19.02.2019

Mazda CX-5 SKYACTIV-D 184 AWD − Voll im Mainstream

Ohne die Abgasnorm 6d-TEMP ist die langjährige Erfolgskombination „SUV & Diesel“ nicht mehr denkbar. Mit dem CX-5 hat Mazda seinen Bestseller just in dieser lukrativen Nische platziert.

Dieses Auto vereint alle derzeit wesentlichen Erfolgsfaktoren in sich. Zum einen ist der CX-5 der wichtigste Mazda-Statthalter im SUV-Segment – also der einzigen Fahrzeuggattung, deren Zulassungsanteil seit Jahren nach oben geht und 2018 mit 27 Prozent in Deutschland einen neuen Höchstwert erreicht hat. Zum anderen überzeugt die zweite Generation des meistverkauften Modells der japanischen Marke (20.025 Einheiten in 2018) nicht nur mit viel Platz, guter Verarbeitung und modernen Assistenzsystemen – sondern auch mit der Einstufung in die aktuell strengste Abgasnorm: Mazda war einer der ersten Hersteller, dem die Kombination SUV plus Diesel plus Euro 6d-TEMP technisch gelungen ist. Unser Test der 184 PS starken Version mit Allradantrieb zeigt, welche Qualitäten den CX-5 sonst noch auszeichnen.

Kodo-Linie und Skyactiv-Technologien prägen die ganze Mazda-Familie

Die Vorstellung der ersten Generation des CX-5 im Jahr 2012 war für Mazda zugleich der Einstieg in ein neues Zeitalter: Mit dem ersten Kompakt-SUV der Marke wurden die Design-Sprache „Kodo“ sowie die Skyactiv-Technologien eingeführt – und damit der Grundstein für weltweit steigende Fahrzeugverkäufe gelegt. Die sportlich-dynamische, leicht „muskulös“ modellierte Grundform wird geprägt von einem sanften Übergang zwischen den verschiedenen Karosserieflächen, auf prägnante Karosserielinien wird bewusst verzichtet. Diese Kodo-Linie führt zu einem wohlproportionierten, ebenso eleganten wie mutigen Auftritt und verleiht inzwischen allen Mazda-Baureihen einen familiären Wiedererkennungswert. Unter dem Begriff Skyactiv subsumiert der japanische Hersteller seine neusten Entwicklungen für Antrieb, Fahrwerk und Karosserie: konsequenter Leichtbau bei Karosserie und Chassis, der Verzicht auf Downsizing mit überzüchteten Turbomotoren, innermotorische Maßnahmen statt aufwendiger Filter, leichtere aber steifere Rahmen. In Summe ein ganzes Bündel von innovativen Lösungen, das für weniger Verbrauch und Schadstoffe sowie mehr Dynamik und Effizienz sorgt.

Die zweite Generation des CX-5 wurde optisch nur dezent modifiziert

So prägnant gezeichnet und technisch bestens präpariert surfte bereits der erste CX-5 sehr erfolgreich auf der SUV-Welle und avancierte zum Verkaufsschlager. Grund genug für Mazda, beim Modellwechsel im Frühsommer 2017 auf gravierende optische Veränderungen bewusst zu verzichten. Zwar ist der Neuling drei Zentimeter flacher und liegt dank verbreiterter Spur (plus 1,6 Zentimeter) satter auf der Straße, diesen Eindruck unterstreichen auch die um 3,5 Zentimeter nach hinten verlegte A-Säule sowie die schmaler und tiefer positionierten LED-Scheinwerfer. Doch in toto wurde der Auftritt des Mazda-Bestsellers keineswegs deutlich modifiziert, sondern lediglich durch optisch dezente Retuschen geschärft.

Umso beeindruckender ist der grundlegende Qualitätssprung: Ob Interieur oder Infotainment, ob Sicherheitsausstattung oder Fahrverhalten – in eigentlich allen wesentlichen Kriterien präsentiert sich der CX-5 der zweiten Generation moderner und kultivierter als sein Vorgänger.

Der aufgewertete Innenraum bietet viel Komfort für Fahrer und Passagiere

Doch der Reihe nach! Deutlich aufgewertet wurde das Interieur – beispielsweise mit hochwertigen Materialien wie Klavierlack auf der Mittelkonsole und Chromumrandungen, auf Wunsch aber auch mit feinem, weichen Leder. Alle Anzeigen sind fahrerorientiert positioniert und sehr gut ablesbar, an Bord ist sogar ein in zwei Ausführungen erhältliches Head-up-Display: Die aufwendigere „advanced“-Version projiziert die wichtigsten Informationen direkt in die Frontscheibe, die preiswertere Alternative mit einer nach oben klappenden Plexiglas-Scheibe oberhalb der Instrumentenhutze erfüllt ihren Zweck ebenfalls recht gut. Neu und dank passgerechter Konturierung sowie straffer Polsterung absolut langstreckentauglich sind die Vordersitze. Eine Anhebung der Mittelkonsole, durch die der Schalthebel um 40 Millimeter höher und damit näher ans Lenkrad rückt, trägt zu einer komfortablen Sitzposition bei. Auch die Fondinsassen kommen in den Genuss großzügiger Platzverhältnisse und können sich über eine in der Neigung einstellbare Rücksitzlehne freuen.

Die Skyactiv-Technologie sorgt für geringeren Schadstoffausstoß trotz stärkerer Motoren

Umfangreich modifiziert wurden auch Lenkung, Radaufhängung und Bremsen, der CX-5 reagiert jetzt spürbar präziser und direkter auf Befehle des Fahrers. Noch deutlicher wurde der Geräuschkomfort optimiert: Mit gezielten Maßnahmen konnten Fahrbahn-, Reifen- und Windgeräusche verringert bzw. das Weiterleiten von Vibrationen in den Innenraum vermindert werden.

Überarbeitet wurden beim Modellwechsel auch alle Motoren. Dank der Skyactiv-Technologie gelang den Mazda-Ingenieuren der Kunstgriff, trotz ein paar PS mehr den Schadstoffausstoß zu senken und so bereits 2017 die Grenzwerte der ab September 2018 geltenden Abgasnorm 6d-TEMP zu erfüllen. Bei dem in zwei Leistungsstufen erhältlichen 2,2-l-Diesel (110 kW/150 PS bzw. 135 kW/184 PS) sorgt eine SCR-Abgasreinigung für weniger Emissionen. Der unter dem Kofferraumboden platzierte Harnstofftank verringert das Stauvolumen geringfügig: Mit 494 bis 1608 Litern (Benziner: 506 bis 1620 Liter) bieten jedoch auch die Dieselversionen Familien- und Reise-freundliche Platzverhältnisse – auf allen Sitzplätzen sowie im Gepäckabteil.

Der Fahrspaß im Mazda CX-5 hat seinen Preis

Bemerkenswerte Laufruhe, komfortbetonte Federung, präzise Lenkung und jede Menge Durchzugskraft ergänzen sich bei dem von uns gefahrenem Skyactiv-D 184 zu einem leichtgängigen, sehr angenehmen Fahrverhalten. Bei bewusst zurückhaltender Fahrweise konnte die WLTP-Angabe von 6,6 l/100 km mühelos um gut einen halben Liter unterboten werden, im Mittel errechneten sich nach fast 7000 Testkilometern 7,4 l/100 km. Allerdings ist die stärkere Diesel-Version ausschließlich in Kombination mit Allradantrieb erhältlich – und dies schlägt sich recht drastisch auf den Anschaffungspreis nieder: Während man den 150 PS-Basis-Diesel mit Frontantrieb und Sechsgang-Schaltgetriebe bereits ab 28.290 Euro sein Eigen nennen kann, muss man für den 184 PS-Diesel mindestens 39.390 Euro (Schaltgetriebe) bzw. 41.190 Euro (Sechsstufen-Automatik) an einen Mazda-Händler überweisen.

Technische Daten Mazda CX-5 Skyactiv-D 184 AWD

Den Abschlussbericht unseres Dauertests finden Sie hier.

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