26.05.2017

Reifenpannen-Sets – Nicht immer genug Druck

Das Ersatzrad für den Kofferraum stirbt langsam aus. Viele Autofahrer führen nur noch Reparatur-Sets mit Spraydose oder Druckluftkompressor mit. Doch taugt die Schnellreparatur?

Bei kleineren Reifenpannen mit dem Auto kann ein Reparaturset im Kofferraum für zügige Weiterfahrt sorgen. Doch nicht jedes Produkt überzeugt, wie die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) in einem Test festgestellt hat.

Der Testsieger meistert Schäden bis sechs Millimeter

Sieger des Vergleichs ist mit dem Prädikat „sehr empfehlenswert“ das ResQ Tire Mobility Kit von Airman für knapp 50 Euro. Kompressor und Dichtmittel sind einfach zu benutzen und eignen sich für Schäden bis sechs Millimeter Durchmesser. Ebenfalls mit „empfehlenswert“ schneiden das Reifenpannenset von Elastofit (36 Euro) sowie das 1–2-Go Kit 2 Step Tire Repair von Terra-S (60 Euro) und Pannex – Die schnelle Hilfe bei Reifenpannen (40 Euro) ab.

Zu wenig Druck oder verstopfte Zufuhr des Dichtmittels

Vier der acht Testkandidaten konnten aber nur bedingt überzeugen – darunter auch das mit 8,70 Euro günstigste Produkt im Test. Die Spraydose mit Dichtmittel von Holts („Reifen Pilot“) baute nicht ausreichend Druck auf, gleiches gilt trotz externen Kompressors für das Reifenreparaturset von Dunlop (40 Euro). Beim Reifendichtmittel von Premium-Seal (50 Euro) blockierte mehrfachen nach wenigen Sekunden die Dichtmittelzufuhr, so dass sich der Reifen überhaupt nicht befüllen ließ.

Ein vollwertiges Ersatzrad bietet am meisten Schutz

Generell sind Dichtmittel im Pannenfall einem vollwertigen Ersatzrad unterlegen. Bei größeren Schäden an der Lauffläche geraten sie schnell an ihre Grenzen, zudem sollten die mit Dichtmasse reparierten Reifen schnellstmöglich gegen unbeschädigte Exemplare ausgetauscht werden.

Weiterführende Informationen

  • Alle getesteten Reifenpannen-Sets in der Übersicht (PDF)
  • Reifentest des ACE
    Eine Übersicht aller Reifentests und Videos des ACE
  • Seal-Reifen
    die Füllung macht´s