Verkehrssicherheit – Fit für den Frühling!
Der Winter ist fast vorüber und Salz oder Split haben ihre Spuren am Fahrzeug hinterlassen. Neben einer gründlichen Außen- und Innenreinigung steht auch der Reifenwechsel und bestenfalls ein Technikcheck an. Zusätzlich zum Auto sollten aber auch das Fahrrad, Motorrad oder das Wohnmobil für die Frühlingssaison startklar gemacht werden. Wir geben nützliche Tipps, was es bei der Pflege und Fahrzeugüberprüfung zu beachten gibt.
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Zu den TestergebnissenFrühlingskur für das Auto
Nach dem Winter sollte das Auto gründlich gereinigt werden. Oftmals reicht ein Stopp in der Waschanlage nicht aus, um versteckte Salzreste und Schmutzverkrustungen zu beseitigen. Wir empfehlen eine gründliche Prüfung, Reinigung und Pflege des eigenen Autos, um die Fahrsicherheit zu gewährleisten und dauerhaften Schäden, Korrosion sowie Feuchtigkeit vorzubeugen.
Grundreinigung in der Waschanlage
Vor der Fahrt in die Waschanlage sollte das Gefährt erst vom groben Dreck befreit werden. Dies gelingt am besten mit einem Hochdruckreiniger, den es in vielen Waschanlagen gibt. Aber Vorsicht: Die Lanze mit ca. 30 cm Abstand bedienen, da sonst die Gummidichtungen und Fugen in Mitleidenschaft gezogen werden. Auch die Radkästen sollten mit dem Hochdruckreiniger bearbeitet werden.
Besonders an schwer zugänglichen Stellen (wie Gummidichtungen, Fugen von Motorhaube und Kofferraum) kann damit der festsitzende Schmutz entfernt werden. Danach Bremsen trockenbremsen.
Bei Elektroautos oder Plug-in-Hybriden sollte die Motorhaube bei der Vorwäsche ganz geschlossen sein.
Im Übrigen gibt es in manchen Bundesländern das Sonntagswaschverbot. Nähere Informationen können bei der jeweiligen Gemeinde angefragt werden.
Alufelgen
Sollte das Fahrzeug über Alufelgen verfügen, ist auch eine gesonderte Felgenwäsche sinnvoll, da die Klarlackschicht der Felgen bei mangelnder Pflege angegriffen und unterwandert werden kann.
Gummidichtungen
Auch Gummidichtungen sollten im Zuge des Frühjahrsputzes gereinigt werden, damit sie nicht spröde werden. Danach das Gummi mit fetthaltigem Talg, Talkum oder Gummibalsamspray einreiben. Sind die Gummis der Scheibenwischer durch Kälte und Salz spröde geworden, sollten diese ausgetauscht werden.
Kunststoffteile
Kunststoffteile können mit Wasser und Spülmittel gereinigt werden. Stoßstangen und andere Teile aus Kunststoff bekommen durch Kunststoffpflegemittel wieder ihren Glanz und mehr Haltbarkeit.
Lackversiegelung
Wenn man mit dem Finger über den Lack fährt und dieser sich rau anfühlt, sollte nach dem Waschen der Lack mit Hartwachs versiegelt werden. Heutzutage gibt es Waschanlagen, die eine händische Lacksiegelung anbieten, die zwar etwas teurer ist, aber das wertet den Lack wieder auf.
Motorwäsche
Grundsätzlich sind die Motoren moderner Fahrzeuge gut gekapselt (Unterfahrschutz). Eine Unterbodenwäsche sollte da in den meisten Fällen schon ausreichen, da diese dank dem Wasserdruck wahrscheinlich weiter kommt als der Dreck von der Straße.
Sollte man sich dennoch für eine Motorwäsche entscheiden, gilt es zu beachten, dass diese nur auf speziellen Plätzen durchgeführt werden darf, da andernfalls Schadstoffe wie Motoröl oder Kühlflüssigkeit in die Umwelt gelangen können. Die Motorwäsche nicht mit dem Hochdruckreiniger durchführen, besser ist es aber ganz auf die Motorwäsche zu verzichten. Auch hier Vorsicht: Elektronik und Zündanlage lieber außen vor lassen.
Auch wenn eine Motorwäsche nur von Profis vorgenommen werden sollte, ist der Blick unter die Motorhaube erforderlich. Denn hier setzt sich viel Laub ab, wodurch sich auch eine schleimige Schicht bildet. Per Hand einfach die Blätterreste aus den Ecken des Motorraumes entfernen und darunter die schleimige Schicht mit Wasser wegspülen.
Nach § 48 Absatz 1 Satz 1 WHG gibt es keine spezielle bundesgesetzliche Regelung für das Autowaschen „vor der Haustür”. Allerdings besteht bei entsprechenden Voraussetzungen schon ein Tatbestand. Wenn das Auto z.B. auf unbefestigtem Grund gewaschen wird, wird zumindest schon eine Ordnungswidrigkeit nach § 103 Abs.1 Nr.1 WHG begangen. Da das Ländersache ist und die Länder das den Gemeinden überlassen, können die Regelungen je nach Gemeinde unterschiedlich sein. Wenn das Auto vor der Haustür gewaschen werden möchte, ist es sinnvoll, sich über die Rechtssituation in der Gemeinde bei der zuständigen Behörde (untere Wasserbehörde) vorab zu erkundigen.
Scheiben
Vergessen darf man nicht die Scheiben gründlich von innen und außen mit Glasreiniger zu reinigen und gut trocken zu reiben. Besonders sollte eine Reinigung nach einer Versiegelung in der Waschanlage durchgeführt werden.
Innenreinigung
Autopolster
Leichte Verschmutzungen in den Autopolstern entfernt man am besten mit einer Bürste. Sind die Verschmutzungen stärker, helfen Polsterreiniger weiter – sie sorgen nicht nur für Sauberkeit, sondern auch für einen frischen Geruch.
Feuchtigkeit im Innenraum
Grundsätzlich sollte schon vor dem Winter daran gedacht werden: Zur Vermeidung von Feuchtigkeit in den Fahrzeugteppichen, empfiehlt es sich, vor dem Winter auf Gummifußmatten umzustellen. Diese lassen das Regenwasser nicht in den Fahrzeugteppich entweichen und können leichter abgewischt werden. Ist der Teppich dennoch sehr feucht, hilft am besten über zwei Tage Zeitungspapier zwischen Fußmatte und Belag zu legen. Die Zeitungen saugen die Feuchtigkeit auf. Auch eine Schale voll Salz über Nacht in den Innenraum gestellt, kann die Feuchtigkeit entziehen.
Gegen Feuchtigkeit im Fahrzeug können Granulat-Luftentfeuchter helfen. Diese senken den Feuchtigkeitsgehalt in der Raumluft und können meist im Backofen reaktiviert werden. Achtung: Während der Fahrt müssen die Granulatsäcke sicher verstaut werden, damit sie im Falle eines Unfalles nicht zum Geschoss werden.
Während der Fahrt hilft zudem die Klimaanlage bei der Entfeuchtung des Innenraumes, dies ist unabhängig von der eingestellten Temperatur.
Fußmatten
Die Fußmatten herausnehmen und gründlich ausklopfen. An verschiedenen Autowaschanlagen besteht auch die Möglichkeit die Fußmatten maschinell reinigen zu lassen.
Innenraum, Kofferraum
Den Kofferraum am besten komplett ausräumen und alles Unnötige aussortieren, das spart Gewicht und damit Sprit. Innen- und Kofferraum gründlich aussaugen. Alle glatten Flächen feucht abwischen, evtl. mit Cockpit-Spray behandeln.
Klimaanlage
Verschmutzter Pollenfilter in der Autoklimaanlage bietet ein Herd an Keime, wenn man ihn nicht regelmäßig austauscht. Deshalb ist es ratsam präventiv ein- bis zweimal im Jahr den Filter zu wechseln. Denn wenn die Luft im Innenraum des Autos unangenehm zu riechen beginnt, ist es bereits zu spät.
Es gibt zwei verschiedene Typen von Innenraum- oder so genannten Pollenfiltern. Während der einfache Filter lediglich Staub, Pollen und Dieselrußpartikel filtriert, absorbiert der Aktivkohlefilter zusätzlich Gase wie Ozon, Stickoxide, Kohlenwasserstoffe und unangenehme Gerüche mit einem Wirkungsgrad von bis zu 95 Prozent. Filtrierte Luft ist gerade bei bevorstehendem Pollenflug von Vorteil, denn es reduziert die Belastungen für Fahrzeuginsassen.
Reifenwechsel
Termin in der Autowerkstatt
Gemäß der Regel von O(-ktober) bis O(-stern) sollte ein Termin mit der Werkstatt vereinbart werden. Nach dem Wechseln den Reifendruck um 0,2 bar erhöhen und die Reifen markieren. Kompletträder können stehend oder im Liegen lagert werden.
Es bietet sich zudem an, den Frühjahrscheck mit der Umstellung auf Sommerreifen zu verknüpfen. Hier muss in vielen Fällen das RDKS neu angelernt werden, weshalb der Werkstattaufenthalt notwendig wird.
Winterreifen im Sommer noch abfahren?
Verboten ist es nicht, mit Winterreifen auch im Sommer zu fahren. Auf jeden Fall nicht, wenn der Luftdruck regelmäßig kontrolliert und die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit der Reifen nicht überschritten wird. Allerdings wird das Gummi der Winterreifen durch die wärmeren Temperaturen sehr weich. Dadurch ergibt sich ein hoher Abrieb und Verschleiß. Des Weiteren werden auch die tiefen Lamellen der Winterreifen bei hohen Temperaturen unstabil. Die Lenkung ist dadurch nicht mehr so direkt. Das Ausweichen vor einem plötzlich auftauchenden Hindernis wird unpräzise. Am meisten leidet allerdings der Bremsweg. Denn die weichen Reifen können die Bremskraft nicht so gut auf die Straße bringen. Sollte mit Winterreifen durch den Sommer gefahren werden, ist Vorsicht geboten. Seinen Bremsweg sollte man nicht freiwillig verlängern. Am besten ist allerdings der Wechsel der Reifen.
Ganzjahresreifen – auch im Sommer gut?
Selbstverständlich haben echte Ganzjahresreifen eine Gummimischung, die bei Minusgraden flexibel bleibt und außerdem bei hohen Plusgraden wie ein Sommerreifen eingesetzt werden kann.
Wie sämtliche einschlägigen Tests immer wieder dokumentieren, bringen Ganzjahresreifen weder die Spitzenleistungen der Winter- noch der Sommerreifen. Sie stellen nun mal eine Kompromisslösung dar. Bei Fahrkomfort und Laufruhe hingegen brauchen sich die Allwetterkandidaten nicht mehr zu verstecken. Hier sind keine grundsätzlichen Unterschiede zum Sommerreifen auszumachen. Bei der Rollwiderstandsmessung auf dem Prüfstand hat mancher Sommerreifen sogar das Nachsehen.
Prüfung außen am Fahrzeug
Auspuff
Auch die Auspuffanlage sollte einmal genauer auf Korrosion hin untersucht werden.
Glas am Pkw
Bei den Scheinwerfern unterscheiden sich die Fehlerquellen. Sind die Streuscheiben aus Glas sollte nach etwaigen Steinschlägen von Rollsplitt geschaut werden. Sind diese aus Kunststoff sind Kratzer und UV-Schäden (erblinden->milchig einfärben) eher problematisch.
Lackschäden
Oberflächliche Lackschäden gehen manchmal mit Politur weg. Bei Schäden durch Splitt hilft ein Lackstift in passender Farbe. Bei größeren Schäden sollte der Profi aufgesucht werden, durch Smart-Repair lassen sich Schäden preiswert reparieren.
Unterboden
Bei seriösen Werkstätten sind Frühjahrschecks sinnvoll und empfehlenswert, da der Privatmann meist weder die Zeit noch die Möglichkeiten hat, den Unterboden genauer unter die Lupe zu nehmen.
Bremsen, Flüssigkeiten und Co.
Bremsen
Zum Zustand der Bremsen lohnt der versierte Blick des Fachmannes, auch wenn die meisten Fahrzeuge heute dank Elektronik zuverlässige Verschleißanzeiger verbaut haben. Zusätzlich sollten die unter dem Fahrzeug verlaufenden Bremsleitungen einer Sichtprüfung unterzogen werden. Die Konservierung kann durch Rollsplitt kleinere Macken bekommen haben, die bei Einwirkung von Salzwasser zu Korrosion neigen.
Elektronik
Beim Frühjahrscheck spielt die Elektronik eine eher untergeordnete Rolle. Sie kann mittels Fahrzeugeigendiagnose teilweise die Zeit bis zur nächsten Inspektion ermitteln. Die Funktion aller Leuchtmittel sollte überprüft werden.
Flüssigkeiten
Generell kann es nicht schaden, die Flüssigkeiten wie Motoröl, Kühlwasser oder Bremsflüssigkeit im Blick zu haben. Der Frühlingsbeginn gibt aber eigentlich keinem besonderen Anlass, diese Flüssigkeiten außer der Reihe zu prüfen. Viele moderne Fahrzeuge zeigen einen Mangel der Betriebsflüssigkeiten mittlerweile frühzeitig von selbst an.
Gelenke, Schlösser und Scharniere
Alle Gelenke, Schlösser und Scharniere sollten begutachtet werden. Ein Schuss Schmiermittel sorgt für einwandfreie Funktion.
Motorrad – Fit in die Saison starten
Das Bike
Jeder Motorradfahrer sollte im Eigeninteresse vor der Saison Reifen, Bremsen und Technik kontrollieren. Leuchten nach dem Drehen des Zündschlüssels z. B. verdächtige Warnlampen in den Armaturen auf? Blinken alle Blinker, leuchten alle Lampen, stimmt der Reifendruck und ist noch genügend Profil auf den Reifen (mindestens noch 2 mm) und sind keine Risse oder porösen Stellen über den Winter entstanden?
Auch sollte man auf den ersten Metern Fahrt testen, ob die Bremsen mit dem gewohnten Biss reagieren. Beim Überprüfen der Bremsleitungen und Schläuche sollte ein besonderes Augenmerk auf etwaige Risse und undichte Stellen gerichtet sein. Außerdem sollte die Bremsflüssigkeit wenigstens alle zwei Jahre gewechselt werden. Die Antriebskette muss richtig gespannt sein und sich leicht hin und her bewegen lassen. Es muss auch geprüft werden, ob entsprechende Wartungsarbeiten, wie Ölwechsel, Inspektion oder Reifenwechsel, anstehen. Viele Motorradhändler haben diesbezüglich zum Saisonstart besondere Angebote.
Die Ausrüstung
Eine Prüfung der Ausrüstung gehört auch dazu (Helm, Handschuhe, warme Kombi und Nierengurt bzw. Rückenprotektor). Reflektionsstreifen erhöhen die Sicherheit. Das Helmvisier muss auf Kratzer geprüft und im Zweifelsfall sollte man es durch ein neues Visier ersetzen.
Der Motorradfahrer
Wichtig ist auch eine vollständige körperliche und geistige Fitness des Fahrers. Eine lange Winterpause ohne körperliche Ertüchtigung beispielsweise kann dazu führen, dass Biker auf anspruchsvollen Motorradstrecken plötzlich anfangen zu schwächeln. Hier können auch Pausen helfen, die Folgen von Strapazen zu überwinden.
Motorradfahrern empfehlen wir, ein Fahrsicherheitstraining zu besuchen. Wer souverän auf dem motorisierten Zweirad unterwegs sein will, sollte in solchen Kursen wenigstens zu Beginn der Motorradsaison im Frühjahr sein Fahrschulwissen auffrischen. Beispielsweise wissen nicht alle Biker, dass man etwa mit Hilfe einer besonderen Lenkimpulstechnik in einer prekären Kurvenfahrt einen Sturz vermeiden kann.
Der harte Winter hat auch den Straßen zugesetzt, es besteht erhöhte Gefahr von Schlaglöchern. Insbesondere Überlandstrecken bieten nach unseren Studien ein hohes Unfallrisiko, da enge Kurven und schlecht befestigte Bankette eine große Gefahr für die Verkehrsteilnehmer bergen. Hinzu kommt der von den Winterdiensten stammende Rollsplit, der den Motorradfahrern schnell zum Verhängnis werden kann.
Saisonstart für Biker
Das Unfallrisiko nach der Winterpause ist für Motorradfahrer besonders hoch und kann durch das professionelle ACE-Fahrtraining für Gruppen minimiert werden.
Motorrad FahrsicherheitstrainingFrühjahrsputz für das Motorrad
Gerade wer vor dem Winter keine Zeit dafür hatte, sollte die Saison mit einer gründlichen Reinigung des Motorrads beginnen. Im Schmutz sammelt sich gerne Feuchtigkeit an. Das kann zur Korrosion führen. Den Schmutz und auch verwendete Konservierungsmittel deshalb schonend entfernen.
Nehmen Sie dazu Bioreiniger, kaltes Wasser und einen Schwamm. Motorreiniger sollte nur spärlich und nicht an sensiblen Stellen eingesetzt werden. Wenn, dann kurz einwirken lassen und vorsichtig runterwaschen.
Für filigranes Putzen an schwer zu erreichenden Stellen kann auch eine Zahnbürste hilfreich sein. Keinen Hochdruckreiniger einsetzen, das könnte technische Bauteile oder die Elektrik beschädigen, Wasser könnte zudem in Schmierstellen eindringen und Rostbildung verursachen.
Auf jeden Fall gilt: Die Reinigungsanweisung des Fahrzeugherstellers beachten, um eventuelle Garantieansprüche zu wahren.
Mit dem Fahrrad in den Frühling starten
Das Erste, was Sie nach dem Winter tun sollten, ist das Fahrrad zu reinigen. Bei einem sauberen Rad ist es viel leichter, Mängel festzustellen und zu beheben.
Um das Fahrrad zu reinigen, können Sie einen speziellen Fahrradreiniger benutzen, den man aufsprühen kann. Nach kurzer Einwirkzeit mit einem Schwamm oder einem Lappen den Schmutz abwischen. Sollten Sie mit dem Lappen nicht in jede Ecke kommen, können Sie z.B. eine Zahnbürste benutzen.
Wenn das Rad getrocknet ist, klemmen Sie es in einen Montageständer oder legen Sie das Fahrrad einfach verkehrt herum auf den Lenker. So kann das Rad nicht umfallen, Sie können alle Bereiche gut erreichen und die Pedale und Räder lassen sich bewegen.
Um den Boden unter dem Fahrrad vor Schmutz zu schützen, legen Sie Malervlies, eine alte Decke oder Plane darunter. Verwenden Sie möglichst etwas mit einer hellen Farbe, um heruntergefallene Kleinteile schneller wiederzufinden.
Mantel
Hat der Mantel Risse oder Beschädigungen? Ist das Profil des Reifens noch in Ordnung? Wenn der Mantel nicht mehr in Ordnung ist, sollten Sie ihn wechseln.
Felgen
Läuft das Rad rund oder "eiert" es? Drehen Sie sowohl das Vorder- und Hinterrad und beobachten Sie dabei die Felge.
Reifen aufpumpen
Den Winter über kann Luft aus den Reifen entwichen sein, auch wenn kein Loch vorhanden ist. Prüfen Sie den Reifendruck, indem Sie mit Ihrem Daumen auf den Reifen drücken. Lässt sich der Reifen um mehr als einen cm eindrücken, pumpen Sie ihn mit einer Luftpumpe auf.
Bremsen
Bremsbelag
Bei dem Bremsen verschleißt häufig der Bremsbelag. Wenn die Markierungen an den Belägen abgenutzt sind, sollten Sie diese austauschen. Das geht bei Felgenbremsen problemlos. Bei Scheibenbremsen sollten Sie einen Fachmann aufsuchen.
Bremszüge
Reinigen Sie die Bremszüge und befreien Sie diese von und Rost. Wenn diese schwergängig sind, fetten Sie sie mit einem Kriechfett nach.
Fahrradkette
Wenn ein Fahrrad lange nicht genutzt wurde, kann sich die Kettenschaltung verstellt haben. Sie bemerken das an einem Rattern der Kette oder wenn der Gang ungewollt gewechselt wird.
Zum Nachjustieren drehen Sie an der Zugspannschraube. Damit sich die Kette zum größeren Ritzel hinbewegt, drehen Sie die Schraube im Uhrzeigersinn. Dabei immer nur in kleinen Schritten justieren.
Größere Reparaturen oder sogar der Austausch der Kette sollte nur von einem Fachmann ausgeführt werden.
Kettenreinigung
Lösen Sie den Schmutz von der Kette, in dem Sie einen alten Lappen dranhalten während Sie die Kette durchlaufen lassen (bewegen Sie die Pedale). Nach der Reinigung tropfen Sie etwas Öl in jedes Kettenelement und lassen Sie die Kette einige Male im Leerlauf durchlaufen.
Licht
Funktionieren der Scheinwerfer vorne und das Rücklicht? Sollte die Lampe nicht leuchten ist wahrscheinlich die Glühbirne kaputt, diese können Sie tauschen. Oder eine Kabelverbindung hat sich gelöst, sodass der Strom nicht bei der Lampe ankommt. Überprüfen Sie die Kabelverbindungen, vielleicht können Sie sie wieder fest zusammenstecken.
Lenker und Sattel
Setzen Sie sich zur Probe auf Ihr Rad und überprüfen Sie, ob Neigung des Sattels und Sattelhöhe noch richtig auf Ihre Körpergröße eingestellt sind. Stellen Sie auch den Lenker auf Ihre Größe ein. Prüfen Sie, ob alle Schrauben festgezogen sind und justieren Sie diese eventuell nach.
Wohnmobil für den Urlaub startklar machen
Wer sein Wohnmobil im Winter nicht genutzt hat, für den startet der Frühling mit einer gründlichen Reinigung und einem Wohnmobil-Frühjahrscheck. Neben der Funktionstüchtigkeit von Lichtanlage, technischen Geräten und dem Zustand der Reifen, gilt es auch bei der Fahrzeugreinigung einige Punkte zu beachten. Sind alle notwendigen Schritte erledigt, steht einer Ausfahrt ins Grüne nichts mehr im Wege.
Kontrolle des Fahrzeugs
Termine
Als Erstes sollten Sie einen Blick in die Papiere beziehungsweise auf den Aufkleber Ihres Campers werfen, um zu prüfen, wann die nächste Hauptuntersuchung (HU, umgangssprachlich „TÜV“) ansteht.
Reifen
Bei den Reifen sollte das Profil, der Reifendruck und der feste Sitz der Radmuttern überprüft werden. Der ACE empfiehlt bei Sommerreifen mindestens 3 Millimeter, bei Winter- und Ganzjahresreifen 4 Millimeter.
Auch auf mögliche Beschädigungen des Reifens und auf deren Alter sollten Sie einen Blick werfen. Reifen, die älter als acht Jahre sind oder solche, die offensichtliche Beschädigungen aufweisen, sollten ausgetauscht werden. Verfügt das Wohnmobil über ein Reserverad, sollten Sie dies ebenfalls auf Beschädigungen und Druck hin überprüfen.
Lichtanlage
Funktionieren Auf- und Abblendlicht, Blinker oder Bremslicht oder müssen gegebenenfalls defekte Leuchtmittel ausgetauscht werden?
Motorhaube
Nach dem Winter sollten Sie einen Blick unter die Motorhaube werfen und den Stand von Öl, Kühlwasser und Scheibenwischwasser prüfen. Die weiteren Technik-Checks überlassen Sie am besten den Experten in der Werkstatt.
Technik-Check-Innenraum
Bevor die nächste Reise startet, sollten Sie alle technischen Geräte Ihres Wohnmobils prüfen. Am besten schauen Sie dafür mithilfe der Bedienungsanleitung die Funktionstüchtigkeit von Kocher, Kühlschrank, Heizung oder Gasanlage an. Der Ladezustand der Bordbatterie ist ebenfalls zu prüfen.
Gasanlagen-Check
Ab 19. Juni 2025 müssen Fahrzeuge mit Flüssiggasanlagen an Bord alle zwei Jahre zur Gasprüfung bei einer Prüforganisation wie TÜV, DEKRA, GTÜ oder einem anderen unabhängigen Prüfer. Wer bisher noch keine Prüfung durchgeführt hat, kann sie noch bis zum 19. Juni nachholen.
Das betrifft in erster Linie Reisemobile und Wohnwagen. Grundlage ist der Paragraf 60 in der Neufassung der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO), der die regelmäßige Prüfung von Flüssiggasanlagen in Fahrzeugen vorsieht. Dadurch wird der regelmäßige Check zur Pflicht. Das gilt auch für eine erstmalige Inbetriebnahme oder eine Wiederinbetriebnahme eines Fahrzeugs, wenn prüfpflichtige Änderungen erfolgt sind. Wer die Prüffrist versäumt, muss künftig mit einem Bußgeld zwischen 15 und 60 Euro rechnen.
Hier finden Sie entsprechende Fachbetriebe, bei denen Sie die Gasprüfung durchführen und bescheinigen lassen können.
Es ist auch außerhalb der offiziellen Gasprüfungen wichtig, die Gasanlage vor der nächsten Ausfahrt zu überprüfen. Dafür öffnen Sie die Gasflaschen und Absperrventile. Mit einem speziellen Lecksuchspray, welches Sie im Gaskasten und entlang der Leitungen anwenden, können Sie Leitungen und Ventile nach Löchern, Rissen oder andere Undichtigkeiten absuchen. Diese machen sich durch Blasenbildung bemerkbar. Nun starten Sie jeden Verbraucher wie Kochfelder, Kühlschrank oder Heizung nacheinander. Beachten Sie hierbei die Herstellerhinweise und Gebrauchsanleitungen der einzelnen Geräte.
Wohnmobil-Reinigung
Reinigung innen
- Nach dem Winter ist es wichtig, den Innenraum des Wohnmobils gründlich zu prüfen, um eventuell aufgetretenen Schimmel zu erkennen.
- Bei der Innenreinigung können Sie den Staubsauger zur Hand nehmen.
- Danach mit einem feuchten Lappen und entsprechenden Reinigungsmitteln die Oberflächen sowie den Küchenbereich und die Nasszelle reinigen. Um der Gefahr von zu hoher Feuchtigkeitsansammlung entgegenzuwirken, sollten Sie am besten mit einem trockenen Tuch nachwischen und die Fenster und Türen zum Lüften öffnen.
Reinigung außen
- Ein offizieller Waschplatz oder sogenannte SB-Waschanlagen eignen sich gut, um das Wohnmobil von außen zu reinigen.
- Die Benutzung einer Lkw-Waschanlage sollte nur in Betracht gezogen werden, wenn diese über ein spezielles Wohnmobilprogramm verfügt. Ansonsten könnten die Dachaufbauten beschädigt oder die Acrylfenster zerkratzt werden.
- Bei der Nutzung von Dampfstrahlern ist darauf zu achten, mit der Sprühlanze nicht zu nah ans Fahrzeug zu kommen und mindestens 20-30 cm Abstand zu halten. Andernfalls könnten Sie Lack, Felgen, Dichtungen oder Aufkleber beschädigen. Auch die Öffnungen im Aufbau wie Entlüftungen der Heizung oder des Kühlschranks dürfen nicht mit dem Hochdruckreiniger abgesprüht werden.
- Mit der Sprühlanze arbeitet man sich am besten von oben nach unten vor.
- Da die Fenster meist aus Acryl bestehen, sollten sie nicht mit herkömmlichen Putzmitteln gereinigt werden, da es sonst zu Spannungsrissen oder Kratzern kommen kann. Bei Waschanlagen die Fenster bei der Wäsche mit der Schaumlanze aussparen. Für die Fenster gibt es spezielle Acrylglasreiniger, die Sie verwenden können.
- Trotz Waschanlage ist meist nicht aller Schmutz beseitigt und Sie sollten mit weichen Lappen an den schwer zugänglichen Stellen nachputzen. Mit einem Bodenwischer sind beispielsweise höher liegende Fahrzeugteile gut zu erreichen. Aber auch beim händischen Waschen ist Vorsicht geboten, dass der Lack nicht zerkratzt wird.
- Die Dichtungen des Wohnmobils sollten ebenfalls vorsichtig mit einem Lappen gereinigt und danach mit speziellen Pflegemitteln für Dichtungen nachbehandelt werden. So bleiben sie geschmeidig und verlängern ihre Lebensdauer.
- Nach der Außenreinigung Lack, Fenster, Dachluken, Kamin-Auslässe, Kühlschrank-Gitter, Türen und Dichtungen auf Beschädigungen und Dichtigkeit prüfen und mögliche Mängel beseitigen oder reparieren lassen.
Packliste für die Waschanlage
Wenn Sie die Innen- und Außenreinigung des Fahrzeugs komplett in der Waschanlage durchführen möchten, empfehlen wir folgende Utensilien einzupacken.
- Putzeimer
- Weiche Lappen
- Weiche Putzbürsten
- Tücher zur Trockenreinigung
- Staubtücher
- Handfeger und Kehrschaufel
- Handstaubsauger
- Haushaltsstaubsauger mit Akku
- Bodenwischer mit Teleskopstange
- Geeignete Putzmittel für den Innen- und Außenbereich (z.B. Reiniger für Acrylfenster)
- Pflegemittel für Dichtungen
- Ggf. eine Klappleiter, um höher gelegene Stellen oder das Dach zu reinigen
Wasseranlage reinigen
Haben Sie die große Reinigung der Wasseranlage bereits im Herbst erledigt, reicht es im Frühling aus, alle Leitungen inklusive Füllschlauch mit einem entsprechenden Reiniger durchzuspülen.
Danach ist es empfehlenswert, die Wasseranlage einem Funktionstest zu unterziehen. Funktionieren alle Hähne, arbeiten Wasserpumpe und Boiler korrekt und läuft die Toilettenspülung? Auch ein kurzer Check aller Leitungen für Frisch- und Grauwasser sollte hinsichtlich ihrer Dichtigkeit durchgeführt werden.
Falls im Herbst keine Reinigung vorgenommen wurde, gilt es spätestens im Frühjahr die Wasseranlage gründlich zu reinigen und keimfrei zu machen:
- Hierfür muss zunächst der Wassertank entleert und das Wasser restlos abgelassen werden. Dabei sollten alle Wasserhähne geöffnet werden, um auch die Leitungen frei zu spülen.
- Um den Biofilm* aus dem Wassertank zu entfernen, sollten Sie versuchen, diesen so gut es geht mit Bürsten oder Schwämmen gründlich zu schrubben.
*Biofilm ist eine gesundheitsgefährdende Schleimschicht, die als Nährboden für Mikroorganismen wie Legionellen oder Pilzen dient. - Den vorgereinigten Wassertank wieder mit Wasser befüllen und das entsprechende Reinigungsmittel nach Anweisungen auf der Produktverpackung anwenden und in den Wassertank füllen. Achtung: niemals verschiedene Reiniger mischen oder gleichzeitig anwenden. Am besten tragen Sie bei der Nutzung von Reinigungsmitteln Handschuhe.
- Wasserhähne kurz öffnen, um das Reinigungsmittel auch in Schläuche und Armaturen zu spülen.
- Je nach Reinigungsmittel variiert die Einwirkzeit, hier können durchaus einige Stunden oder ein ganzer Tag eingeplant werden.
- Füllschlauch, Gießkanne oder Einfüllstutzen können Sie ebenfalls mit ein wenig Reiniger behandeln und danach gründlich abspülen.
- Nach der Einwirkzeit müssen Reinigungsmittel und gelöste Verschmutzungen durch das Öffnen aller Wasserhähne entfernt werden. Das Wasser so lange laufen lassen, bis der Frischwassertank komplett leer ist.
- Das abgelassene Wasser können Sie eine Weile im Abwassertank einwirken lassen, um beispielsweise unangenehmen Gerüchen entgegenzuwirken.
- Im Anschluss die komplette Wasseranlage mit frischem Wasser durchspülen und den Abwassertank leeren.
- Danach können Sie den Wassertank wieder für Ihre nächste Ausfahrt auffüllen.