Alter Schwede mit neuem Namen und neuer Technik
Volvo findet eine klare Kommunikationssprache und setzt bei den rein elektrischen Modellen künftig ein „E“ an den Namen: Aus dem XC40 wird nun der EX40, der sich damit in die Linie zwischen EX30 und EX90 einreiht.
Elektromobilität
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Zur E-MobilitätPreislich in der höchsten Liga
Die Preise für die Basisversion mit kleinerem 70-kWh-Akku beginnen ab 49.900 Euro. Die von uns getestete Variante mit neuem 82 kWh-Akku und einer Reichweite von bis zu 573 Kilometern nach WLTP ist ab 55.490 Euro zu haben. Damit spielt Volvo auch als Teil des chinesischen Geely-Konzerns weiterhin in der Premium-Liga der elektrischen SUV und tritt gegen Modelle wie das beliebte Tesla Model Y, den VW ID.4 oder den Škoda Enyaq an.
Heckantrieb für bessere Traktion
Sowohl in der Basis- als auch in der Single-Engine-Version des großen Akkus ändern die Schweden das Antriebskonzept komplett und setzen künftig statt auf einen Frontmotor auf einen Heckantrieb. Im Alltag ist der Wechsel nicht nur bei sportlichen Kurvenfahrten auf Landstraßen spürbar, sondern auch auf leicht nassen Straßen im urbanen Bereich. Ohne den schweren Verbrennungsmotor auf der Frontachse neigen Elektroautos mit höherem Drehmoment gern an Traktion zu verlieren. Um dem entgegenzuwirken, wandert beim EX40 der primäre Antrieb nach hinten.
ACE E-CHECK
Hersteller: Volvo
Modell: EX40
Farbe: Fjord Blue
Modelljahr: 2024
Motorisierung: 252 PS
Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h
Verbrauch: 16,6 kWh/100 km
Basispreis: 55.490 €
Kaum optische Veränderungen
Rein optisch hat sich kaum etwas getan, denn der EX40 hatte ein Jahr zuvor bereits eine Anpassung der Front erhalten, um identisch zum EC40, der Coupé-Variante des EX40, einen sportlicheren Auftritt zu haben. Unter der Motorhaube versteckt Volvo serienmäßig einen Frunk, der den mit 401 Liter recht kleinen Kofferraum um immerhin 31 Liter erweitert und im Alltag das Ladekabel oder kleinere Einkäufe verstaut. Für mehr Flexibilität und Alltagsnutzen sorgt die optionale Anhängelast von 1,5 Tonnen (Heckantrieb) bis 1,8 Tonnen (Allrad).
Gute Ladeplanung gegen Reichweitenangst
Im Inneren des EX40 läuft Android Automotive: Das Google-basierte Infotainment-System mit Anpassungen der Schweden erlaubt die Installation von Apps und die Navigation mittels Google Maps, welches auf die Fahrzeugdaten zugreifen kann. Im Alltag navigiert das Fahrzeug so inklusive Ladestopps und zahlreichen Filter-Optionen bis zum Ziel, ohne Reichweitenängste. Die Materialanmutung im Innenraum weiß zu überzeugen und der Sitzkomfort lädt zu längeren Fahrten ein.
Alltagstaugliche Reichweiten – aber nicht sparsam
Auf alltäglichen Fahrten wie der Pendelstrecke zur Arbeit mit ein paar Überland- und Stadtverkehranteilen sind realistische Reichweiten von über 500 Kilometern im Sommer kein Problem. Auf der Autobahn schafft man bei einem angepeilten Tempo von 130 km/h maximal 350 Kilometer mit einer vollen Akkuladung. Im Vergleich zum Vor-Facelift konnte Volvo sich hier deutlich steigern und bis zu 20 Prozent sparsamer werden. Gegenüber der Konkurrenz wie dem VW ID.4 mit neuem Heckmotor oder dem heckangetriebenen Tesla Model Y ist der Verbrauch jedoch weiterhin um mindestens 10 Prozent höher.
Unser Fazit
Der allgemeine Trend geht zu immer größeren Akkus, um höhere Reichweiten zu erreichen. Volvo zeigt dagegen, wie man mit effizienteren und durchdachten Antrieben bestehende Karosserieformen weiterbringen kann. Auf Leistung oder Ausstattung muss deswegen niemand verzichten.
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