27.11.2024

Opel Corsa und Peugeot 208 – Konzernbrüder im Vergleich

Der neue Opel Corsa und der Peugeot 208 basieren auf der gleichen Plattform. Doch da hören die Gemeinsamkeiten bereits auf. Ein Vergleich.

Geschwister sind oft komplett verschieden, ob wohl sie im selben Elternhaus aufgewachsen sind. Das ist in der Autowelt nicht anders. Die Modelle Opel Corsa und Peugeot 208 stammen beide aus dem Stellantis-Konzern und stehen auf der gleichen Plattform. Trotzdem sind sie grundverschieden.

Der Opel Corsa

Design – Schon die Designsprache ist eine andere. Der Opel ist deutlich dezenter und konservativer. Das schwarze Markenlogo geht auf schwarzem Grund fast unter, die Front ist im Allgemeinen eher zurückhaltend. Im Innenraum klassisch das runde Lenkrad, viele geschwungene Formen, alles ist harmonisch miteinander verbunden.  

Verbrauch – An den WLTP-Verbrauch von 4,6 Litern sind wir im Test nicht herangekommen. Wir landeten trotz vieler Fahrten im Stadtverkehr bei 5,9 Litern. Dabei hielten sich die rein elektrischen Fahranteile in Grenzen. Der Elektromotor wirkt mehr unterstützend, etwa beim Beschleunigen. Das funktioniert auch sehr gut. Die Beschleunigung des sechsstufigen Doppelkupplungsgetriebes ist fast linear, die Schaltvorgänge sind gut abgestimmt. Das Fahrgefühl ist sehr gut. 

Ausstattung – Das Matrix-LED-Licht blendet optimal ab, ist allerdings aufpreispflichtige Sonderausstattung. Ebenso die Rückfahrkamera und der Tote-Winkel-Warner. In der Basisversion sind die vorgeschriebenen Systeme verbaut, wie Müdigkeitsassistent, Verkehrsschilderkennung, Spurhalteassistent und Frontkollisionswarner. Die Hybrid-Basis-Version startet bei 26.100 Euro. 

Fazit – Der neue Opel Corsa ist solide für seine Klasse, aber nicht überragend. Er fährt sich gut und wendig. Für den Preis gibt es bei anderen Herstellern aber mehr Ausstattung. Auch das Platzangebot ist überschaubar, der Fond für große Personen etwas knapp und der Kofferraum  mit 309 Litern nicht gerade üppig.

Der Peugeot 208

Design – Das fängt schon beim Aussehen an. Die Front ist mit dem Facelift noch markanter geworden. Das neue Markenlogo zeigt nun nur noch einen Löwenkopf, dessen wilde Mähne stilisiert über den gesamten Kühlergrill fortgesetzt wird. Den Abschluss bildet unter den Scheinwerfern das Tagfahrlicht in Form von drei Krallen. Dazu passt das knallige Gelb, in dem der Testwagen geliefert wurde. Der Löwe, der zum Sprung ansetzt. In sich ein stimmig sportliches Design. Sportlich geht es auch im Innenraum zu. Etwa beim abgeflachten kleinen Lenkrad. Während beim Opel Corsa alle Elemente harmonisch verbunden sind, ist im Peugeot vieles abgesetzt. Das Kombiinstrument ist mit einem silbernen Rahmen versehen, das Infotainmentsystem wirkt von der Mittelkonsole separiert. 

Verbrauch – Mit dem Peugeot konnten wir den WLTP-Wert ebenfalls nicht erreichen. Statt 4,7 Litern verbrauchten wir 5,6 Liter auf 100 Kilometern. Auch bei vollem Akku startet der Hybrid immer mit dem Verbrenner-Motor, was leicht an das Brüllen eines Löwen erinnert, und fährt erst nach einigen Minuten im Stadtverkehr rein elektrisch. Die Beschleunigung ist wie schon das Design sportlich, Fahrspaß ist hier garantiert. 

Ausstattung – Wie beim Corsa sind Funktionen wie die Rückfahrkamera nicht in der Basisversion enthalten. Der Tote-Winkel-Warner ist in keiner Version inklusive und muss über das sogenannte Sicht-Paket, das noch eine 360°-Kamera enthält, dazugebucht werden. Die Hybrid- Basis-Version liegt leicht unter dem Corsa mit 25.375 Euro. 

Fazit – Der Peugeot 208 ist ein sportlicher kleiner Flitzer, der auffällt und Spaß macht. Was Verbrauch und Platzangebot betrifft, ist er aber nicht Klassenbester.