Ein klar umrissenes Zentrum besitzt Warschau nicht, dafür aber gleich mehrere sehenswerte, lebendige Viertel, die sich mit ihren unterschiedlichen Gesichtern zu einem collageartigen Stadtbild zusammenfügen. Mit 1,7 Millionen Einwohnern ist Warschau Polens bevölkerungsreichste und auch flächenmäßig größte Stadt.
Warschau ist ideal für das Sightseeing mit dem Fahrrad
Für einen Spaziergang sind die Entfernungen oft zu weit, für eine Fahrt mit dem Rad jedoch perfekt. Die Erkundung der dynamischen Metropole mit dem Fahrrad ist nicht nur preiswert, sondern macht auch großen Spaß und garantiert Flexibilität. Denn für eine Sightseeing-Tour stehen an 200 Stationen gut 3000 Leihfahrräder zur Verfügung. Nach der Registrierung und Zahlung eines Startguthabens von umgerechnet circa 2,30 Euro kann es losgehen. Wer sein City-Bike nach 20 Minuten an einer Station abstellt, zahlt gar nichts, die erste volle Stunde kostet dann etwa 20 Cent. Für die Orientierung sorgen die vielen weithin sichtbaren Wolkenkratzer. Sie repräsentieren das moderne Warschau und überragen längst das einst höchste Gebäude, den Kulturpalast aus sozialistischer Zeit. Von seiner Aussichtsplattform im 30. Stock genießen Besucher einen überragenden Blick über Warschaus Häusermeer, die vielen Parks und auf die Weichsel mit ihren weißen Stränden.
Im Stadtteil Praga tobt das Kultur- und Nachtleben
Am östlichen Weichselufer lockt der Stadtteil Praga, in dem viele Künstler und Lebenskünstler wohnen und für ein buntes Kultur- und Nachtleben sorgen. Lebendig geht es auch am anderen Weichselufer auf dem Altmarkt und vor dem Königsschloss in der zum UNESCO-Welterbe zählenden Altstadt zu. Nach der fast vollständigen Zerstörung Warschaus im Zweiten Weltkrieg begann in den 1950er-Jahren der Wiederaufbau der Altstadt. Während die vor allem Touristen anzieht, fühlen die Einheimischen sich eher in der von kleinen Geschäften, Cafés und Kneipen gesäumten Straße Nowy Swiat zu Hause. Wer aufmerksam durch die Straßen radelt, entdeckt immer wieder Gedenktafeln, die an das Warschauer Ghetto erinnern. Mehr darüber erfahren Interessierte im Historischen Museum der polnischen Juden, das die bewegte und lange Geschichte des Judentums in Polen veranschaulicht und wegen seiner außergewöhnlichen Architektur einen Stopp wert ist.
Touristische Informationen
Touren: In Warschau gibt es rund 450 Kilometer Radwege und über 200 Stationen für Leihfahrräder, es können auch Kinderräder und Tandems geliehen werden:www.veturilo.waw.pl/de
Sehenswertes: Altstadt, Stadtteil Praga, Weichselufer, Königsweg, Königlicher Bäderpark Lazienki mit Chopin-Denkmal, Kulturpalast, Libeskind-Bau, Historisches Museum der polnischen Juden, Palast und Gärten von Wilanow. www.warsawtour.pl/de
Angebote: Geführte Radtour durch Warschau mit Abstecher nach Lodz, deutschsprachige Reiseleitung, 7 Übernachtungen mit Halbpension im 3 Sterne-Hotel, 21-Gang-Rad mit Packtaschen, Tagesetappen bis 50 Kilometer, 790 Euro bei individueller Anreise. Veranstalter: in naTOURa,
Tel. 0551 504 6 71, www.innatoura-polen.de
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