Der einzigartige Brite: Das britische Ei Marke Barefoot fällt komplett aus dem Rahmen: Mit seiner Form und der Tür in Fahrtrichtung links für den britischen Linksverkehr. Mit seiner Konstruktion, einem GfK-Monocoque aus einem Stück. Mit seinem Grundriss: vorne Sitzgruppe, in der Mitte die Küche, hinten quer Bad und Kleiderschrank. Mit seiner stilvollen Einrichtung, kompletter Bordtechnik mit Gasanlage, Heizung und Strom sowie der Wahl aus unterschiedlichen Außen- und Polsterfarben. Die umgebaute Sitzgruppe ergibt ein üppiges Doppelbett. Der Aufbau ist mit 3,78 Meter schon recht lang; mit einer zulässigen Gesamtmasse von 1200 Kilogramm ist der Barefoot auch kein ausgesprochenes Leichtgewicht. Und mit einem Preis von 38.900 Euro extrem teuer – schade angesichts dieses einzigartigen knuffigen Minis.
Das Original: Damit hat alles angefangen – jedenfalls, was die Marken Eriba und Hymer betrifft. Seit Ende der fünfziger Jahre gibt es den Eriba Touring. Vieles hat sich geändert, doch die Grundkonstruktion mit Stahlrahmen ist geblieben. Auch das Hubdach prägt den Touring seit vielen Jahrzehnten. Es gibt zahlreiche Modelle und eine Vielzahl von Ausstattungen. Das kleinste Modell, der Touring 310, hat eine Aufbaulänge von 3,70 Metern. Hinten Querbett, in der Mitte Küche und Schrank, vorn eine kleine Sitzgruppe. Macht 900 Kilogramm Gesamtmasse und einen stolzen Preis von 23.450 Euro.
Der Faustkeil: Er sieht aus wie ein geschrumpfter klassischer Caravan – der keilförmige Kip Shelter Plus wirkt optisch recht erwachsen. Mit einer Aufbaulänge von 2,85 Metern, mit der schlanken Breite von 1,70 Metern und einer zulässigen Gesamtmasse von nur 750 Kilo ist er indes höchst kompakt. Das ändert sich drinnen nach Anheben des Hubdachs. Zwei Drittel des Innenraums nimmt vorn eine Sitzgruppe ein. Dahinter folgt in Fahrtrichtung links ein Küchenmodul, das sich nach hinten ins Freie ausziehen lässt. Gegenüber steckt unter einem Schrank die Toilette. Ungewöhnlich ist die Hecktür. Vorteil: Motorrad (Auflastung nicht vergessen) oder Fahrrad können innen transportiert werden. Die Preisliste beginnt bei 22.500 Euro, Heizung und Batterie kosten extra.
Mini nach Maß: In gleich drei Varianten rollt der Teardrop-Caravan Miniatouring vor. Die Modelle Travel, Roadtrip und Overland unterscheiden sich durch ihre Ausstattung. Alle bieten eine Sitzgruppe, umbaubar in ein 1,00 mal 1,40 Meter großes Bett. Hier wie dort finden sich auch Heckschrank, eine seitliche Tür zum Heckraum. Darin steckt beim Travel eine Miniküche mit Wasseranlage. Beim Roadtrip kommen unter anderem Kühlbox und Gaskocher sowie Innenverkleidungen aus Echtholz und Filz sowie eine Markise hinzu. Das Topmodell Overland bringt zusätzlich ein Dachträgersystem mit Außenleiter sowie eine Kanisterhalterung mit. Die Aufbaulänge beträgt jeweils drei Meter, die Gesamtbreite zwei Meter, die Aufbaubreite 1,50 Meter. Mit 750 Kilogramm Gesamtmasse zählt der Miniatouring zu den Leichtgewichten.
Teardrop modern interpretiert: Greifen Teardrop-Caravans klassische Formen auf, so gibt sich der Mink 2.0 Sportscamper aus Island modern und sportlich. Der Aufbau besteht aus Kunststoff und fährt auf großen 17-Zoll-Rädern. Hinein ins rollende Doppelbett geht es durch runde Türen links und rechts. Ein üppiges Panorama-Dachfenster gewährleistet Schlafkomfort unter dem Sternenhimmel. Das Bett fällt mit 2,00 auf 1,40 Meter üppiger aus als in manchem großen Caravan. Der Mink aber ist mit einer Kabinenlänge von 2,80 Meter Länge und 1,60 Meter Breite (Gesamtbreite über Räder 2,08 Meter) sehr kompakt. Dazu mit einer zulässigen Gesamtmasse von 750 Kilo sehr leicht. Einem klassischen Teardrop-Caravan entspricht die Außenküche unter dem Deckel im Heck, indes ohne Wasseranlage. Macht.19 960 Euro zuzüglich Extras.
Der Abenteurer: Er sieht aus, als würde gleich die nächste Expedition beginnen. Der RS-Camp trägt ein markantes Dekor, Aluminium-Applikationen und rollt auf Offroad-Reifen. Der 2,70 Meter lange Aufbau aus GfK – lieferbar in acht Farben – ähnelt einem Koffer. Er ist entsprechend geräumig. Zwei Türen führen hinein zum rollenden Doppelbett. Wände und Decke sind innen mit Stoff verkleidet, eine umlaufende Lichtleiste sichert Gemütlichkeit, eine Tablet-Halterung im Fußraum Unterhaltung. Im Heck gibt’s einen Stauraum und seitlich eine Außenablage für einen Kocher. Beachtlich ist die technische Ausstattung mit Batterie, 100-Liter-Frischwassertank und Außenwaschbecken. Trotzdem beläuft sich die zulässige Gesamtmasse auf lediglich 750 Kilo. Und falls es zu eng wird, ist auf der Oberseite Platz für ein Dachzelt. Das Modell ES-2 gibt es ab 14.900 Euro, die breitere Variante ES-3 mit großer Heckklappe, integrierter Küchenzeile und Schrank kommt auf 15.900 Euro.
Der klassische Tropfen: Kaum zu glauben – der muntere Teardrop-Caravan hat inzwischen auch schon rund zwei Jahrzehnte auf dem runden Buckel. Unter den großen Marken ist der T@b (sprich: Täb) ein Unikat. Die Knaus-Tabbert-Gruppe hält die Knutschkugel mit munteren Dekors frisch und bietet ihn in vier Styles an: Basic, Mexican Sunset, Metropolis und Offroad. An Bord des Grundmodells sind Doppelbett, Sitzgruppe und Küche mit Wasser- und Gasanlage. Kühlschrank und Heizung gehen extra. Das gibt’s ab 13.870 Euro für den Basic mit 750 Kilogramm zulässiger Gesamtmasse. Zu klein? Der große T@b 400 Basic ist geräumiger und verfügt über einen Waschraum, kostet dann aber auch mindestens 23.990 Euro.
Schildkröte auf Rädern: Der Name und die geduckte Form verdeutlichen es: Hier stand offensichtlich eine Schildkröte Pate. Drei Größen gibt es, Caretta Mini (4 Meter lang, 1,75 Meter schlank), Caretta 1500 (4,18/2,05 Meter) und Caretta Offroad (5,50/2,10 Meter). Die beiden unteren Formate begnügen sich mit 750 Kilogramm zulässiger Gesamtmasse. Schwerpunkt im Programm ist das vielseitige mittlere. Zwei Türen links und rechts führen hinein. Die Liegefläche misst immerhin 1,90 auf 1,50 Meter. Typisch Teardrop-Caravan: Die Miniküche verbirgt sich im Rundrücken und ist unter einem aufklappbaren Deckel zugänglich. Schick ist das seitlich montierte Reserverad, schick sind auch vier Farben zur Wahl. Inklusive Aluminiumrädern und Kompressor-Kühlbox kostet das Modell Caretta 1500 ab 15.595 Euro. Gaskocher, Heizung, ein großes Fenster vorn oder ein Dachzelt kosten extra.
Die tolle Kiste: Teardrop? Von wegen: Farfalla nimmt einen klassisch-eckigen Kofferanhänger des Fabrikats Unsinn und verwandelt ihn in einen Caravan. Das ist nicht gerade aerodynamisch günstig, aber extrem geräumig. Mit mehreren Türen und Klappen, mit Vorzelt und Markise entfaltet sich der Farfalla (italienisch für Schmetterling) in eine Wohnlandschaft. Die Innenlänge misst je nach Modell 2,55 oder 3,05 Meter, die zulässige Gesamtmasse 750 oder 1300 Kilo. Hinzu kommen zwei Höhen nach Wunsch. Es gibt ein Schlaf- und ein Vorzelt, dessen Seitenwände auch als Sonnensegel dienen. Das rustikale Mobiliar besteht aus stabilen Multiplex-Platten. Die lange Sitzbank ist gleichzeitig Bett, der Platz darunter dient als Stauraum, genutzt mit genormten Eurokisten. Je nach Modell und Ausstattung liegen die Preise zwischen 11.690 und 21.184 Euro.
Transport und Camping: Man nehme ein Fahrgestell, eine kräftige Multiplex-Platte, stülpe darüber eine GfK-Haube, statte sie mit Fenstern, einer Innenverkleidung aus Filz und einem Zelteingang unter der Heckklappe aus. Jetzt noch die Matratze hinein – fertig ist der Kleox Shelter Travel, eine Art Zelt mit festem Dach und Wänden auf Rädern. Bei einem Grundpreis von 5.990 Euro bleibt Platz für eine Farbe nach Wahl oder eine Kochbox. Die Innenlänge der Kabine beläuft sich auch 2,10 Meter, die Innenbreite auf 1,26 Meter – ein Fall für Schlanke, die sich mögen. Die zulässige Gesamtmasse von 750 Kilo lässt viel Reserven für Gepäck, zum Beispiel ein Heckzelt. Oder für andere private Transporte.
Der Gemütliche aus Holz: „Probier’s mal mit Gemütlichkeit" – wer kennt es nicht, das Lied aus dem „Dschungelbuch“. Auch Kuckoo hat sich für seinen „Bruno“ der Gemütlichkeit verschrieben. So markig der Mini-Caravan mit GfK-Außenhaut und PU-Beschichtung sowie Farbe nach Wahl auch auftritt, drunter stecken ein Aufbau aus Holz und eine wohnliche Einrichtung mit zahlreichen einfallsreichen Accessoires – Bruno ist ein Typ zum Gernhaben. Die optionale Küche steckt in einer Schublade und wird seitlich aus dem Heckstauraum herausgezogen, das bedeutet Kochen und Sitzen unter der Markise. Drinnen verwandelt sich die kompakte Sitzgruppe mit Tisch nachts in ein Doppelbett (200 auf 140 Zentimeter). Die Innenlänge des Aufbaus beträgt 2,74 Meter, die zulässige Gesamtmasse 750 Kilo. Mit Extra wie Seitenleiter und Dachträger wächst Bruno dann über sich hinaus. Preis ab 17.490 Euro.
Praktiker mit Dachzelt: Stema – das sind doch die mit den vielen Lastenanhängern? Genau, und unter der Bezeichnung Stema Retro gibt es hier einen ebenso schmucken wie praktischen Transportanhänger aus stabilem Metall mit Deckel und Heckklappe. Zusammen mit dem optionalen Trägersystem – Serie ab Variante Retro Active ab 2.569 Euro – und einem Dachzelt, zum Beispiel von iKamper, entwickelt sich daraus ein praktisches Zelt auf Rädern. Oben mit großer Liegefläche, unten mit viel Platz fürs Urlaubsgepäck. Unentbehrlich ist als Extra das Travel-Paket mit Stützrad, Stabilformstützen, Rangiergriff, Unterlegkeilen und derlei Dingen mehr. Für wenig Geld gibt es den Korpus des Anhängers und den Klappdeckel in zahlreichen Farben Und wer gerade keinen Urlaub hat, der nutzt der Anhänger zum Transport von Brennholz oder Äpfeln aus dem Garten.