Wer Diesel und Benzin verwechselt, muss umgehend den Tankvorgang
stoppen und darf auf keinen Fall die Zündung einschalten oder den Motor starten. Darüber hinaus gilt es, folgende Tipps zu beachten.
Benzin statt Diesel
Viele Diesel-Pkw besitzen einen Fehlbetankungsschutz. Dieser kann nur von einer genormten Diesel-Zapfpistole oder einem entsprechenden
Adapter für Reservekanister entriegelt werden.
Ist kein solcher Schutz vorhanden, passt auch die schmälere Benzin-Zapfpistole problemlos in die Diesel-Tanköffnung. Gerät dann Benzin
in ein Dieselfahrzeug, können teure Schäden an der Einspritzanlage oder am Motor entstehen.
Nach einer Fehlbetankung deshalb unbedingt Werkstatthilfe anfordern. Am einfachsten geht das über den Kassen-Service-Schalter in der Tankstelle.
Fällt der Tankfehler erst unterwegs auf: Das Auto umgehend an einem sicheren und gut zugänglichen Ort parken, Motor abschalten und die nächstgelegene Werkstatt kontaktieren. Denn der falsche Kraftstoff
muss abgepumpt werden. Darüber hinaus ist es möglich, dass auch Tank und Einspritzanlage gereinigt oder Bauteile ausgetauscht werden müssen.
Diesel statt Benzin
Eine Diesel-Zapfpistole passt normalerweise nicht in den Tankstutzen bei Benzinern. Das ist in der Regel nur bei Oldtimern möglich. Der
Zündfunke kann in dem Fall einen unkontrollierten Brand des Treibstoffs zur Folge haben, was zu Schäden an Motor und Abgasanlage führen kann.
Auch hier gilt: Werkstatt aufsuchen und Kraftstoff abpumpen lassen. Gegebenenfalls ist auch hier die Säuberung von Tank und
Einspritzanlage sowie der Austausch von Bauteilen notwendig.
Super E10 statt Super E5
Wurde versehentlich E10 getankt, obwohl der Benziner normalerweise mit E5 betankt wird, hat das für fast alle Pkw, die zugelassen sind, keine Auswirkungen. Es gibt nur wenige Automodelle, bei denen durch E10 ein Schaden entstehen kann. Ist das der Fall: Vertragswerkstatt kontaktieren, da ein Abpumpen und ein anschließender Check erforderlich sein kann. Laut Deutsche Automobil Treuhand (DAT) vertragen generell alle ab 2012 verkauften Benziner E10. Auf der Website der DAT gibt es auch eine Liste der Autos, die E10 nicht vertragen.
B wie Beschriftung
Das Kürzel „B“ an der Zapfsäule steht für Diesel – nicht für Benzin. Genau genommen für die Biobestandteile im Diesel.
- B7 und B10 sind somit beispielsweise Dieselkraftstoffe mit bis zu sieben beziehungsweise zehn Prozent Bio-Anteil.
- E5 und E10 verweisen auf den Bio-Anteil im Benzin.
ACE-Tipp: Die Form der Symbole zu beachten, hilft, Fehlbetankung zu vermeiden. Seit 2018 sind Benzinkraftstoffe europaweit an Tankstellen mit einem Kreis gekennzeichnet, Dieselkraftstoffe mit einem Quadrat. Die Symbole stehen bei neueren Fahrzeugen auf dem Tankdeckel, es gibt auch Diesel- und Benzin-Aufkleber zum Nachrüsten.