27.10.2020

Moena (Italien) – Alpine Perlen

Abfahrten über weite Hänge, Langlauftouren durch eine weiße Traumlandschaft und schließlich der Einkehrschwung zu regionalen Spezialitäten – zwischen Fleims- und Fassatal lässt sich's leben.

Er hat sich den Ameisen verschrieben und so wie Fabio Vettori sie zeichnet, sind sie knuffig und sehr sympathisch. In seinem Laden in der Strada R. Löwy in Moena wimmelt es nur so von den Krabblern – Vettori ist in ganz Italien bekannt. Und Moena, das Städtchen, wo sich Fleimstal und Fassatal annähernd treffen, ist Bella Italia. Aus der Bar klingt eher Eros Ramazotti denn alpenländische Partymusik.

Ein Genuss fürs Auge und den Gaumen

Die Auslagen der Geschäfte sind ein Augenschmaus: bunte Nudeln, getrocknete Pilze, Trüffel, feine Öle und Wein. „Eder” auf dem Piaz de Sotegrava ist so ein Laden. Vor allem ein kulinarisches Paradies, wo man beim Verkosten schwelgt. Auch in der „La Bottega del Rame” von Vincenzo Tironi wird diese Liebe zur Küche und zu altem Handwerk deutlich. Der Mann produziert handwerklich Kupfertöpfe nach der Tradition der Altvorderen und exportiert in die ganze Welt.

Winterspaß für die ganze Familie

Natürlich, es geht um Winterurlaub, aber der ist hier mehr, als vom Skihotel auf die Piste und retour zu kurven. Was Ski alpin betrifft, brilliert die Alpe Lusia mit weiten Hängen. Im Talbereich Bellamonte versuchen sich die Skizwergerl, da sitzt die Oma und strickt, die Mama zieht einen Rodel, der Papa übt mit dem Filius – italienisches Winterfamilienleben! Im restlichen Gebiet ist nichts als Platz und bei den Weiten für Skifahrer darf der Pellegrino-Pass auf 1.920 Metern mitreden. Wer die schier endlose Piste vom hochalpinen Col Margherita hinunter ins Dörfchen Falcade angeht, reist vom Pulverschnee in sulzige Dorflagen.

Hoch hinaus zu kulinarischen Perlen

Wer als Jünger der langen Latten unterwegs ist, ist im Langlaufzentrum Alochet direkt am Pellegrino-Pass wirklich obenauf. Winterwanderer sind allemal zur Fuciade-Hütte unterwegs: Diese romantische Almsiedlung kann man nur per pedes oder mit dem Skidoo-Taxidienst erreichen. Küchenchef Martino vereint in seinem Schaffen all das, was die Alpine Pearls wollen: lokale Zutaten, lokale Aromen neu interpretiert, eine Verbeugung vor den Ressourcen! www.alpine-pearls.com, www.visitmoena.it

Oder doch lieber in den hohen Norden? Hier geht es zu unserem Artikel "Trysil (Norwegen) – Skireise statt Kurztrip"

Weitere Orte der Alpine Pearls – Alles sehr nachhaltig

Alpine Pearls: Urlaubsorte in den Alpen mit hohem Anspruch an Nachhaltigkeit und umweltschonender Mobilität. Dazu zählt Moena.
Weissensee: Kaum eine Region, die sich so konsequent der Nachhaltigkeit verschrieben hat! Die Bauten: harmonisch und baubiologisch sinnvoll. Die Hotels und Gasthöfe: familiengeführt und ganz dicht an wertigen Produkten. Der See: ein eisiges Vergnügen. Wer skeptisch ist, mal Urlaub ganz ohne Ski zu machen, der wird nach einem Weissensee-Winter süchtig sein: nach der Luft und dem Sternenhimmel.
Les Diablerets: Auf 3.000 Metern direkt auf dem Diablerets-Gletscher verankerte der Tessiner Architekt Mario Botta seinen kühnen Bergstations- und Restaurantbau im Eis. Skifahren erlaubt, aber nicht unbedingt nötig. Einige Höhenmeter tiefer liegt der schmucke Ort Les Diablerets.

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