Ein schneidender Wind kommt vom Meer. Immer wieder Schneeschauer und dann eine Sonne, die tief steht und ein magisches Licht zaubert. Am Hafen spurtet einer auf Rollerski dahin, ein Mountainbiker folgt ihm. Den Norweger zieht es hinaus in Wikingergotts freie Natur. Auch, wenn es eine Stadtnatur ist. Am Hauptbahnhof beäugt ein Tiger dieses Treiben. Die Katze verdankt ihre Existenz einem Gedicht, das vom Kampf zwischen einem sanftmütigen Pferd und einem gefährlichen Tiger erzählt. Der Tiger ist Symbol für die Stadt, das Pferd steht für das ruhige Leben auf dem Lande.
Oslo ist für Norweger die "Tigerstadt"
Den Norwegern ist Oslo als "Tigerstadt" bekannt – ausländische Besucher stehen oft ratlos vor dem Tiger. Zur 1000-Jahre-Feier der Stadt im Jahr 2000 wurde der Koloss errichtet, 4,5 Meter lang und unentwegt fotografiert! So richtig gefährlich sieht er nicht aus, nur sehr ausgeschlafen – so wie ganz Oslo. Würde man dem Stadtwappen was Neues hinzufügen wollen: ein Baukran gehörte dazu! Landmarke und Blickfang ist die neue Oper, aufgetaucht wie eine eckige Nixe aus dem Wasser. Alles spiegelt sich, jeder, der hier schlendert, wird Teil der Szene. Oslo mixt lässig und unverkrampft Alt und Neu. Hier das ehrwürdige Nobel Friedenszentrum, da der Barcode: multifunktionale, lange, schmale Hochhäuser, Fassaden, die einen "Barcode" bilden. Nicht jedem gefällt es. Dann lieber ein Klassiker: In Oslo besteigt man die T-Bahn mit der Nummer eins.
Das Skigebiet Holmenkollen
Die Bahn scheppert hinauf, schraubt sich hinein in die Wohngebiete, die proportional zur Höhe immer exklusiver werden – bis zum Holmenkollen. Das Skimuseum oben präsentiert die Skihistorie wunderbar. Dem ganzen Areal gilt der nationale Stolz und da man selber ja weder von der Schanze springen kann (noch dieses möchte!), ist jedem der Simulator anzuraten. Man springt nordisch und fährt alpin mit Svindal die Abfahrt in Bormio. Da hüpft der Magen! Luft holen auf der neuen Schanze, die hoch droben eine Aussichtsplattform hat. Und es geht noch höher: Ganz oben thront der Winterpark. In 20 Minuten ist man vom städtischen Tumult im Winterwunderland und zum Après-Ski gibt’s im Fall von Oslo die Straßenbahn talwärts und einen Kaffee bei einem der zahlreichen Baristas!
Touristische Informationen
Ski Alpin: 18 Pisten, elf Lifte, Terrainparks für Skifahrer und Snowboarder, welche für Anfänger und Profis geeignet sind.
Nordisch: Direkt am Holmenkollen beginnt das riesige Osloer Loipennetz. Es umfasst rund 2000 Kilometer und zählt zu den größten der Welt.
Spezielles: Oslo ist eine Coffee-Metropole. Tim Wendelboe ist ein gefeierter Barista. Im Java gibt es immer wieder Kaffeeseminare. Die Markthalle Mathallen ist bei Profiköchen ebenso beliebt zum Einkaufen wie bei Gästen. www.timwendelboe.no, www.javaoslo.no, www.mathallenoslo.no. Ausstellung: www.nobelpeacecenter.org, Astrup Fearnley Museet, www.afmuseet.no.
Auskunft: Visit Oslo, www.visitoslo.com, Tipp: der Oslo Pass, Tickets für 24, 48 oder 72 Stunden.
Erkunden Sie weitere Wintersportregionen:
Zell am See am Kitzsteinhorn
Ruhpolding in den Kitzbühler Alpen