Hyundai bekennt sich zum Kleinstwagen. Während viele Vertreter der Gattung schon dem Rotstift zum Opfer gefallen sind (siehe Artikel „Bedrohte Art“), setzen die Koreaner jetzt ihren neuen i10 groß in Szene. „Wir sehen weiterhin eine große Nachfrage nach konventionell angetriebenen Kleinstwagen“, sagt Jürgen Keller, Geschäftsführer von Hyundai Motor Deutschland.
Ein vorbildliches Sicherheitspaket ist serienmäßig, Radio und Klimaanlage kosten extra
Na klar, sind die Autozwerge doch auch vor allem in der Stadt praktisch, einfach zu handeln, sparsam im Verbrauch und nicht zuletzt für vergleichsweise kleines Geld zu haben. Auch die dritte Generation des Hyundai i10 startet bereits ab 10.990 Euro. Allerdings in einer Kurier- und Lieferdienst-Version mit recht bescheidener „Pure“-Ausstattung. Dafür aber mit vorbildlichem Sicherheitspaket inklusive Spurhalteassistent, Tempomat mit Limiter, Fernlicht- und Müdigkeitsassistenten sowie einem Frontkollisionswarner, der Fußgänger erkennt. Klimaanlage und Radio hingegen gibt’s erst in der nächsten Stufe „Select“, die schon 2400 Euro mehr kostet. Richtig schick und komfortabel wird’s in der Version „Trend“ ab 14.990 Euro, inklusive Alu-Felgen, Sitz- und Lenkradheizung, 8-Zoll-Farb-Touchscreen mit USB-Anschluss und Smartphone-Anbindung.
Sportliche Optik, komfortable Bedienung und viel Platz für Gepäck
Ohne Aufpreis ist der erneut in Rüsselsheim entwickelte Kleinstwagen zu haben. Zwei Zentimeter flacher und breiter sowie mit dynamisch gestylter Front plus Wabengrill steht der 3,67 Meter kurze Viertürer deutlich satter auf der Straße. Unterstützt wird der sportliche Eindruck durch die vielen Blechfalze und Lichtkanten. Sichtbar hochwertiger erscheint auch das Interieur mit übersichtlich geordneten Instrumenten und selbsterklärender Bedienung. Der Kofferraum gehört mit 252 Litern (bis maximal 1050 Liter) zu den größten seiner Klasse.
Der i10 fährt sich vor allem in der Stadt angenehm
So stilsicher und erwachsen wie Erscheinung und Ausstattung ist auch der Fahreindruck. Die Federung kommod, die Lenkung spurgetreu, hat man den Mini-Koreaner stets sicher im Griff. Zwei Benziner, ein 1,0-l-Dreizylinder mit 67 PS und ein 1,2-l-Vierzylinder mit 84 PS sorgen für Vortrieb. Beide Sauger reißen keine Bäume aus, aber tun das, wofür sie gemacht sind: im städtischen Spurenwechsel flott und kultiviert vorankommen, ohne übermäßig viel Sprit (4,2-4,9 Liter) zu verbrauchen. Hinterm Ortsausgangsschild geht ihnen schnell die Puste aus und schon bei leichten Steigungen ist fleißiges Schalten gefragt. Mit dem automatisierten Schaltgetriebe (700 Euro) lässt sich das umgehen.