Wohnwagen: Sie reichen vom putzigen Mini-Anhänger bis zum ausladenden Zweiachser, vom sparsam möblierten Günstigangebot bis zur edlen rollenden Ferienwohnung im Designer-Stil. Mit Grundrissen für zwei Urlauber oder eine Familie mit Kinderschar. Die Mehrheit entscheidet sich für ein Format zwischendrin und macht damit nichts falsch. Das heißt: 2,30 Meter Außenbreite und kein sperriges XXL-Format. Auch eine zulässige Gesamtmasse um 1,5 Tonnen, die für einen Kombi oder SUV der Mittelklasse verträglich ist. Drinnen gibt’s dann mannigfache Ausführungen, gerne mit Einzelbetten für Paare und Stockbetten für den Nachwuchs.
Kompakte Campingbusse:
Das sind sogenannte Freizeitfahrzeuge auf Basis von Vans und Transportern, sehr alltagstauglich, mit Übernachtungsmöglichkeit. Die Mehrheit stammt von Autoherstellern – siehe VW California, Mercedes V-Klasse Marco Polo, Ford Transit Custom Nugget – und hat meistens eine Seiten-, seltener eine Heckküche. Oben erweitert überwiegend ein Aufstelldach den Lebensraum und das Angebot an Liegeplätzen. Zu den Autoriesen gesellt sich eine Vielzahl findiger Ausbauer. Sie heben sich in Material und Formen, Funktion und Farben sowie großer Individualität ab. Knappe Abmessungen führen zu Variabilität: Hier wird von den Rücksitzen bis zum Dach geklappt und gefaltet. Die Preise? Überraschend hoch.
Komfort-Campingbusse: Sie kosten weniger, sind rustikaler und bieten mehr Urlaubskomfort, na klar. Die (Fast-)Alleskönner auf Basis großer Transporter waren die Gewinner in den Verkaufsstatistiken der vergangenen Jahre. Sie messen in der Länge um sechs Meter, verfügen über ein Bad an Bord und einen Schlafraum im Heck. Die Grundrisse ähneln sich stark, umso wichtiger sind Details wie Bettenmaße, Stauraum oder Bewegungsfreiheit im Fahrzeug sowie im Sanitärraum – passt, oder passt nicht. Voll im Trend liegen Ausführungen mit zusätzlichem Aufstelldach. Das kostet Geld und ist gewichtig, gefällt aber Getrenntschläfern und ist ein Muss, wenn Kinder mitreisen.
Alkovenmobile: Sie haben eine große „Schlafnase“ über dem Dach und führen inzwischen ein Nischendasein, ihr Schwerpunkt liegt längst auf dem Einsatz als Mietmobil. Das üppige Raumgefühl und das Schlafzimmer im Obergeschoss bleiben indes einzigartig. Auch wechseln Mietmobile nach ein, zwei Jahren in Privathand – ein Schnäppchen?
Teilintegrierte Reisemobile: Sie sind meist im unteren bis mittleren Preissegment angesiedelt. Teilintegriert bedeutet: Das Original-Cockpit des Basisfahrzeugs bleibt weitgehend erhalten, geht aber fließend in den Wohnraum über. Die sogenannten T-Modelle sehen mit ihrer schnittigeren Bauweise eleganter aus als Alkovenmobile, auch liegt der Kraftstoffverbrauch niedriger. Dafür entfällt zusammen mit dem Obergeschoss das große Bett über dem Cockpit. Einen gewissen Ausgleich bieten Modelle mit einem absenkbaren Bett über der Sitzgruppe.
Integrierte Reisemobile: Die Bezeichnung der Spitzenmodelle leitet sich von der vollen Integration des Fahrerhauses in den Wohnraum ab. Dies führt zu einem individuellen Design ähnlich einem Omnibus, auch zu einem üppigen Wohnbereich. Diesen Aufwand lassen sich Reisemobilhersteller gut bezahlen – und Käufer gönnen sich das Flair des Besonderen mit einem gehörigen Schuss Extravaganz.