26.05.2021

Baku – Erdöl, Altstadt und Kaspisches Meer

Die Hauptstadt von Aserbeidschan zeigt eine faszinierende Mischung aus Alt und Neu.

Im Jahre 1844 wurde das erste Mal weltweit nach Öl gebohrt – in Baku. Vielmehr vor den Toren der aserbeidschanischen Hauptstadt. Heute präsentiert sich die Stadt am Kaspischen Meer als moderne Hafenmetropole.

Das "Schwarze Gold" machte Aserbeidschan reich

Der Rohstoff bescherte der Gegend einen Boom, um 1900 war Aserbaidschan, das 1918 nach dem Zerfall Russlands zur ersten demokratischen Republik der muslimischen Welt wurde, der weltweit größte Ölproduzent.

Politisch zweifelhaft, nichtsdestotrotz sehenswert

Mit der Demokratie ist das unter dem autokratischen Machthaber Ilham Alijew heute jedoch so eine Sache. Unbenommen davon zeigt sich die Hauptstadt des muslimischen Staates als eine faszinierende Mischung aus Alt und Neu.

Monumental: Bakus modernes Herz

Ikonische Veranstaltungshalle ist das Heydar-Aliyev-Kulturzentrum von Stararchitektin Zaha Hadid. Architektonisch herausstechend ist auch das Teppichmuseum, das in Form eines eingerollten Teppichs gebaut wurde. Modernes Wahrzeichen aber sind die drei Flame Towers, markante Türme in Flammenform, die nachts illuminiert werden. Monumentalbauten wie diese trugen dazu bei, dass das Stadtbild Bakus allmählich eine moderne Skyline bekam.

Märchenhaft: Bakus Altstadt

Ins bauliche Herz Bakus aber stößt, wer Içeri Seher besucht: die Altstadt, die im Jahr 2000 zum Weltkulturerbe der Unesco erklärt wurde. Moscheen, Medressen und Karawansereien erzeugen ein Ambiente aus tausend und einer Nacht.

Überragend: Paläste und Türme

Alles überragender Komplex, im 15. Jahrhundert auf einem Hügel erbaut, ist der Palast der Schirwanschahs. Vom alten Jungfrauenturm am Neftjanik-Prospekt hat man einen tollen Ausblick auf Altstadt und Hafen.

Ungewöhnlich: Strand mit rauer Kulisse

Ein Panorama über ganz Baku bis ins unwirtlich erscheinende Umland mit Halbwüste und Schlammvulkanen bietet der 310 Meter hohe Fernsehturm. Auf 175 Metern locken Aussichtsplattform und Drehrestaurant – der Blick schweift auch übers Kaspische Meer. Stadtstrand Bakus ist der Shikhov Beach, wo man stilecht baden kann: Zur maritimen Industriekulisse zählt eine vorgelagerte Bohrinsel.

Hier rollt der Ball in Baku: Das Baku Olympic Stadium

Austragungsort der EM-Begegnungen in Baku ist das Baku Olympic Stadium, Bakı Milli Stadionu. Das 2015 eröffnete Rund bietet knapp 70.000 Plätze, aufgrund der Pandemie ist eine Auslastung von bis zu 50 Prozent geplant. Zur EM treffen in Vorrundenspielen die Türkei, Wales und die Schweiz aufeinander. Ausgetragen wird auch ein Viertelfinale.

Auch hier rollt der Ball bei der EM 2021

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