PKW BIS 2019: 130 g CO2/km nach dem bisherigen Prüfverfahren des Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ); 2020: 95 g CO2/km (NEFZ-Prüfverfahren) in 95 Prozent der Flot- te. Das heißt: die fünf Prozent Neuwagen mit den höchsten Emis- sionen werden nicht berücksichtigt; 2021 - 2024: „95-g-Ziel“ für die Gesamtflotte eines Herstellers. Gleichzeitig Umstellung auf das neue Testverfahren WLTP. Das steht für „Worldwide Harmonised Light-Duty Vehicles Test Proce- dure“und bedeutet so viel wie „weltweit harmonisiertes Testver- fahren für leichte Nutzfahrzeuge“. Es beschreibt ein neues Prüf- verfahren, das den Verbrauch realitätsnäher bestimmt. Hierdurch steigen die Werte um etwa 20 Prozent an. Der NEFZ-Wert von 95 g CO2/km würde demnach einem WLTP-Grenzwert von ungefähr 115 g CO2/km entsprechen. Der endgültige Wert wird erst 2021 bekannt. Er errechnet sich auf Basis des Verhältnisses von altem zu neuem Prüfzyklus der Neuwagen aus 2020. DA DIE AB 2021 GÜLTIGEN ZIELWERTE noch nicht genau be- kannt sind, sind die neuen Zielvorgaben als prozentuale Minde- rungen gegenüber 2021 formuliert: 2025 - 2029: CO2-Minderung von 15 Prozent; AB 2030: CO2-Minderung von 37,5 Prozent. 22 ACE LENKRAD 12/2020 Mit Beginn des Jahres ist die Euro-5-Norm für Motorradfahrer verbindlich. elle Euro-4-Norm ersetzt. Für die Erstzulassung von Mopeds und Motorrädern ist ab dem 1. Januar 2021 die Abgasnorm Euro 5 erfor- derlich. Damit liegen die Schad- stoffemissionen von Fahrzeugen der L-Kategorie (Mopeds, Motorrä- der, Dreiräder und Vierräder) auf dem Niveau von Euro-6-Autos. Neue Regionalklassen für über neun Millionen Autofahrer. In der desto günstiger wirkt es sich auf den Versicherungsbeitrag aus. Al- lerdings lässt sich über eine Verän- derung bei der Regionalklasse kei- ne Aussage über die Entwicklung des gesamten Kfz-Versicherungs- beitrages treffen. Auch in den Kas- ko-Versicherungen ändern sich durch die aktuelle Regionalstatis- tik des Gesamtverbandes der deut- schen Versicherungswirtschaft (GDV) für viele Autofahrer die Re-

gionalklassen: Für fast 3,4 Millio- nen Voll- oder Teilkaskoversicher- te gelten künftig bessere, für 3,2 Millionen höhere Einstufungen. Für fast 80 Prozent (rund 29,6 Mil- lionen) bleibt alles beim Alten. Die Regionalstatistik des GDV ist für die Versicherungsunternehmen unverbindlich und kann seit Au- gust 2020 ab sofort für Neuverträ- ge und für bestehende Verträge zur Hauptfälligkeit angewendet wer- den – in der Regel ist dies der 1. Ja- nuar 2021. Wer eine Beitragserhö- hung bekommt, hat ein Sonder- kündigungsrecht. Die Autobahn GmbH ist ab Anfang 2021 für das 13.000 Kilometer lan- ge Netz der deutschen Autobah- nen verantwortlich. Bisher gibt der Bund als Eigentümer das Geld, die Länder sind für Planung, Bau und Betrieb zuständig. Ziel ist es, künf- tig schneller zu planen und zu bauen. Ab dem 1. Januar des nächsten Jahres übernimmt die Autobahn GmbH sämtliche Aufga- ben, um die Autobahnen in Deutschland zu verwalten. Die Europäische Kommission star- tet 2021 unter anderem die EU- Mission zur Anpassung an die Fol- gen des Klimawandels. Diese ver- folgt drei Säulen: So sollen die Menschen noch besser zu den Ri- siken von Klimafolgen und ihrer Bewältigung in ihrer Region infor- miert werden und lokale Behör- den sollen bei Risikomanage- mentplänen unterstützt werden. Bis 2030 sollen 200 Regionen und Gemeinden Klimaanpassungsplä- ne erstellt haben, die zugleich ein gesünderes Leben sicherstellen. Außerdem sollen bis zum Jahr 2030 in 100 Pilotprojekten inno- vative Lösungen zur Steigerung der Klimaresilienz umgesetzt wer- den und diese Ansätze grenzüber- greifend für andere nutzbar ge- macht werden. 2021 ist von der EU als „Jahr der Schiene“ ausgerufen worden. Mit Kampagnen und Initiativen soll Wer- bung für die Schiene als ein nachhaltiger und sicherer Verkehrsträger gemacht werden. Ziel: Mehr Pendler und Reisende sollen die Eisen- bahnen als nachhaltiges Verkehrsmittel nutzen. FARBE DER TÜV-PLAKETTEN Alle Fahrzeuge mit einer gelben HU-Plakette müssen 2021 zu TÜV, DEKRA und Co., im Erfolgsfall gibt es ein rosafarbenes Abzeichen für das Jahr 2023. ACE-Clubvorteile Jetzt von niedrigen Zinsen proﬁ tieren und bares Geld sparen! Bei Abschluss Tankgutschein bis zu100 € Mit dem ACE und FINANZCHECK ﬁ nden Sie Ihren optimalen Kredit mit Wunschlaufzeit. www.ace.de/kreditvergleich sichern Exklusive Neuwagen-Rabatte für ACE-Mitglieder. Bis zu 30% Rabatt Der ACE bietet in Zusammenarbeit mit seinem Partner Fleet-Service besondere Neuwagen-Angebote zu Top-Konditionen an. Partner des ACE Auto Club Europa www.ﬂ eet-service-online.de Gerne hilft Ihnen auch der ACE-Info-Service weiter: Tel.: 0711 530 33 66 77 ACE LENKRAD 12/2020 23

V E R K E H R & U M W E L T D a t e n i m A u t o Datenschutz in Autos? Fehlanzeige! Die Technik in Fahrzeugen erscheint faszinierend, erhöht Komfort und Sicherheit. Doch zwangsläufig werden Autos durch Sensoren und Kameras zu Datensammlern. Mit allen Vor- und Nachteilen. Selbstfahrende Autos, die ohne Eingriff des Fahrers Passagiere von A nach B bringen – das klingt nach wie vor eher nach Zukunft als nach Gegen- wart (siehe Seite 10). Vorausset- zung dafür: Autos müssen unterei- nander kommunizieren, also mit- einander vernetzt sein. Dazu sind viele Daten notwendig: Wer ist wann wie lange und wohin unter- wegs? Wie schnell beschleunigen wir auf welchen Straßen? Fragen, die für Industrie und Forschung äußerst interessant sind. Kein Wunder, dass Hersteller immer mehr Daten erheben. ?Welche Daten aus dem Auto werden erfasst? Bei vernetzten Autos ist das Über- mitteln der GPS-Daten am weites- ten verbreitet. Damit lässt sich der Standort des Automobils zu einem bestimmten Zeitpunkt abfragen. Manche Hersteller fragen die Standorte alle zwei Minuten, an- dere „nur“ jede halbe Stunde ab. Weiterhin werden Kilometer- stand, Ladezustand des Akkus oder Tankzyklen am häufigsten abgefragt. Auch der Fehlerspeicher wird regelmäßig übers Internet Die Datensammelwut der Hersteller stößt nicht nur auf Gegenliebe: In einer repräsentativen Mobility- Studie* begrüßt eine Mehrheit der Bundesbür- ger zwar das autonome Fahren in bestimmten Situationen. Gleichzeitig haben 63 Prozent der Befragten Bedenken we- gen Hackern, und 52 Prozent befürchten eine unberechtigte Nut- zung der Daten durch Drittanbieter. * Studie des TÜV-Verbands VdTÜV und von Bitkom Research 24 ACE LENKRAD 12/2020 ausgelesen. Dieser enthält unter anderem auch Ereignisse wie eine zu hohe Motortemperatur oder ei- ne zu hohe Drehzahl. Ein weiteres Thema ist die Er- fassung der Umgebung durch Ka- meras am Auto, sei es zum Schutz des Autos gegen Diebstahl oder als Voraussetzung für autonomes Fahren. Für viele Daten muss ein Auto aber gar nicht internetfähig bzw. „vernetzt“ sein: Bei einem Service- Termin lesen die Werkstätten re- gelmäßig die Zahl der gefahrenen Kilometer aus. Zudem kann ein „intelligentes Fahrzeug“ auch den Schlüssel erkennen und feststel- len, welche Person wann den Wa- gen geöffnet hat. Das Einstellen der Sitzposition, der Spiegel und der Lieblingssender im Radio lässt Rückschlüsse darauf zu, wann welche Personen wie oft mit dem Auto unterwegs sind. ?Was lässt sich aus diesen Daten ableiten? Durch das Erfassen der GPS-Daten lässt sich – wie bei einem Smartphone – auch für ein Auto ein Bewegungsprofil erstellen. Be- wegt sich das Auto im Stop & Go, R E B R Ö K A I L O T O F , R E L M A D I , H C S O B , S E G A M I Y T T E G : S O T O F könnte ein Stau die Ursache sein – eine interessante Information für jeden Anbieter von Navigations- diensten. Wer oft in die Berge fährt, ist vermutlich offen für Werbung zu Wanderschuhen. Regelmäßige Fahrten zu Möbelhäusern wieder- um lassen beispielsweise ein star- kes Interesse an Einrichtung und Interior Design vermuten. Profile, die für jeden Werbetreibenden wertvoll sind – und dafür fließt auch Geld. Aus anderen Parame- tern wiederum lassen sich Annah- men über den Fahrstil ableiten.

Wer öfter stark beschleunigt und bremst, verzeichnet mehr Gurt- straffungen und natürlich auch temporär höhere Drehzahlen und Motortemperaturen. Solche Daten fänden Versicherer ohne Zweifel sehr interessant. Mit in Autos erfassten Daten be- schäftigten sich bereits mehrfach Gerichte in Verfahren gegen den Verursacher eines Unfalls. Auch Kameraaufzeichnungen können an Behörden übermittelt werden und zur Klärung der Unfallursache beitragen. Deshalb ist ab 2022 der Einbau von sogenannten Black- boxen in Neuwagen Pflicht: Wie in einem Flugzeug lassen sich dann bei einem Unfall durch Daten Rückschlüsse auf mögliches Fehl- verhalten der einzelnen Akteure ziehen. ?Sind die erfassten Daten für den Fahrer transparent? Bewegungsprofile, Fahrverhalten, Unfallanalysen auf der einen Seite – mehr Sicherheit, Effizienz und Umweltfreundlichkeit auf der an- deren Seite: Die Gründe für die Da- tenerhebung sind ebenso vielfältig wie zwiespältig. Natürlich ist es komfortabel, wenn sich der Sitz genau auf die vordefinierte Positi- on des Fahrers einstellt. Oder das Navi im Auto schon von vornehe- rein weiß, dass die Strecke zur Ar- beit heute gesperrt ist. Wer aber meint, dass Hersteller die Daten ausschließlich erfassen, um den Verbrauchern etwas Gutes zu tun, irrt sich gewaltig. Denn vie- le Daten dienen dazu, Marketing- Experten möglichst aussagekräfti- ge Nutzerprofile ihrer Kunden zu erstellen. Das muss für Kunden nicht negativ sein – allerdings schafft dieses Wissen Begehrlich- Dem vernetzten Fahren gehört die Zukunft – aber wem gehören die dafür erhobenen Daten? Noch gibt es dafür keinerlei Regelung. ACE LENKRAD 12/2020 25

V E R K E H R & U M W E L T D a t e n i m A u t o keiten, für die Drittanbieter viel Geld bezahlen. Jeder Verbraucher sollte also ge- nau wissen, welche Daten sein Hersteller aus seinem Auto zieht. Die meisten Hersteller verhalten sich aber bezüglich der Erfassung der Daten und auch hinsichtlich der damit verbundenen Methoden um sich so gegen mögliche Rechtsansprüche zu wehren, zum Beispiel bei Schadensersatzpro- zessen. Für einen Motorschaden könnte dann der zu aggressive Fahrstil verantwortlich gemacht werden. Auch Autoversicherer könnten ein solches Verhalten mit höheren Prämien abstrafen. Spe- Scheibenwischer sind ak- tiv, Bremsvorgänge und das Auslösen von Airbags – das sind Daten, die beispielsweise aus einem Auto an Dritte weitergemeldet werden. 26 ACE LENKRAD 12/2020 alles andere als transparent. Wünscht der Verbraucher Einsicht in die Daten zu erhalten, ist dies mit enormem Aufwand verbun- den. Viele Autohersteller verlan- gen dafür Extra-Gebühren. ?Was hat das für Nachteile be- ziehungsweise Konsequenzen? Daten- und Verbraucherschützer bemängeln, dass Automobilher- steller die Daten nutzen könnten, kulationen und Vermutungen sind Tür und Tor geöffnet. Hinzu kommt, dass die Hersteller auf Da- ten sitzen, die zur Gestaltung der Verkehrswende beitragen könn- ten. Denn auch für Politiker, Wis- senschaftler und Forscher gilt: Je mehr Wissen über das Fahrverhal- ten vorhanden ist, desto bessere Projekte können gestartet werden. Das Zurückhalten der Daten durch die Hersteller blockiert damit auch Innovation und Wettbewerb – und diesen Nachteil müssen natürlich letztendlich die Verbraucher aus- baden. Denn je weniger Daten ins- gesamt gesammelt und geteilt werden, desto weniger hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Autos auch in Zukunft noch sicherer, ef- fizienter und umweltfreundlicher werden. Der ACE fordert klare Regeln und die neutrale Auswertung der Daten! Beim Erfassen und Verarbeiten von Daten in Autos fordert der ACE eine Strategie, die ethischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Standards gerecht wird. Denkbar sind die vom Verband der techni- schen Überwachungsvereine VdTÜV vorgeschlagenen Trust Center. Diese speichern die erho- benen Daten zentral, aber neutral und unabhängig und stellen sie zur Verfügung. Eine Manipulation oder Zurückhaltung der Daten durch die Automobilhersteller, bei denen diese zurzeit gespeichert werden, kann dadurch verhindert werden. Es muss klare Regeln da- für geben, wozu Daten genutzt werden dürfen und welche Nut- zungszwecke ausgeschlossen sind: Halter und Fahrende eines Fahrzeugs müssen technisch je- derzeit problemlos in der Lage sein, die Entscheidung über die Art, den Umfang und den Zweck einer Datenspeicherung eigen- ständig und informiert zu treffen. Sie müssen bestimmte private Da- ten, die für den Fahrzeugbetrieb nicht zwingend erforderlich sind, jederzeit löschen können Es muss sichergestellt sein, dass Fahrzeugnutzer – ohne Um- weg über den Fahrzeughersteller – frei über den Datenfluss entschei- den können und damit auch über die Frage, an welchen externen Dienstleister die Daten übermittelt werden sollen. Simon Thiel

ACE-Mitglieder werben Schöne Feiertage! Unbegrenzte Pannenhilfe europa- und weltweit. Seit 55 Jahren bewegen wir Menschen und ihre Fahrzeuge. Zum Jubiläum gibt es den ACE-Einstieg für nur 55 € im ersten Jahr!* Mit fast 40 % Nachlass im Premium-Tarif ACE COMFORT. Werben lohnt sich: 20 € Wunsch- gutschein Nur noch bis 16.12. Jetzt einsteigen für Sie! 55 € für alle ACE-Tarife* ACE empfehlen und 20 € Wunschgutschein sichern: www.ace.de/mitglieder-werben * 55,- Euro Clubbeitrag im ersten Jahr – egal ob ACE CLASSIC oder ACE COMFORT. Es zählen alle gültigen Anträge mit Eingang im Aktionszeitraum vom 16.07.2020 bis 16.12.2020 und einem Beginn in 2020. Junge Leute unter 30 zahlen im ersten Jahr 34,40 bzw. 54,30 Euro. Rabatte sind untereinander oder mit anderen Ermäßigungen nicht kombinierbar. ACE LENKRAD 12/2020 27

VE RKE H R & U M WE L T M a g a z i n Mercedes will Kobalt-Anteil reduzieren Umstrittener Batterie-Rohstoff: Zur Gewinnung von Kobalt erfolgt teils unter menschenunwürdigen Be- dingungen. Mercedes-Benz will den Bedarf des Metalls deshalb reduzieren. Bei künftigen Batteriezellen- generationen soll der Anteil des Metalls auf unter zehn Prozent sinken. Komplett aus dem E-Auto ver- schwinden soll Kobalt spätestens, wenn eine Nachfolge-Technologie für die Lithium-Ionen-Akkus ver- RECHT IN KÜRZE Wem gehört ein gestoh- lenes Auto, das in gutem Glauben von einem Käu- fer erworben wird? Diese Frage führt die Gerichte in ein juristisches Dilem- ma. Das zeigt auch die aktuelle Entscheidung des Bundesgerichtshofs (BGH): Mit einem Wohn- mobil will sich eine Frau aus Hessen einen Traum erfüllen. Nach dem Kauf des von einem Unbe- kannten bei einer Probe- fahrt entwendeten Wa- gens droht ihr ein finan- zielles Fiasko. Im aktuel- len Urteil hat der V. Zivil- senat des BGH nun Rechtssicherheit zuguns- ten der gutgläubigen Käuferin geschaffen. Für Autohändler ist das Ur- teil eine klare Aufforde- rung, bei der Probefahrt große Vorsicht walten zu lassen. (V ZR 8/19) ) 2 ( R E L L E T S R E H , X - P S : S O T O F fügbar ist. Kobalt ist aktuell unverzichtbar für die Batterieherstellung, die weltweite Nachfrage steigt beständig. Laut Amnesty International wird mehr als die Hälfte des Kobalt-Bedarfs aus Minen im Kongo gedeckt, in denen rund 40.000 Kinder arbeiten. Die Organisation kritisiert seit längerem die Autohersteller, nicht ausreichend auf ihre Lie- ferketten zu achten. Die Branche, darunter neben Mercedes vor allem BMW und Tesla, haben rea- giert. Sie reduzieren den Bedarf und bemühen sich darum, die Verhältnisse vor Ort zu verbessern. Mercedes-Benz etwa bezieht Kobalt nach eigenen Angaben ausschließlich aus zertifiziertem Abbau. Der Kongo wird aber als Bezugsquelle nicht gene- rell ausgeschlossen: Das Minengeschäft ist eine wichtige Einkommensquelle für die Bevölkerung. Auf den Autobahnbaustellen geht es voran. Fleißige Bauarbeiter Baustellen auf Autobahnen haben oft Staus, Be- hinderungen und höheres Unfallrisiko zur Folge. Je schneller so ein Engpass beseitigt ist, desto si- cherer läuft der Verkehr. Im laufenden Jahr lag die durchschnittliche Bauzeit an den knapp 800 Tageslicht-Arbeitsstellen bei rund 224 Tagen, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des Parlaments hervorgeht. Im Vor- jahr waren es durchschnittlich 237 Tage. Eben- falls flotter ging es bei den 24-Stunden-Baustel- len voran; dort sank die durchschnittliche Arbeitszeit von 113 auf 82 Tage. Kobalt: umstrittener Rohstoff in der Akkuproduktion. Roller in Rot Sondermodell für guten Zweck: Der Piaggio- Konzern hat gemeinsam mit der Wohltätigkeits- organisation „Product Red“ das Sondermodell der Vespa Primavera 125 RED für den Modell- jahrgang 2021 aufgelegt. Die 2006 unter ande- rem von Bono, Frontmann von U2, begründete Initiative hat sich dem Kampf gegen AIDS, Mala- Der Roller greift die Farbe von Product Red auf. ria und Tuberkulose verschrieben und als Erken- nungszeichen die Farbe Rot gewählt, die sich im Sondermodell widerspiegelt: Alles ist in rote Far- be getaucht, nicht nur die Kunststoffteile oder die Blechkarosse. Auch Felgen, Kotflügel und Sitzbank sind rot gehalten, nur die Felgenränder, Reling, Spiegel und Zierleisten sind silbern. 28 ACE LENKRAD 12/2020

N N A M R E K C A S U T I T / F P I L H C S E L E R B A G I : K I F A R G ; N N A M F O H N O T N A , I V H C R A : S O T O F A C E -W E L T M e i n C l u b Bereit für die Zeit danach ACE im Wandel: Der ACE nutzt die Zeit des Lockdowns Light, um sich auf das kommende Jahr und die coronabedingten, wohl andauern- den Veränderungen im Service-Bereich vorzubereiten. So wurde et- wa der Eingangsbereich der ACE-Zentrale neu gestaltet. Auf Besu- chende wartet nun ein attraktiver, freundlicher Empfangsbereich. Der ist ausgestattet mit Sitzecke und co- ronabedingten Schutz- und Hygiene- maßnahmen sowie Abstandsempfeh- lungen, damit sich Gäste sicher und wohlfühlen. Eine „Roadmap“ im Foyer vermittelt Besuchenden die Werte und Ziele des ACE. Wir würden uns freuen, Sie nach dem Lockdown wieder bei uns begrüßen zu dürfen. QR-Code: Erkennt Ihre Smartphone-Kamera au- tomatisch QR-Codes, halten Sie die Kamera über das Codefeld (oben). Dann startet der Making-of-Film zur ACE-Infografik. 30 ACE LENKRAD 12/2020 L u s t a u f d i g i t a l ? D a s AC E L E N K R A D g i b t e s a u c h a l s E - P a p e r w w w. a c e. d e / e - p a p e r Mit dem ACE fühle ich mich sicher Sie reisen auch in Corona-Zeiten. Fühlen Sie sich unterwegs sicher? Wenn ich eine Gruppenreise mit einem ACE-Reisebegleiter mache, fühle ich mich sehr sicher. Allei- ne würde ich in Corona-Zeiten nicht verreisen. Ich möchte eine organisierte Reise machen, bei der ich mich um nichts kümmern muss. Helga Scheppan ist eine treue Kundin im ACE-Rei- sebüro. Aktuell war sie mit einer vom ACE-Reise- büro organisierten Grup- penreise am Vierwald- stätter See in der Schweiz. Sie haben Ihre Reise gebucht, ob- wohl der Covid-19-Virus wütet und viele Reiseziele als unsicher gelten. Haben Sie keine Angst? Ich würde in kein Zielland reisen, für das es eine Reisewarnung vom Auswärtigen Amt gibt. Ich möchte nicht in Länder reisen, in denen es eine große Zahl von Corona-Fällen gibt. Die Schweiz war im Sommer für mich ein sicheres Reiseziel. Ich war des- halb bei zwei ACE-Gruppenreisen am Vierwaldstätter See da- bei. In diesem Sommer waren dort auch keine Gäste aus Asien, England und USA. Ich konnte die Schweiz ohne Mas- sentourismus sicher genießen. Haben Sie sich während der Reise gut aufgehoben und gut betreut gefühlt? Ich habe mich auf der ACE-Reise sehr sicher gefühlt. Alle organisatorischen Aufgaben wurden vom ACE- Reisebegleiter und der Hotel-Crew übernommen. Was schätzen Sie am ACE-Reisebüro als Ihrem Partner bei der Reiseplanung? Ich schätze besonders die gute Beratung. Auch Sonderwünsche, wie die Buchung von Verlängerungsnäch- ten, waren kein Problem. Das ACE-Reisebüro arbeitet in der Schweiz mit dem sehr guten Hotel Pilatus am Vierwaldstätter See zusammen. Das Hotelteam half mir auch während der Ur- laubsverlängerung mit Tipps für individuelle Ausflüge weiter. Meinen nächsten Urlaub in der Schweiz möchte ich wieder mit dem ACE-Reisebüro planen.

Ihre Meinung zählt! ACE-Website: Der ACE ist ständig dabei, sein Online-Angebot zu optimieren. Im Rahmen vielfältiger Neuerungen möchten wir gerne von Ihnen wissen, was Ihnen heute schon gut ge- fällt und was wir für Sie noch besser machen können. Teilen Sie uns gerne ihre Vorschläge und Ideen mit. Um dies zu ver- einfachen, haben wir eine Online-Umfrage gestartet, in der Sie unseren Internetauftritt bewerten und kommentieren können. Folgen Sie einfach dem Link im Kreiselement. Wir freuen uns auf Ihr Feedback! Der Internetauftritt des ACE bietet mehr Service- themen, mehr Ratgeber, mehr Hintergrundwissen: www.ace.de G e f ä l l t I h n e n d e r AC E - I n t e r n e t a u f t r i t t ? M a c h e n S i e m i t b e i d e r g r o ß e n O n l i n e - U m f r a g e w w w. a c e. d e / u m f r a g e Advent beim ACE Ab Dezember gibt es einen digitalen Advents- kalender auf dem Face- book- und Instagram- Kanal des ACE sowie auf www.ace.de. Was hinter den Türchen steckt? Überraschen lassen! Ab dem 6. Dezember gibt es ein Gewinnspiel. Die Preise: Autositzorgani- zer, Rückfahrkamera, ABUS-Diebstahlbox und eine portable Espresso- maschine (ab S. 34). x www.ace.de/socialmedia AACCEE-RReeiisseebbbüürrooooooooo Clubreisen 2021 | 2022 Schweiz: Bergbahn Winter-Abenteuer Termine: 06.02 – 13.02. und 27.02. – 06.03.2021 15-tägige Hurtigruten-Reise inkl. ColorLine Preise pro Person/Doppelkabine in € Termin: 05.04. – 19.04.2021 und 08.04. – 22.04.2021 POLAR-Innenkabine POLAR-Außenkabine ARKTIS-Außenkabine Termin: 23.08. – 06.09.2021 POLAR-Innenkabine POLAR-Außenkabine ARKTIS-Außenkabine Schweiz: Bergbahn Sommer-Abenteuer Termine: 22.05. – 29.05., 10.07. – 17.07. und 21.08. – 28.08.2021 Preise p. P. ab 938 € ab 3.699 € ab 4.099 € ab 4.599 € ab 3.799 € ab 4.299 € ab 4.899 € ab 1.028 € Bregenzer Festspiele mit Rigoletto und Ausﬂ ügen Termine: 26.07. – 30.07. und 16.08. – 20.08.2021 ab 628 € Gemütliches Wien, Wachau und Bratislava Termine: 30.07. – 04.08. und 20.08. – 25.08.2021 ab 555 € Schweiz: Dampftraum Abenteuer Termin: 04.09. – 11.09.2021 ab 1.218 € 13-tägige Hurtigruten-Reise inkl. Flüge + Zusatznacht in Bergen Preise pro Person/Doppelkabine in € Termin: 12.01. – 24.01.2022 POLAR-Innenkabine POLAR-Außenkabine ARKTIS-Außenkabine ab 2.598 € ab 2.948 € ab 3.398 € . n e t l a h e b r o v n e g n u r e d n ä s i e r P d n u r e h e f k c u r D l , f u a k r e v n e h c s i w Z 1 2 0 2 - 1 0 / 0 2 0 2 - 2 1 L A Gleich telefonisch oder online buchen unter www.ace-reisen.de ACE-Reisebüro Schmidener Str. 227 | 70374 Stuttgart Telefon 0711 5303-678 | Fax: 0711 5303-119 E-Mail: reise@ace.de | www.ace-reisen.de

Mein Club Der ACE bietet viel mehr als Pannenhilfe. Im Eh- renamt kann sich jedes Mitglied für die Verkehrs- sicherheit engagieren: www.ace.de/kreisclubs ACE-Mitglieder sind ehrenamt- lich in den ACE-Kreisen enga- giert. Sie kümmern sich um kommu- nale Verkehrspolitik und sorgen für ein erlebnis- orientiertes Clubleben, welches coronabedingt zurzeit leider pausiert. Ansprechpartner: Die Mitglieder der ACE-Kreisvorstände haben stets ein offenes Ohr für die Mitglieder, sie beantworten Fragen und nehmen Anregun- gen auf. § Vertrauensanwälte: Die vom ACE ausgesuchten Anwälte sind versiert in allen Fragen rund um das Ver- kehrsrecht. Mitglieder haben Anspruch auf eine kostenlose Erstauskunft. ACE-WE L T M e i n C l u b Witze-Rundweg in Calau: Bronzefiguren „erzäh- len“ die Ortsgeschichte I V H C R A , A P D : S O T O F Campen in der Stadt des Kalauers ACE-Caravantreffen: 2021 – wenn Corona es zulässt – veranstaltet der Camping-Club Calau vom 19. bis 22. August in Kooperation mit dem ACE das 20. Spreewald-Caravan- treffen auf dem ACE-Verkehrsgarten. Die Stadt Calau, die am Rand des Spreewaldes liegt, ist übrigens der Geburtsort des einfachen Wortwitzes, des Kalauers. Humor und Spaß mit dem „Kalauer“ gehören deshalb genauso zum Programm wie eine Spreewald- Kahnfahrt, Kulturprogramm mit einer Folkloregruppe in Spreewaldtrachten oder die Verkostung der bekannten Spreewaldgurken. Wer sich für die Region interessiert, kann schon ab dem 13. August anreisen. Sehenswertes für diese Tage: ein Besuch der „Tropi- cal Islands“ für Badefreunde; für kulturell Interessierte lohnt ein Besuch der berühmten Slawenburg Raddusch aus dem 9. Jahrhundert oder eine Tour durch das Besucherberg- werk F60. Das vermittelt eindrucksvoll die Geschichte des Braunkohlebergbaus. Anmel- deschluss für das ACE-Caravantreffen ist der 1. März 2021. Das Programm und weitere Infos zum Treffen und zur Anmeldung gibt es auf: www.camping-club-calau.de Zu Fuß zur Schule Goodbye Elterntaxi: Die Initiativen des ACE haben jedes Jahr einen neuen Schwerpunkt. „Goodbye Elterntaxi“ war 2019 die bundes- weite Aktion des ACE. Ihr Ziel: mehr Sicher- heit für die Schüler auf ihren Wegen. Ein schönes Beispiel, wie sich so eine Initiative weiterentwickeln kann, zeigt die Grundschu- le an den Linden in Rödermark-Urberach. Dort rückten während der Aktionswoche „Zu Fuß zur Schule“ Lehrer, Schüler, Eltern und Gemeinde zusammen: Schulweg-Geschich- ten waren Aufsatzthema und zugleich He- rausforderung im Malunterricht. Ein kleiner Die Klassensprecher der besten Klassen nahmen die begehrte Auszeich- nung entgegen. 32 ACE LENKRAD 12/2020 Wettbewerb innerhalb der Klassen – Spannung muss schließlich sein – sollte Ansporn sein, dass möglichst die ganze Klasse zu Fuß unterwegs ist. Und Eltern durften im Dialog mit der Schule online ihre Meinungen und Erfahrungen äußern. Volker Schork vom ACE und Günter Knoll, Stellvertreter des ACE-Kreises Rhein- Main, verteilten an die erfolgreichsten Klassen Warnwesten mit dem Aufdruck „Goodbye Elterntaxi“. „Wir regen an, das ,Eltern-Taxi‘ stehen zu lassen und Unfallgefahren, besonders im direkten Schulumfeld, mit dem Auto zu vermeiden“, erklärt Günter Knoll. „Kinder, die sich zu Fuß zur Schule bewegen, erleben mehr spannende Dinge auf ihrem Weg und erwerben Kompetenzen im Straßenverkehr.“

Fahrt ins neue Jahr Auch wenn 2021 noch vieles ungewiss ist, wird es wieder Neuerungen im Straßenverkehr geben, auf die sich Autofah- rer und andere Verkehrsteilnehmer einstellen müssen. So wird beispielsweise der CO2-Aufschlag bei der Autosteuer für Neuwagen stärker gewichtet. Die Kfz-Steuer soll dann stufen- weise erhöht werden. Die Euro-5-Norm wird für alle neu zu- gelassenen Motorräder zur Pflicht und die Pendlerpauschale fällt künftig höher aus (Artikel ab S. 20). Und für Österreich werden die Jahresvignetten für Autofahrer und Motorradfah- rer um etwa 1,5 Prozent teurer. Wollen Sie mehr wissen? Wir informieren Sie in unseren regel- mäßigen Newslettern. Mit Informa- tionen rund ums Autofahren und die tägliche Mobilität halten wir Sie hier stets auf dem Laufenden. Haben Sie unseren Newsletter noch nie erhalten? Dann senden Sie uns Ihre E-Mail-Adresse an: msa@ace.de Experten blieben dran, bis das BAFA-Geld kam Der ACE hilft: Markus Petersen* ist ACE-Mitglied und seit Ja- nuar dieses Jahres Besitzer eines Elektroautos, eines ŠKODA CITIGO e iV. Obwohl er alle notwendigen Anträge für die Zu- schüsse gestellt hatte, passierte erst einmal nichts. Bereits im Februar hatte er beim Bundesamt für Wirtschaft und Aus- fuhrkontrolle (BAFA) den Antrag für den Umweltbonus ge- stellt. Aber es kam keine Reaktion. Anfang März erhielt er dann einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 2.000 Euro (Bundesanteil). Das Geld erhielt er allerdings bis dato nicht. Im Juli reichte das ACE-Mitglied dann die Unterlagen für den ihm zustehenden erhöhten Bundesanteil von 3.000 Euro ein, per Post und über das Internet. Auch hier geschah erst einmal lange nichts. Nachfragen wurden seitens der zuständigen Stellen nicht einmal beantwortet. Im Oktober bat Markus Pe- tersen den ACE um Hilfe. Die Experten hakten nach. Nur ein paar Wochen später, am 22. Oktober, bekam er einen Aner- kennungsbescheid über den erhöhten Bundesanteil. Dann ging alles Knall auf Fall. Die BAFA teilte dem ACE mit – es gab mehrere Mitgliederanfragen – dass es hausinterne Verbesse- rungen bei der Bearbeitung gäbe, etwa eine digitale Schnitt- stelle hin zum Kraftfahrtbundesamt (KBA), um Daten schnel- ler auszutauschen, und 40 Prozent mehr Personal für die Be- arbeitung. Und ACE-Mitglied Petersen schrieb am 27. Oktober dankend dem ACE: „Heute habe ich den erhöhten Umweltbo- nus für mein E-Auto vom BAFA überwiesen bekommen. Hier- mit noch einmal ein herzliches Dankeschön für Ihre Mühe!“ *Name geändert Eine Woche in Davos ab € 749 3 pro Person Hotel mit HP n h a B e h c s i t ä h R © Inklusive Fahrt mit dem Bernina Express. Bernina Express und Glacier Express Willkommen in Graubünden, der Heimat der beiden berühmtesten Panoramazüge Europas. Genießen Sie eine Woche im Luftkurort Davos mit individuellen Ausflügen und Wanderungen. Besuchen Sie die Bergmetropolen Arosa und St. Moritz, entdecken Sie die Viamala Schlucht, bestaunen Sie den berühmten Landwasserviadukt oder wandern Sie zum türkisfarbenen Caumasee. MANU ist Mehr Als Nur Urlaub. Ihre MANU Inklusivleistungen 7 Nächte im Hotel mit Halbpension Alle Zimmer mit Bad oder Dusche / WC, TV, WLAN 6 Tage freie Fahrt mit der Rhätischen Bahn und Eigenanreise PostAuto in ganz Graubünden (Wert ca. € 150) Eine Fahrt mit dem Panoramazug Bernina Express von Filisur bis Tirano über den Albula- und Berninapass, Rückfahrt im Regelzug Freie Fahrt mit dem Nostalgiezug von Davos nach © Davos/M. Geiger Filisur und zurück Ein Eintritt ins Bahnmuseum Albula in Bergün Eine Berg- und Talfahrt mit der historischen Standseilbahn auf die Schatzalp Davos Ausflugs- und Wandertipps für Ihre Ferienwoche Tourismustaxen Ihre MANU Wunschleistung Eine Fahrt im Panoramazug Glacier Express von Filisur bis Andermatt, Rückfahrt im Regelzug € 70 p. P. Preise in € pro Person im Doppelzimmer 3 4 4 Clubhotel Turmhotel Victoria Hotel Europe 749 A 774 B 799 C 824 D 899 A 924 B 949 C 974 D 899 A 924 B 949 C 974 D EZ Zuschlag: Clubhotel € 100 (Hotel Europe / Turmhotel € 150) © RhB Glacier Express nur €70 Reisetermine 2021 (So-So) 16.05. A 23.05. B 30.05. B 06.06. B 13.06. C 20.06. C 27.06. C 04.07. D 11.07. D 18.07. D 25.07. D 01.08. D 08.08. D 15.08. C 22.08. C 29.08. C 05.09. C 12.09. C 19.09. B 26.09. A 03.10. A 10.10. A S c h n e l l b u c h e n u n d b i s 3 1 . 0 1 . 2 0 2 1 p r o P e r s o n € 5 0 s p a r e n G u t s c h e i n C o d e A C E 2 0 1 2 Genießen Sie MANU Bergferien in 8 Schweizer Ferienregionen. 0261-9836-4000 www.manu-touristik.com Mo-Fr 8.00-12.00 Uhr | 13.30-17.00 Uhr (zum deutschen Festnetz Tarif). Änderungen vorbehalten. Es gelten die Reise bedingungen des Veranstalters MANU Touristik GmbH, Comercialstrasse 20, CH-7000 Chur. Unsere Winterangebote finden Sie auf unserer Webseite. ACE LENKRAD 12/2020 33

F R E I Z E I T & R E I S E R a t g e b e r Geschenkideen für unterwegs Wie werden wir in diesem Jahr Weihnachten verbringen? Können wir die Verwandten sehen? Das alles steht für viele Menschen noch in den Sternen. Auch das Fest gehört in Corona-Zeiten zu den unwägbaren, schlecht planbaren Dingen. Für Geschenke gilt das zum Glück nicht. Hier unsere Ideen, mit denen Sie mobilen Menschen sicher eine Freude machen können. Texte: Stefan Weißenborn UUUUUnnnnnfffffffaaaaaaalllllllllllscccccchhhhhhhhuuuuuutttttzzzzz ––––– AAAAAiiiiirrrrrbbbbbbbaaaaaaggggggg-WWWWWWWeeeeeeessssssssttttttteeeeeee fffffffüüüüüüürrrrrrr RRRRRaaaaaddddddfffffffaaaaaaahhhhhrrreeeeeerrrrr AiAiAiAiAiA rbrbrbrbagagagags s sss imim AAAAAututututututttoooo ggibibt t eeeees sssschcccc on lllllananananange, vevevevevergrgrgrgrgleleeicicchshshhswewwweweweweii- sesss neu istststtst eeinine e AiAiAiAiAirbrbrbrbrbrbrbagag-W-WWWWesesse tttet für Raddddleleleeler,r, dddddieie HHHHHHelelelelellititititite e im Pror grammmmmm mm m m hahaaat.t. 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TTTTTeeeemmmpppoo iiimmm BBBliiiccckkk –– HHeeeaadd-up- DDDDiispplllaayyy zzzuuumm NNNaaaccchhrrüüsssten kekekeennnnnn t t miitt ErErErE sscheinnt didd e TeTempmpm oo-o AnAnAnzeige e e iin deerer FFFrororontntntscscheheiibe,e entn fäf llt der Blick auauff dedenn Taaachcho.o. EEEininn SSicicichhherhrhrheittstsplpp ususs, schlhlh ieeießlßlß ici h muuuss der Fahrer sich nnin chht memehrhh vonn ddderer FFFahrbahaa n ababbweweenden, umum zu wissen, wie schnell stt.. DoD ereerr iiisttt.. DoDoD chc HHeaee d--upup-D-DDisplayayays ss hahah beben n n ofoft t nur Autos gehobener Klasse eieieie ngngebau ngebau ngebbauuu ut Ein Nacachrrüsüsüststt et, dadaasss füfüfür r r alalallelele KKfzf passt, hat Valell o im Pro- ut Ei uuut.tt. EEinin grgrgramaaammm. D mm. Das SpSpSSpeeed ViV isii iioo - err- NoNoNoN mam d e t mit tttelss tttte GPG S-AnAntet nnne e GPGPPS A diddiiee GGescschwhwhwin-- digkg eieiiitt t unund dd prprpp ojo izizzieiei rtr dddieiesee projiz auauua ffff eie nne FFolo ieiei ,,, dididiie e inneenn auauf diddie eee ScScSS heeibe geeekllklebt t wwwird. DeDeer r FaFaFahrhrhrerer kkkanannn n sisichch bei Geschwindigkeits- übübübübererertrrtretetunung g warnnnenen llassesesennn. DDasas GGerererätää selbbst wirdd auf dem Armatu- rrenbnbrereer tttt ffixi ieiertr , deder r AkAkAkkkku üüübebeer r r dededenn n ZiZigag rarattenanzünder geladen. Weil anananansoosonsteten n n kekk inne VeVeV rkrkrkabbbelelelununung g nononotwtwwenee dig ist,, kann die Frontschei- bebenan nnzeiee gege aaucu hh zwzwisisischchchenee mmmeeehreren Auutotos s ggetat uscht werden. UVUVP P 121200 EEuroo. vvaleeeosososerervivivicecece.d.d.deee Klemmen und ladeeen Handy-Halterung mmmit Induktion Viele Autofahrer nutzen ihr Handy zur Navigation. Weil das Telefon dann oft zwischen Ho- sentasche und Auto wechselt, kann das Einstöpseln schon mal nerven, zumal, wenn die An- schlüsse verschleißen. Mit ka- bellosen Ladehalterungen wie dem PowerWave 7.5 von Anker entfällt das. Einfach einklem- men, und schon wird per Induktion nach dem Qi-Standard Strom übertragen. Die Leistung liegt je nach kompatiblem Handy bei 5 W, 7,5 W (iPhones ab iPhone 8) oder 10 W (kompa- tible Samsung-Handys). Wer die Höchstleistung abgreifen möchte, benötigt jedoch ein zusätzliches Netzteil für den Ziga- rettenanzünder (ca. 10 Euro extra), das sich ohnehin empfiehlt, wenn im Auto ein USB-Anschluss fehlt. Befestigt wird das La- degerät, das auch größere Handys samt Hülle aufnimmt, per Lüftungshalterung. Welche Handys qi-zertifiziert sind, kann man auf der Website www.wirelesspowerconsortium.com/pro ducts nachschauen. Preis: 36 Euro über Amazon. anker.com ITALIEN - GRIECHENLAND Durchgeführt von GRIMALDI EUROMED S.p.A PIRÄUS - KRETA (Heraklion & Chania) KYKLADENINSELN (Sommer Route) Durchgeführt von MINOAN LINES S.A. 2018 - 2019 MINOAN LINES BONUS CLUB bis zu 3030%% FREUNDE UND FAMILIEN 2020%% SHOW YOUR CARD 2020%% Besondere Hygienemaßnahmen. Wir setzen alles daran, dass Sie sicher und unbesorgt reisen können! www.minoan.gr www.grimaldi-lines.com

I N N A M E I T S U K R A M / Z T I N G R P D N A B R E V S U M S I R U O T / D J D ; E M R E H T S I D N I L E D A ; L M M E R T E N N O V Y I ; L E H C E R N A J : S O T O F ACE-Reisebüro F RE IZE I T & RE ISE M a g a z i n Reisebüro Gesundheit – Kur – Wellness Erholungsreisen 2021 Erholungsreisen Mit Haustürabholung Alle Reisen inklusive Haustürabholung An- und Abreisepaket inklusive Bei Eigenanreise sparen Beratung & Buchung: Tel. 0711 5303-678 Montag – Freitag 9:00 – 18:00 www.ace-reisen.de Deutschland Bad Brambach 8 Tage im 4*- Hotel Santé Royale Resort mit Halbpension Bad Füssing 8 Tage im 4*- Hotel Bayerischer Hof mit Halbpension Plus 8 Tage im 4*- Thermalhotel Ludwig Thoma mit Halbpension Tschechien Marienbad 8 Tage im 4*- Hotel Reitenberger mit All Inclusive 8 Tage im 3*- Maxim mit Halbpension Plus Karlsbad 8 Tage im 4*- Hotel Astoria & Medical Spa mit Halbpension 8 Tage im 3*- Kurhotel Krivan mit Halbpension Franzensbad 8 Tage im 4*- Hotel Reza mit Halbpension Polen Kolberg 15 Tage im 4*- Hotel Diva Spa mit mit Halbpension 15 Tage im Hotel Ikar Centrum mit Vollpension Preise p. P. ab 729 € ab 899 € ab 699 € ab 599 € ab 499 € ab 569 € ab 619 € ab 579 € ab 848 € ab 948 € Reisetermine ab März bis Dezember 2021 buchbar. Bei Pkw-Anreise reduzierter Reisepreis. Viele Anwendungen sind bereits im Reisepreis enthalten. ACE-Mitglieder-Vorteil: 3 % Clubbonus auf Pauschal- reisen, Ferienwohnungen/-häuser und Schiffsreisen aller namhaften Anbieter. Auf Mietwagen gibt’s sogar 5 %. . n e t l a h e b r o v n e g n u r e d n ä s i e r P d n u r e h e f k c u r l D , f u a k r e v n e h c s i w Z 1 2 0 2 - 1 0 / 0 2 0 2 - 2 1 L A Gleich telefonisch oder online buchen unter www.ace-reisen.de ACE-Reisebüro Schmidener Str. 227 | 70374 Stuttgart Telefon 0711 5303-678 | Fax: 0711 5303-119 E-Mail: reise@ace.de | www.ace-reisen.de 38 ACE LENKRAD 12/2020 Wilde Bergnatur Oberharz: In der klaren Ge- birgsluft atmen Naturfreun- de tief durch und genießen die Stille auf abgelegenen Pfaden. Gut beschilderte Wanderwege führen über Berge, durch weite Wiesen und geheimnisvolle Moore, an sprudelnden Bächen und imposanten Talsperren ent- lang durch den Nationalpark Harz. Immer wieder ergeben sich weite Ausblicke bis zu den höchsten Gipfeln: zur kahlen Kuppe des Brockens, Norddeutschlands höchsten Bergs, und auch zum Wurm- berg mit seiner beschneiten Skipiste. Ausflugsziele sind zu finden unter www.ober harzinfo.de Beste Aussichten: Der Carls- hausturm bei Hasselfelde. Beliebt: Winterwanderungen mit Fackeln und genügend Abstand. Für Nachteulen geeignet Bayern: In einer der schönsten Bergregionen im bayerischen Voralpenland liegt Oberaudorf im Landkreis Rosenheim, um- rahmt von Wildbarren, Brünnstein, Kaisergebirge und Kranz- horn. Direkt vor der Haustür können Skifahrer und Snow- boarder, Rodler und Schneewanderer mit der Hocheck-Berg- bahn auf Oberaudorfs Hausberg schweben. Die Pisten sind an vier Tagen pro Woche mit Flutlicht beleuchtet. Der Erlebnis- berg Oberaudorf-Hocheck wurde deshalb schon mehrfach als „bestes Nachtskigebiet“ ausgezeichnet. In Oberaudorf starten auch geführte Winterwanderungen und stimmungsvolle Fa- ckelwanderungen durch das märchenhaft verschneite ober- bayerische Inntal. www.tourismus-oberaudorf.de

ACE-Reisebüro Die Adelindis-Therme in Bad Buchau. Moor und heiße Quellen Oberschwaben: Wer sich für Winterwandern und Naturge- nuss ebenso begeistern kann wie für entspannte Stunden in der Therme, findet in Oberschwaben und im Allgäu beste Vo- raussetzungen für abwechslungsreiche Urlaubstage. An vie- len Orten sprudelt mineralstoffreiches Thermalwasser aus der Erde und gefiltert in die modernen Thermen- und Sauna- landschaften der Region. Kurorte, in denen ein Thermenbe- such möglich ist, sind Aulendorf, Bad Buchau, Bad Saulgau, Bad Wurzach, Bad Waldsee, Bad Wörishofen und Biberach an der Riß. Weitere Auskünfte: www.oberschwaben-tourismus.de Radreisen Deutschland 7 Tage Sternradwoche Rheinradweg Breisach im 3*- Panoramahotel Kapuzinergarten 6 oder 8 Tage Sternradwoche in Mecklenburg Fleesensee im 4*- Hotel Schloss Fleesensee 8 Tage Sternradwoche Elberadweg Radebeul im 4*- Hotel Radisson Blu Park 8 Tage Main Radweg ab Bamberg nach Aschaffenburg in 3* oder 4*- Hotels 8 Tage Sternradwoche Bodenseeradweg Langenargen im Hotel Seeterrasse Preise p. P. ab 429 € ab 452 € / 612 € ab 465 € ab 599 € ab 598 € ab 398 € 558 € ab 438 € ab 597 € ab 459 € 598 € . n e t l a h e b r o v n e g n u r e d n ä s i e r P d n u r e h e f k c u r D l , f u a k r e v n e h c s i w Z 1 2 0 2 - 1 0 / 0 2 0 2 - 2 1 L A Nebel über dem Auenland: Die Prignitz ist ein ideales Winterziel. Wintermärchen Prignitz Brandenburg: Morgens liegt noch ein märchenhafter Nebel über dem weiten Auenland. Wanderer, Spaziergänger und Radfahrer brechen auf, um die Natur in den Elbtalauen im Nordwesten Brandenburgs zu erkunden. Zwischen Elbe und Müritz erstreckt sich die Prignitz, eine Kulturlandschaft mit alten Fachwerkdörfern und historischen Schlössern, aber auch modernen Wellnesshotels. Im Winter zeigt sich hier ein besonders beeindruckendes Schauspiel: Unzählige Kraniche, Schwäne und Gänse versammeln sich auf den Wiesen und Überschwemmungsgebieten. Tourentipps sind auf der Web- site zu finden, dort stehen Rad- und Wanderkarten zum Download bereit. Infos: www.dieprignitz.de/winter Österreich 8 Tage Donauradweg ab Passau – Linz – Krems – Wien in 3* oder 4*- Hotels 7 Tage Kärntner Seenwelt ab Sachsenburg nach Klagenfurt in 3* oder 4*- Hotels 8 Tage Sternradtour Drauradweg & Kärntner Seenplatte Mühlbach im 4*- Hotel Rosentaler Hof 7 Tage Sternradtour Inn- und Zillertal Radweg Fügen im 4*- Hotel Elisabeth Italien 6 Tage Etsch-Radweg von Schlenders bis zum Gardasee in 3* oder 4*- Hotels 8 Tage Sternradwoche Südtirol Meran im 4*- Hotel Anatol Weitere Radreisen entlang der Ost-Nordsee, Main, Mosel, Elbe, Donau, in Bayern, Brandenburg und weitere großartige Destinationen ﬁ nden Sie auf www.ace-reisen.de. Zudem haben wir auch tolle Angebote an Wanderreisen unter www.ace-reisen.de. Vignetten für Österreich und Italien sind im Reisebüro buchbar. ACE-Reisebüro Schmidener Str. 227 | 70374 Stuttgart Telefon 0711 5303-678 | Fax: 0711 5303-119 E-Mail: reise@ace.de | www.ace-reisen.de ACE LENKRAD 12/2020 39

U N S E R E L E S E R H A B E N D A S W O R T Druckfrisch im Briefkasten Editorial Ich habe nichts gegen die „Erwei- terung der digitalen Kommunika- tion“. Aber dass Sie ACE LENKRAD nur noch alle zwei Monate er- scheinen lassen wollen, finde ich sehr schade. Heißt dann die nächste Stufe bald auch, dass es nur noch persönlich irgendwo abgeholt werden kann? Kurt Süpfle, Stuttgart Nein, das ACE LENKRAD wird auch in Zukunft direkt bei Ihnen im Brief- kasten landen. Eine Abholung, wie etwa im Supermarkt, halten wir für keine gute Idee. Zudem erwarten viele Mitglieder zusätzlich digitale Informationen, die wir gerne bereit- stellen. Kanäle kommen neu dazu- die Qualität bleibt erhalten – die Re- daktion. Im Trockenen Strom zapfen Magazin: Anzahl Neuzulassungen E-Autos Nach einem Jahr mit einem Elek- tro-Auto (Opel ampera-e) habe ich drei Wünsche. Erstens: Die Abrechnungssysteme und die Bedienung der Ladesäulen soll- ten einheitlich und einfacher werden. Zweitens: Es sollten mehr Schnelllade-Stationen er- richtet werden, besonders in Städten. Drittens: Die Ladesäulen sollten überdacht werden, damit E-Auto-Fahrer nicht im Regen stehen gelassen werden. Bei Ver- brenner-Tankstellen geht es doch auch! Kuno Klag, Hinte Jeder hat seinen eigenen Blickwinkel Pro&Contra: Ist ein eigenes Auto wichtig? Eigenes Auto oder nicht? Natür- lich so, wie es zu mir und mei- nem Leben passt, das ist gar nicht die Frage. Die wichtige Fra- ge ist, wie ich zu denjenigen ste- he, die meine Haltung nicht tei- len. Die sind weder böse noch dumm, sondern schauen nur aus einem anderen Blickwinkel. Dr. Volker Alkemper, Hamm Mein Auto steht während der Woche zu Hause rum, am Wo- chenende wird es ab und an ge- nutzt. Abschaffen ist keine Opti- on, die meisten Carsharing-Fahr- zeuge oder Mietwagen haben keine Anhängerkupplung, die benötigen wir aber. Ein Auto-Abo wäre sicherlich sinnvoll, es kommt halt wie immer im Leben auf den Preis an. Wer also denkt, in der Stadt funktioniere alles mit dem ÖPNV viel einfacher – nein, nicht immer und nicht überall. Zumal es während der zurzeit vorherrschenden Situa- tion auch nicht vertretbar ist, sich in volle Busse / Bahnen zu begeben Dieter Heeg, Bonn Ich bin ein bekennender Auto- fahrer! Ich lebe auf dem Land und habe eine tägliche Fahrstre- cke zu meinem Arbeitsplatz von 60 Kilometern. Von Beruf bin ich Berufskraftfahrer und beliefere mit meinem Lkw Privathaushalte mit Heizöl! Das heißt: keine ge- regelten Arbeitszeiten! Zudem bin ich in der Freizeit und in Ur- lauben mit meinem Wohnwagen unterwegs. Für den ich ein zug- kräftiges Fahrzeug benötige. Peter Kummer, Meitingen Ich muss der Argumentation des Kollegen Schmid eindeutig wi- dersprechen. Er kennt scheinbar nur die Situation in größeren Städten, hier mag Carsharing und ähnliches eine brauchbare Möglichkeit sein. Aber es gibt ei- ne Menge Orte ohne akzeptablen ÖPN. Ich wohne in einer Ge- meinde, deren 4.500 Einwohner auf 42 (!) Ortsteile verteilt sind. Hier macht nur ein eigenes Auto Sinn, um bequem und zeitnah von A nach B zu kommen. Also bitte auch an die Menschen den- ken, die nicht alle paar Minuten ein nahe gelegenes Verkehrsmit- tel oder einen bereit stehenden Pkw benutzen können. Albert Ernst, Schwarzenbach a. Wald Datenschützer warnen vor dem Telematik-Tarif Neue Sparklasse Zu Ihrem Bericht und dem Tele- matik-Tarif muss ganz deutlich gesagt werden, dass Verkehrsex- perten und Datenschützer davor warnen, diese abzuschließen. Es befinden die Versicherer darü- ber, wer ein guter Autofahrer ist und wer nicht. Die Versicherer können jederzeit ihre Beurtei- lungskriterien ändern. Ob es da- nach noch gute Autofahrer gibt, ist fraglich. Überflüssig sind sie auch deshalb, weil es den Scha- denfreiheitsrabatt gibt. Wer kei- nen Unfall baut, wird damit be- lohnt und bezahlt weniger. Helmut Christahl, Wolfsburg Wir haben der Vollständigkeit hal- ber alle Sparmöglichkeiten aufge- zeigt, ohne diese einzeln zu bewer- ten – die Redaktion. Nebel erkennt die Lichtautomatik nicht ACE-Welt: Richtig fahren bei dicker Suppe Vielen Dank für all die interes- santen Artikel. Ich hätte aller- dings noch eine kleine Ergän- zung: Nur allzu viele Autofahrer verlassen sich heutzutage auf die automatische Schaltung ihres Abblendlichts. Diese erkennt, meines Wissens, aber nur hell/ dunkel, so dass viele Autofahrer heute bei Nebel tagsüber gänz- lich ohne Licht fahren. Das sieht man jetzt im Herbst leider viel zu häufig! Stefan Rzepka, Baienfurt Vielen Dank für diese wichtige Er- gänzung – die Redaktion. Schreiben oder mailen Sie uns. Ob Fragen, Lob oder Tadel, wir freuen uns auf Ihre Meinung. ACE LENKRAD 70369 Stuttgart @ leserbriefe@ace.de Besuchen Sie uns auf www.facebook. com/AutoClubEuropa Bitte immer mit Namen und Anschrift. Einsender erklären sich mit Kürzungen einverstanden. Die Berliner Polizei for- dert eine Kennzeichen- pflicht für Fahrräder. Zu diesem Thema gab es in unserer Facebook- Community folgende Meinungen: Klaus Dränle.: Erst wenn Radfahrer identifiziert wer- den können, sind sie gleich- berechtigte Verkehrsteilneh- mer. Florian T.: Unverständlich. Ein Fahrrad mit maximal 30 km/h und einem Gewicht von 15 kg gleichzusetzen mit der Verantwortung bei einem Kfz, welches über ei- ne Tonne wiegt und schnel- ler ist. Die Gefahr ist nicht zu vergleichen. Sarah W.: In Berlin macht das Radfahren keinen Spaß. Wie wäre es mit mehr Ver- kehrskontrollen, bevor man eine Kennzeichenpflicht ein- führt? 40 ACE LENKRAD 12/2020

Zu viel Denglisch in den Medien Zum Leserbrief: Frohes Kauderwelsch Die Meinung von Herrn Kraus teile ich. Bedauerlicherweise sind die meisten Medien im Um- gang mit unserer Sprache kein Vorbild, nutzen zu viele Anglizis- men oder Wortschöpfungen, die amerikanisch klingen sollen, die es im Englischen aber nicht gibt, warum? Es gibt fast immer ent- sprechende deutsche Wörter. Dass es anders geht, zeigen z. B. Österreich und Frankreich. Oder sollte sich Herrn Oettingers Be- fürchtung bewahrheiten und wir bald nur noch im privaten Be- reich deutsch sprechen? Dagmar Weisheit, Hamburg Lichtverschmutzung und Insektensterben Bessere Sicht durch innovatives Licht Ihr Leitartikel suggeriert dem au- tofahrenden Individuum, dass die Beleuchtung aufgrund der technischen Entwicklung ein immer sichereres nächtliches Fortbewegen erlaubt. Tatsächlich wird der Energieverbrauch unse- rer fahrbaren Untersätze gestei- gert, von der Lichtverschmut- zung, die auch die verbliebenen Insekten in die Falle lockt, ganz zu schweigen. Einen Sternen- himmel wird es demnächst nur noch im Hochgebirge geben. Christian Thieme, Marl Auf der Überholspur Mein Club: Bedrängt und ausgebremst Auch wir hatten schon solche Er- lebnisse, die tödlich ausgehen können. Solchen Typen sollte der Führerschein abgenommen werden. Manche Fahrer sind of- fenbar der Meinung, dass nur für sie die Überholspur gebaut wur- de. Schnell zu fahren ist doch keine Verpflichtung. Richard und Ilse Guckenberger, Nürnberg ACE LENKRAD-MARKT URLAUB Deutschland Spanien ANKAUF Strand-Nähe 2 Pers. super ausg. Infos/Fotos/Preise (ab 50 €): www.Teneriffa-Fewo.com T. 01702331409 (p) Ferienwohnungen Ferienhäuser in Deutschland VERSCHIEDENES Das schönste Weihnachtsgeschenk!!! Wir retten Ihre schönsten Erinnerungen!!! 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Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Beitrags verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen. Datenschutzhinweis: die hier abgefragten, gem. Art. 6 Abs. 1 b) DSGVO, zur Auftragsdurchführung erforderlichen und verwendeten personenbezogenen Daten werden bei der verantwortlichen ACE Verlag GmbH, Schmidener Str. 227, 70374 Stuttgart, Tel. 0711 5303–4011, Fax 0711 5303–4018, anzeigen@ace-lenkrad.de, sowie der ACE Wirtschaftsdienst GmbH verarbeitet. Sie werden spätestens ein Jahr nach Auftragsdurchführung gelöscht, sofern nicht gesetzliche Pflichten oder Ansprüche bestehen, die einen späteren Zeitpunkt bestimmen. Sie können jederzeit unter o.g. Kontaktdaten Auskunft über die Verarbeitung, die Berichtigung, Löschung oder Übertragung der Daten oder eine Einschränkung deren Verarbeitung verlangen sowie dieser widersprechen. Unbeschadet anderer Rechte haben Sie das Recht zur Beschwerde bei der Aufsichtsbehörde. Weitere Informationen: www.ace.de/datenschutz. g g p p p g g p AUFTRAG Heft 1-2021 08.01.2021 Geben Sie Ihre Anzeige im Internet auf unter www.ace.de/anzeigen oder senden Sie diesen Coupon per Post an ACE Verlag GmbH, Anzeigenabteilung, Schmidener Straße 227, 70374 Stuttgart oder per Fax an 0711 53 03 40 18. ACE LENKRAD 12/2020 41

A B G E F A H R E N Runter macht munter Seifenkisten bringen als SpeedDown-Racer jede Menge Rennspaß Seifenkisten? Gibt’s die noch? Und wie: Die einst sperrigen Holzkisten sind mittlerwei- le auch als ergonomisch geformte Carbon- flitzer unterwegs. In der deutschen SpeedDown- Serie gehören unter anderem Scheibenbremsen, Überrollbügel und Einzelradaufhängung zur Seri- enausstattung. Die Fahrer – zwischen sechs und bis zu über 70 Jahre alt – sind im Schnitt mit rund 80 km/h und stellenweise sogar deutlich über 100 km/h unterwegs. Sowohl für die deutschen wie auch für die europäischen Meisterschaften gibt es klar definierte Fahrzeugklassen, vom Kart über das Bobcar bis hin zum Sidecar und Speedcar ist alles mit dabei. Rein optisch noch wesentlich abgefahrener geht es in einer von einem bekann- ten Energy-Drink gesponserten Serie zu: Hier zählt neben dem Speed auch die Kreativität der Auf- bauten, in Videos werden die spekta- Stürze kulärsten gefeiert. Auch in der SpeedDown-Se- rie gibt es eine Gau- di-Wertung, dazu gibt es noch die Ka- tegorien Geschwin- digkeit und Gleich- mäßigkeit – hier gilt es, in zwei Läu- fen eine möglichst gleiche Zeit zu er- zielen. Alles in al- lem ein sehr spaßi- ges Hobby, für das aber ernsthaftes Engagement nötig ist: Manche Bastler investieren bis zu 4.000 Euro und jede Menge Zeit in ihre Boliden. Der wichtigs- te Unterschied zum Motorsport? Wer falsch bremst, verliert – es gibt eben keinen Motor, ent- scheidend sind die Schwerkraft und das fahreri- sche Können. So erreichen Sie uns IN FO-SE RV ICE Bei Fragen rund um Ihre Mitgliedschaft, Reiserouten, Sicherheitstrainings und Zusatz- leistungen, rund um die Uhr. Telefon: 0711 / 530 33 66 77 Fax: 0711 / 530 33 66 78 E-Mail: info@ace.de RE ISE BÜ RO Mitgliederreisen und Katalog- reisen, Buchung und Beratung 9 bis 18 Uhr oder rund um die Uhr unter www.ace-reisen.de Telefon: 0711 / 530 36 78 Fax: 0711 / 530 31 19 E-Mail: reise@ace.de E U RO-NO T R U F Bei Panne oder Unfall rund um die Uhr. An Notrufsäulen: Tel.: +49 (0)711 / 530 34 35 36 Fax: +49 (0)711 / 530 34 35 37 E-Mail: notruf@ace.de ACE-Notfall-Rechtshilfe: +49 (0)711 / 530 33 88 33 42 ACE LENKRAD 12/2020 IMPRESSUM ACE LENKRAD ist das offizielle Mitteilungsblatt des ACE Auto Club Europa e.V. und erscheint am 1. des Monats. Für Mitglieder sind Preis und Zustellung der gedruckten Zeitschrift (oder wahl- weise der E-Paper-Version) ohne besondere Gebühr im Beitrag enthalten. ISSN-Nr. 0943–3945 Postvertrieb E 2304. Hinweise zum Datenschutz auf https://www.ace.de/ datenschutz/ ACE Auto Club Europa Schmidener Str. 227, 70374 Stuttgart E-Mail: info@ace.de, Internet: www.ace.de ACE-Info-Service 07 11 / 530 33 66 77 Herausgeber: ACE-Vorstand Stefan Heimlich, Karlheinz Stockfisch Redaktion: Anja Smetanin (Chefredakteurin), Robin Georg Schmid (Chef vom Dienst), Thomas Breitling, Philipp Meier, Michèle Wrobel Leserservice: 07 11 / 53 03-0, Redaktionsfax: 07 11/ 53 03-210, E-Mail: redaktion@ace.de Grafik: Jochen Haller, Rigo Ratschke, Rolf Seufferle Fotografie: Angelika Emmerling, Konstantin Tschovikov Autoren dieser Ausgabe: Simon Thiel, Stefan Weißenborn, Frank Wald © bei ACE Verlag GmbH. Nachdruck und Weiterverbreitung in allen Medien und Online-Diensten nur mit Geneh- migung der Redaktion. Gezeichnete Artikel stimmen nicht immer mit der Meinung der Redaktion überein. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Illustrationen keine Gewähr. Verlag und Vertrieb: ACE Verlag GmbH Geschäftsführer: Karlheinz Stockfisch, E-Mail: verlag@ace.de Anzeigen: Dennis Schediwy (Anzeigenleiter), Fax: 07 11 / 53 03–40 18, E-Mail: anzeigen@ace-lenkrad.de Mediadaten Nr. 57, gültig ab 01.01.2020 Anzeigen und andere Werbeformen externer Anbieter stellen keine Emp- fehlung des ACE dar. Druck: Stark Druck GmbH + Co. KG, Im Altgefäll 9, 75181 Pforzheim, E-Mail: info@stark-gruppe.de Auflage IVW-geprüft A P D : O T O F

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