Seine Konkurrenten heißen Opel Mokka, Hyundai Tucson oder VW Tiguan. Immer mehr kompakte SUV sind in den Städten unterwegs, Käufer schwärmen vor allem von der erhöhten Sitzposition. Der Vitara ist nicht das einzige auch als Allradler erhältliche Modell von Suzuki. Mit dem Klassiker Jimny, SX4 und Grand Vitara stehen insgesamt vier Fahrzeuge zur Wahl, mit denen auch abseits befestigter Wege gefahren werden kann.
Karosserie und Innenraum
Ein leuchtendes Türkis-Blau könnte bei Autos außerhalb der Kleinstwagen-Klasse schnell unpassend wirken, dem Suzuki Vitara steht Farbe aber ausgesprochen gut! Das leuchtende Blau nimmt etwas von der Wuchtigkeit der Frontpartie, gleichzeitig betont es seine Ecken und Kanten, ohne ins verspielt-kindliche abzurutschen. Auch im Innenraum haben die Designer hier und da Farbtupfer gesetzt – insgesamt gibt es 14 verschiedene Farbkombinationen – dadurch macht der Vitara einen äußerst modernen Eindruck. Da die verwendeten Materialien allesamt auch einen guten Eindruck machen, wirkt der Mut zur Farbe nicht billig.
Das klar und übersichtlich gestaltete Cockpit erleichtert dem Fahrer seine Arbeit, alle Schalter lassen sich einfach bedienen. Die bequemen Sitze sind auch für Langstrecken gut geeignet, allenfalls im Fond geht es etwas beengter zu. Mit wenigen Handgriffen lassen sich die Rücksitze komplett umlegen, so dass eine nahezu ebene Ladefläche entsteht. Das Kofferraumvolumen lässt sich so von 375 auf 1120 Liter steigern – auch Sperrgepäck kann problemlos transportiert werden.
Komfort und Fahrverhalten
Schon die erhöhte Sitzposition lässt den SUV-Fahrer im Straßenverkehr entspannt bleiben. Neben den bequemen Sitzen sorgt vor allem die relativ gute Dämmung dafür, dass auch lange Autobahnfahrten nicht übermäßig anstrengend werden – Fahrgeräusche werden gut weggefiltert. Unser Testwagen war mit einem großen Panorama-Schiebedach ausgestattet (Serie in der Ausstattungsvariante comfort*). Auch wenn dies in Zeiten serienmäßiger Klimaanlagen eigentlich nicht mehr nötig wäre, um für kühlere Luft im Inneren zu sorgen, so ist es doch ein angenehmer Luxus. Geschlossen bietet die große Glasfront ein lichtes Raumgefühl, von dem vor allem die Fondsinsassen profitieren. Offen kommt fast Cabrio-Feeling auf.
Nicht nur optisch macht der Vitara auf der Straße eine gute Figur. Die präzise Lenkung sorgt zusammen mit dem straffen Fahrwerk und der knackigen Schaltung für Fahrspaß. Aus Kurven lässt sich gut herausbeschleunigen, beim Ampelspurt ist der Japaner zügig dabei. Dabei lesen sich die nackten Daten eher gemütlich – für den Spurt von null auf hundert benötigt der 120 PS-Diesel geschlagene 12,8 Sekunden. Da zeigt sich, Agilität ist keine Frage von Top-Werten. Etwas schwerfällig ist der Vitara nur im untertourigen Drehzahlbereich – im Zweifelsfall ist es besser, einen Gang runter zu schalten.
Motor und Technik
Für den Suzuki Vitara stehen ein 1.6 Liter-Benzin- und ein 1.6 Liter-Turbodieselmotor mit jeweils 120 PS zur Verfügung. Beide sind jeweils mit Front- oder Allradantrieb zu haben. Außerdem gibt es noch einen 1.4 Liter-Turbobenziner mit Direkteinspritzung mit 140 PS und serienmäßigem Allradantrieb. Unser 120 PS-Diesel benötigt laut Suzuki 4,2 Liter auf hundert Kilometer. Im Test wurde dieser Wert natürlich nicht erreicht, mit durchschnittlichen 5,6 Litern lässt sich aber noch leben.
Beim Euro NCAP-Test hat der Vitara fünf Sterne erreicht, laut den Japanern ist das wichtigste Sicherheitsmerkmal des kompakten SUV die "Total Effective Control Technology", ein eigens entwickeltes Konzept, das "zum Schutz der Insassen die Energie beim Aufprall absorbiert und gleichzeitig das Gewicht des Fahrzeugs senkt und den Verbrauch niedrig hält".
Mit Assistenzsystemen ist der Vitara in allen Ausstattungsvarianten gut ausgerüstet, schön, dass Suzuki hier keine Kompromisse eingeht. Neben Airbags für Fahrer und Beifahrer (abschaltbar), Knieairbag für den Fahrer, Seitenairbags vorn sowie Vorhangairbags vorn und hinten, verfügt der Vitara unter anderem auch über radargestützte aktive Bremsunterstützung.
Angenehm für längere Autobahnfahrten ist der adaptive Tempomat (Ausstattungsvariante comfort+ und Allradmodelle). Mit einem Millimeterwellenradar wird der Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug gemessen, der Abstand zum Vordermann wird automatisch eingehalten.
Ausstattung und Preise
17.990 Euro kostet der Einstieg in den Suzuki Vitara, in den Benziner mit 120 PS, Frontantrieb und "Club"-Ausstattung. Am anderen Ende der Preisliste steht der 140 PS Benziner mit Allradantrieb und Automatikgetriebe für 28.290 Euro. Dazwischen liegt unter anderem auch unser Testwagen mit dem 120 PS-Dieselmotor und Allradantrieb für 24.790 Euro.
Wer sich einen Vitara zulegen will, sollte die Ausstattungsvarianten genau prüfen, denn zukaufbare Optionen gibt es wenige. So stehen auf der Aufpreisliste nur die Außendekorelemente (70 Euro), die Innenraumdekorelemente (130 Euro) und eine analoge Uhr (65 Euro). Für die Grundausstattung Front Club wird noch nicht einmal das angeboten. Trotzdem hat auch schon dieser Vitara alles, was SUV-Fahrer brauchen, um sowohl in der Stadt, als auch im leichten (da es sich um den Fronttriebler handelt) Gelände entspannt und sicher unterwegs zu sein.
Fazit
Auch mit dem neuen Vitara bleibt Suzuki seiner Markenphilosophie treu und hat einen konkurrenzfähigen Kompakt-SUV auf die Straße gebracht, der mit Allradantrieb neben dem schicken Stadtwagen auch ein vollwertiger Offroader ist.