ELEKTROAUTO FIAT 600E

Der ACE E-CHECK und Fahrbericht

Italienisches Comeback im europäischen Konzern

Fiat belebt den 600 wieder und bringt ihn zusätzlich als rein elektrische Version. Weitestgehend baugleich zu Jeep Avenger oder Opel Mokka aus dem Stellantis-Konzern, liefert der 600 bekannte Technik, startet aber als günstigstes Modell der SUV-Reihe und bietet gleichzeitig den größten Kofferraum.

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Mehr als ein großer Fiat 500?

Die Optik des 600e ist unverkennbar: Überall erinnert das Elektroauto an den kleinen, beliebten 500 Elektro und spielt ebenfalls mit der Bezeichnung als Designmerkmal. An der Front und Seite liest man 600 statt Fiat und nur am Heck wird das eigentliche Markenlogo gezeigt. Gleichzeitig lehnt sich das Fahrzeug jedoch mehr an den Konzernmodellen als am kleinen 500 an, was sich im Innenraum fortsetzt.

E-Auto-typische Softwarekomponenten fehlen

Hatte der 500 noch eine eigenständige Software mit italienischem Touch, zeigt der 600 die typischen Darstellungen des Stellantis-Konzerns. Bei der Software fehlen die Begrenzung des maximalen Ladestandes für das AC-Laden sowie eine aktive Routenplanung samt Ladestopps und prognostizierter Reichweite am Ziel. Es erweckt fast den Eindruck, als sollte Mittelklasse SUVs nur ein urbanen Einsatzzweck zugeschrieben werden, statt die Fahrt in den Urlaub oder zumindest der Wochenendausflug.

ACE E-CHECK

Hersteller: Fiat 

Modell: 600 Elektro

Farbe: Mare Grün 

Modelljahr: 2023

Motorisierung: 115 kW

Höchstgeschwindigkeit: 150 km/h 

Verbrauch: 15,2 kWh/100 km 

Basispreis: 36.490 € 

Verbrauch und Ladeleistung gleichen recht kleine Akkukapazität aus

Dass das nicht sein müsste, zeigt der Verbrauch, denn bei angepeilten 130 km/h auf der Autobahn mit gelegentlichen Baustellen und verkehrsbedingten langsameren Phasen zeigte der 600e einen Verbrauch von 18,9 kWh/100 km. Bei vollgeladenem Akku bedeutet dies eine Reichweite von über 250 Kilometern. Mit einer Ladeleistung von über 100 kW und einer Ladezeit von zehn auf 80 Prozent in unter 30 Minuten sollten dann sogar weitere Etappen möglich sein trotz des mit 54 kWh verhältnismäßig kleinen Akkus.

 

Fahrmodi mit Stärken und Schwächen

Drei verschiedene Fahrmodi limitieren die tatsächliche Motorleistung. Wer die maximale Leistung von 156 PS nutzen möchte, wählt den Sport-Modus. Am sparsamsten ist man im Eco-Modus unterwegs – allerdings auch mit Einschränkungen in der Klimatisierungsleistung. Zusätzlich bietet der Italiener eine „B“-Stellung, in der die Rekuperation am höchsten ist, jedoch das Fahrzeug nicht bis zum Stillstand verzögert.

Konzernplattform hat nicht nur Vorteile

Während der kleinere 500e diese Funktion noch geboten hatte, schränkt die konzernweit von Stellantis eingesetzten STLA-Plattform den 600e hier ein. Das Fahrwerk und die Windgeräusche sind für die kompakte Größe sehr vernünftig und haben sowohl auf Landstraßen als auch auf der Autobahn überzeugt. Die Dämpfer federn nicht zu viel nach und geben dem Fahrer ein angenehmes Feedback.

 

Kleiner Kofferraum, kleiner Preis   

Insgesamt bietet der 600e ein rundes Gesamtpaket, trotz einem Kofferraumvolumen von lediglich 360 Litern (laut Hersteller) und der fehlenden Anhängerkupplung. Gegenüber Mitbewerbern wie dem Škoda Elroq (470 Liter) oder auch einem VW ID.3 (388 Liter) schafft das im Alltag weniger Verstauraum. Im direkten Vergleich mit den Konzernbrüdern wie dem Opel Mokka oder dem Jeep Avenger bietet der 600e aber die größte Literangabe, obwohl er mit einem Basispreis von 36.490 Euro der Günstigste im Bunde ist.

Unser Fazit

Für gelegentliche Wochenendausflüge und kürzere Autobahnetappen, aber vor allem für den alltäglichen Gebrauch für Pendel- und Überlandfahrten, eignet sich der 600e sehr gut und bietet eine flexiblere Option, für all diejenigen, die die Optik, des klassischen Fiat 500 zu schätzen wissen.

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