Völlig neue Wege beschreitet LMC mit dem Caravan namens Modo, einem vielseitigen Tandemachs-Kofferaufbau mit modularer Einrichtung, entwickelt zusammen mit Anhängerspezialist Humbaur. Er ist ganz nach Bedarf Caravan, Frachter oder Büro. So klappt’s: Die funktionelle Einrichtung aus einzelnen Modulen wird in Airline- Schienen befestigt, wie sie aus dem Transportgewerbe bekannt sind. Ob große Sitzgruppe, üppiges Bett, Küche oder Schränke und Regale – alles ist flexibel, funktionell, kann herausgenommen oder ergänzt werden und wirkt gleichermaßen sachlich und stabil. Achtung: Die tolle Kiste darf 2,5 Tonnen wiegen. Das erfordert einen deftigen Zugwagen.
Darf’s ein klassischer Caravan sein? Dann lohnt sich ein Auge auf die runderneuerten LMC Sassino und Knaus Sport (hier im Bild) mit viel Wohnkomfort fürs Geld.
Bei den großen Komfort-Campingbussen mit Bad rücken Modelle mit Expeditions-Charakter in den Mittelpunkt, auf Wunsch mit Allradantrieb ausgestattet. Ein Beispiel ist der markante Weinsberg X-Pedition. Zunächst als Studie deklariert, kombiniert er eine rustikale Außengestaltung von Höherlegung über Offroad-Bereifung bis zu reichlich Anbauteilen mit einem sachlich-eleganten Interieur. Es ist gekennzeichnet von hölzernen Lamellen und viel Stoff als Verkleidung sowie warmen Farben. Ein Reisemobil-SUV: Man könnte, wenn man wollte, Wildnis oder Wuppertal.
Zu viel des Abenteuers? Eine Größe drunter ist ein Blick auf den neuen VW California Pflicht (siehe www.ace.de/fahrberichte).
Zurück auf Normalmaß. Eine neue Baureihe teilintegrierter Reisemobile bildet Forster T Coupé. Die drei Modelle sind mit lediglich 2,15 Meter Breite schlank und handlich. Spannendster Grundriss ist der TC 639 LF: Die Face-to-Face-Sitzgruppe mit gegenüberliegenden Längssitzbänken vorn ergibt einen geräumigen Wohnraum. Darüber schwebt ein elektrisch absenkbares Hubbett als Schlafgelegenheit. Im Heck erstreckt sich über einer Fahrradgarage ein großer Kleiderschrank und davor ein quer installiertes sogenanntes Raumbad mit separater Duschkabine. Alles zusammen ist nur 6,39 Meter lang, also kompakt. Das betrifft auch die Einstandspreise: um 60.000 Euro.
Darf’s etwas mehr sein, ein schickes integriertes Reisemobil? Niesmann + Bischoff legt den Arto neu auf. Wer Flair und iSmove der Marke kennt, der kann sich den offenen Lounge-Charakter im Innenraum der neuen Modellreihe mit seiner eleganten und doch warmen Ausstattung sowie technischen Finessen wie Überwachung und Steuerung der Bordtechnik per Smartphone vorstellen. Ergebnis sind schicke Appartements und Smart Homes auf Rädern, beim Arto erstmals der Mercedes Sprinter.
Da bei feinen Integrierten vieles Geschmackssache ist, lohnt sich ebenfalls der Blick auf die Fabrikate Carthago und Eura Mobil (hier im Bild) mit neu gestalteten Modellen.
Reisemobilkäufer sollten nicht nur auf die Form, sondern auch auf die Basisfahrzeuge achten: Neue Vorgaben für Assistenzsysteme in der EU bedeuten ebenfalls eine Zeitenwende. Eine Chance für Schnäppchenjäger beim Griff zur bisherigen Generation. Auch locken wieder Sondermodelle. Nicht zuletzt sind die Höfe der Händler wieder gut gefüllt, die Fahrzeuge der Vorsaison müssen raus. Das macht die Auswahl größer und die Herzen bei Preisgesprächen weicher – spannende Zeiten.