Valeria Ghezzis Familie ist über Mailand, den Lago Maggiore und München verteilt. Sie studierte in Genf und Mailand und ist die Älteste von vier Mädchen. Und bei aller Internationalität gibt es eben doch eine Basis, namens San Martino di Castrozza, wo die spektakuläre Dolomitenkette Pale di San Martino Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem Sehnsuchtsort wurde, erobert von den Engländern. Sie kämpften sich über den Rollepass und waren froh, wenn sie das Hospiz in San Martino erreichten, das bald nicht mehr genügte für die Ansprüche der Reisenden. 1874 entstand das Albergo Alpino, das zum "Hotel des Dolomites" wurde: elaborierte Speisen, Leseräume, Ballsäle – die Aristokraten und der Geldadel kamen in Scharen.
Neue Skianlagen zwischen Alba und Belvedere
Lange ist das her und lange hat sich nichts geändert. Aber die zupackende Valeria sagt: "Wir können uns ja nicht ewig auf dem Ruhm der Pale ausruhen." Ihr Opa hatte die ersten Lifte gebaut, sie leitet die Liftgesellschaft und ist zudem die Präsidentin aller italienischen Seilbahnbetriebe. Eine Frau, die investiert, die sagt, dass man die Berge zugänglich machen muss. Das wunderbare San Martino erwacht auch durch Valeria und Pozza im Fassatal hat ebenfalls seinen Weckruf bekommen. Denn Pozza ist plötzlich mittendrin, durch die neue Anlage von Alba nach Belvedere hat Pozza seinen Skizugang zur Sella Ronda. P ozz a ist zudem das perfekte Basislager zu zwei Juwelen: Die Alpe Lusia brilliert mit weiten Hängen. Nur im Talbereich Bellamonte wuseln Anfänger und Skizwerge, an den andern Anlagen ist nichts als Platz. Bei weiten Flächen zum Carven kann auch der PellegrinoPass auf 1920 Metern mithalten. Der Pass ist Grenzgebiet zwischen dem Trentino und Venetien, er hatte im Hochgebirgswahnsinn des Ersten Weltkrieges große strategische Bedeutung, und die markante Kapelle am Pass wurde nach der Zerstörung wieder neu aufgebaut. Hier carvt man auf historischem Boden und hier fängt der frühe Vogel perfekt präparierte Pisten, unberührt von Kanten oder Rutschern. Und man hüte sich davor, Pellegrino als Langweiler-Gebietchen abzutun. Die schier endlose Piste vom hochalpinen Col Margherita hinunter in das Dörfchen Falcade ist eine Reise auf Ski.
Touristische Informationen
Ski Alpin: San Martino 63 km, Lusia 42 km, Pellegrino/Falcade 67 km; Alpe Lusia Ski Area, www.sanmartino.com, www.fassa.com. In San Martino di Castrozza, bei den Aufstiegsanlagen von Colverde-Rosetta, ist es außerdem möglich, nachts Ski zu fahren: zur Verfügung stehen zwei Kilometer taghell beleuchtete Pisten, mit Ankunft im Ortskern.
Nordisch: Jünger der langen Latten finden im Langlaufzentrum Alochet am Pellegrino-Pass 18 km schneesichere Loipen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, Ausrüstungsverleih, Skidepot, Langlaufschule, Restaurant und Umkleideräume.
Spezielles: Fuciade-Hütte, eine Almsiedlung, die man nur per pedes oder mit dem Skidoo Taxidienst erreichen kann, Tel. 0039 462 57 42 81.
Auskunft: DolomitiSuperski ist ein Verbund von zwölf Skigebieten, www.dolomitisuperski.com
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