Toyota Corolla Cross – Weltbestseller als SUV

Der Toyota Corolla Cross ergänzt die Modell-Familie. Mit einer Länge von 4,45 Metern ist er nur 15 Zentimeter kürzer als sein großer Bruder, das SUV RAV4, und lediglich 5 Zentimeter länger als das Coupé CH-R. Was den Corolla von den beiden unterscheidet, ist das, was unter der Haube steckt.

Neuer Hybridantrieb mit Besonderheit

Der Corolla Cross ist mit dem neuen Hybridantrieb der fünften Generation ausgestattet. Dabei wird ein 2,0-Liter-Benzinmotor mit einem Elektromotor kombiniert. Ergibt eine Leistung von 146 kW/197 PS.

Clou des neuen Antriebs: ein stufenloses Automatikgetriebe, das eine lineare Beschleunigung erzeugt. Und das funktioniert auch. Das typische Gangwechseln ist nicht zu hören.

Doch gerade beim Beschleunigen wünschten wir uns das oftmals. Denn hier zeigt sich das größte Manko des neuen Antriebs: er ist laut. Vor allem bei Überholmanövern oder ähnlichen Vorgängen röhrt der Motor regelrecht auf. Das Getriebe senkt die Drehzahl viel zu spät.

Der Corolla Cross punktet mit Sparsamkeit

Wenn auch die Drehzahl zu hoch ist, der Verbrauch ist dafür sehr niedrig. Der WLTP-Wert liegt bei 5,1 Litern pro 100 Kilometer, im Test landeten wir bei über 900 gefahrenen Kilometern, viele davon auf der Autobahn, bei 5,5 Litern. Ohne Autobahnfahrt im reinen Stadtverkehr ist deutlich weniger möglich. Zeitweise lag hier bei uns der Anteil der rein elektrisch gefahrenen Strecke bei 75 Prozent.

SUV-Design mit Retro-Flair

Optisch bietet der Corolla Cross keine Überraschungen. Bullige Kühlerhaube, erhöhte Bodenfreiheit, ausgestellte Radhäuser – was ein SUV eben so hat. Anders im Innenraum. Während viele Hersteller beim Infotainment voll auf ihr Display setzen und fast alle Funktionen nur digital per Fingertippen steuerbar sind, setzt Toyota auf retro. Neben Drehreglern und Druckknöpfen sind sogar klassische Kippschalter verbaut.
Trotz Retro-Charme hat aber auch der Corolla moderne Bildschirme. Ein Display mit 12,3 Zoll hinterm Lenkrad und eins mit 10,5 Zoll für das Infotainment. Das Cockpit-Display lässt sich höchst individuell einstellen, mit Anzeigen vom Verbrauch über das Elektrisch-Verbrenner-Verhältnis bis hin zum Kompass. Das Infotainment ist schlicht, aber übersichtlich und verständlich aufgebaut.

Umfangreiche Ausstattung mit Schwächen

In unserer Ausstattungsversion „Team D“ gab es keine Rundumkamera, sondern lediglich eine Rückfahrkamera. Diese gehört dafür zur Serienausstattung und bietet auch bei Dunkelheit sehr gute Sicht. Ebenfalls serienmäßig sind ein adaptiver Geschwindigkeitsregler, eine Einparkhilfe und eine Verkehrsschilderkennung, die allerdings nicht jedes Schild erkannt hat. Der Kofferraum ist mit 433 bis 1.337 Litern geräumig, auf der Rückbank geht es hingegen enger zu – zumindest für größere Menschen.