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E-Bikes sicher transportieren

Wer sein E-Bike mit dem Auto transportieren möchte, hat verschiedene Möglichkeiten: Kupplungsträger, Dachträger oder sogar Heckklappenträger. Doch nicht jedes System eignet sich für jedes Fahrrad und Fahrzeug. Warum der Heckträger meist die beste Wahl ist, worauf Sie beim Kauf achten sollten und welche Vorschriften im In- und Ausland gelten – hier finden Sie alle wichtigen Infos für den sicheren Transport Ihrer Pedelecs.

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Nicht jedes Trägersystem ist für E-Bikes geeignet.

Mit E-Bikes im Huckepack

Es gibt zwei Möglichkeiten, Fahrräder am Heck des Autos zu transportieren: Kupplungsträger für die Anhängerkupplung und Heckklappenträger.  

Fahrradträger, die an der Anhängerkupplung angebracht werden, ist die am weitesten verbreitete Variante. Der ACE empfiehlt für Transport von Pedelecs – umgangssprachlich oft E-Bikes genannt – solche Anhängerkupplungsträger. So können auch schwerere Pedelecs einfach und sicher transportiert werden. Besonders praktisch sind Fahrradträger, die sich samt Fahrrädern nach unten kippen lassen, sodass der Kofferraum weiterhin zugänglich bleibt, ohne dass die Räder abmontiert werden müssen. 

Es gibt Systeme für den Transport von ein bis fünf Fahrrädern. Der Träger sollte so gewählt sein, dass er alle zu transportierende Räder aufnehmen kann. Welcher Träger der richtige ist, hängt vom Gewicht der Pedelecs und der Traglast des Trägers ab. Zudem liegen breite Reifen bei vielen Fahrradtypen im Trend, daher müssen die Schienen lang und breit genug sein. 


Welcher Träger geeignet ist, hängt von vielen Faktoren ab. Große Fahrräder und breite Reifen liegen im Trend. Die Schienen des Trägers müssen also entsprechend dimensioniert sein. Zudem muss auf einiges geachtet werden, damit weder der Träger oder das Auto zu stark belastet werden. Beim Kupplungsträger sind die Stützlast, die Achslast und der D-Wert relevant.

Beim Heckklappenträger die Achslast und beim Dachträger die Dachlast. Bei allen Trägern ist darauf zu achten, dass dessen maximal erlaubte Traglast nicht überschritten wird.


Vorsicht beim Parken: Heckträger machen das Auto länger und das Rangieren somit schwieriger, allein da Einparkhilfen meist nicht mehr funktionieren, weil die dafür notwendigen Sensoren verdeckt sind. 

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Runter vom Gas:

Geschwindigkeitsbeschränkungen für Heck- und Dachträger gibt es seitens des Gesetzgebers keine, jedoch müssen die Herstellerangaben unbedingt beachten werden. Im Zweifel lieber langsamer fahren, das ist nicht nur sicherer, sondern spart auch Kraftstoff.

Anhängerkupplung nachrüsten

Auf den Kopf kommt es an

Soll eine Anhängerkupplung nachgerüstet werden, um damit ausschließlich Fahrräder zu transportieren, sind Kupplungen mit speziellem Kugelkopf eine Option. Solche Systeme sind so gestaltet, dass damit zwar kein Anhänger gezogen werden kann, der Fahrradträger jedoch besonders sicher fixiert ist. Ein ungewolltes Verrutschen des Trägers auf dem Kupplungskopf, beispielsweise bei abrupten Ausweichmanövern, ist so nicht mehr möglich. An manchen Fahrzeugen, beispielsweise an älteren Elektroautos, darf keine gewöhnliche Anhängerkupplung montiert werden, da der Hersteller keine Zuglast erlaubt und daher kein Anhänger gezogen werden darf. Auch hier sind solche Systeme oft eine Option.

Achten Sie unbedingt darauf, dass der Träger für solche Kugelköpfe geeignet ist, denn es gibt unterschiedliche Systeme, die nicht miteinander kompatibel sind.

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Anhängerkupplung eintragen?

Anhängerkupplungen mit E-Prüfzeichen müssen nicht extra in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden, während solche, die lediglich über eine Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) verfügen, von einer Prüforganisation wie beispielsweise der TÜV, die Dekra oder GTÜ abgenommen und auf der Zulassungsstelle eingetragen werden müssen.

Das sollten Sie beim Kauf beachten

Fahrradträger sollten über ein TÜV-Siegel oder GS-Zeichen verfügen. 

Bei Auswahl des Trägers ist unbedingt auf die Schienen, auf die die Fahrräder gestellt werden, zu achten – sie müssen lang und breit genug sein. Besonders bei modernen Fahrrädern ab 29 Zoll Felgendurchmesser wird es bei vielen Trägern knapp. Der Radstand der Fahrräder darf nicht zu groß sein und die Reifen nicht zu breit, damit die Räder gut auf den Träger passen. Auch die Halter des Trägers müssen zur Form des Fahrradrahmens passen. Zudem dürfen die E-Bikes nicht beliebig weit seitlich über das Auto hinausragen. 

Hat die Anhängerkupplung einen speziellen Kupplungskopf, damit nur Heckträger angebracht werden können und keine Anhänger gezogen werden, muss die Kupplungsklaue des Trägers dasselbe System haben, denn es gibt unterschiedliche.

Für das einfache Beladen ist eine Auffahrrampe hilfreich – für viele Kupplungsträgermodelle ist diese als Zubehör erhältlich. So müssen schwere Pedelecs nicht auf den Träger gewuchtet werden.

Transport-Tipps

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Auf Lasten und Gewichte achten

Wichtig: die Stützlast der Anhängerkupplung darf nicht überschritten werden. Sie steht im Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung Teil I) unter Punkt 13 und auf dem Typenschild an der Anhängerkupplung. Das Gewicht des Trägers ist, zu dem der Fahrräder addieren. Angaben zu den Gewichten finden sich in den Gebrauchsanleitungen der Träger oder Fahrräder.
 

Auch der Fahrradträger darf nur ein bestimmtes Maximalgewicht aufnhehmen, selbst wenn die Stützlast des Fahrzeug mehr erlauben würde. Die Traglast des Trägers finden Sie in der Gebrauchanleitung
des Herstellers.

 

Der D-Wert findet sich auch auf dem Typenschild der Anhängerkupplung und muss mit dem vom Fahrradträger abgeglichen werden. In dessen Gebrauchsanleitung finden sich Angaben, welchen D-Wert die Anhängerkupplung mindestens haben muss, um den Belastungen durch den Träger samt Ladung standhalten zu können. Die Stützlast kann auch (auf Grund der Hebelwirkung) reduziert sein. Angaben zu einer eventuell reduzierten Stützlast finden Sie in der Bedienungsanleitung des Fahrzeugherstellers oder der Anhängerkupplung.
 

Auch die Achslast – relevant ist bei Heckträger die der Hinterachse – darf nicht überschritten werden. Besonders dann, wenn das Fahrzeug zusätzlich zu den Fahrrädern am Heck schwer beladen ist, sollte die Achslast im Zweifel ermittelt werden. Entweder auf einer öffentlichen Waage oder mit einer sogenannten mobilen Achslastwaage. 

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Abspecken

Leicht zu entfernende Anbau- und Zubehörteile entfernen, insbesondere den Akku (den Schlüssel abziehen!), das Bedienteil, Anstecklichter und Packtaschen. Das spart nicht nur Gewicht auf dem Fahrradträger, sondern verhindert, dass Teile auf der Fahrt verloren gehen oder sogar einen Unfall verursachen. 

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Vor Wasser und Schmutz schützen

Bedienteile, Motoren und die Kontakte für den Akku werden bei Regen besonders stark beansprucht. Durch den Fahrtwind könnte Wasser dort eindringen, wo es schaden anrichtet. Daher sollten offenen Kontakte mit speziellen Schutzkappen aus dem Fachhandel geschützt werden. Lässt sich das Bedienteil nicht abnehmen, kann es mit einem Gefrierbeutel und Klebeband geschützt werden. Folien eignen sich auch zum Abkleben der Akkukontakte, dabei allerdings unbedingt darauf achten, dass Klebeband nicht direkt auf Bauteile des Fahrrads oder den Lack zu kleben. Klebereste können zu Kontaktproblemen führen oder den Lack beschädigen. Niemals sollte das ganze Fahrrad mit einer Abdeckung versehen werden, da sich der Fahrtwind darin verfängt und so Fahrräder und Fahrradträger stark belastet werden.

Diebstahlschutz

Abschließbare Kupplungsklauen erschweren den Diebstahl des Fahrradträgers. Um Fahrräder auf dem Träger zu schützen, gibt es abschließbare Knebelschrauben für die Halterungen, mit denen das Fahrrad auf dem Träger befestigt wird. Beide Systeme sind meist auch nachrüstbar. Trotzdem sollten die Fahrräder zusätzlich vor Diebstahl geschützt werden, am einfachsten funktioniert das mit Fahrradschlössern. 

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Nummernschild

Wird das Kennzeichen am Fahrzeug ganz oder teilweise verdeckt, muss das Kennzeichen hinten am Fahrradträger wiederholt werden. Das Kennzeichen vom Auto darf nicht einfach an den Fahrradträger umgesteckt werden. Ein selbst geschriebenes Nummernschild reicht nicht aus. Zudem muss das Kennzeichen beleuchtet sein. Da das Kennzeichen nicht extra abgestempelt wird, also keinerlei Plaketten hat, kann es relativ einfach bei einem Schilderdienst oder online gekauft werden. 

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Warntafeln und zulässiger Überstand

In Deutschland darf das Rad höchstens 20 Zentimeter auf jeder Fahrzeugseite überstehen. Dabei darf das beladene Auto allerdings nicht breiter als 2,55 Meter sein. Eine Warntafel ist hier nicht nötig.

Führt die Reise ins Ausland müssen Räder und Träger am Autoheck möglicherweise mit rot-weißen Warntafeln ausgestattet werden. In Italien wurde diese Regelung 2025 für Räder, die auf einem Fahrradträger auf der Anhängerkupplung ruhen, abgeschafft. In Spanien und Portugal sind Warntafeln mit drei roten Streifen in einer Größe von 50 x 50 cm Vorschrift. Wer keine Warntafel am Heckträger befestigt, muss in Spanien mit einem Bußgeld von mindestens 200 Euro rechnen. In Portugal werden mindestens 120 Euro fällig. Nehmen die Räder die gesamte Fahrzeugbreite ein oder ragen sogar darüber hinaus, sind in Spanien und Portugal zwei Warntafeln notwendig. Achtung: Auch bei leerem Heckträger müssen die Warntafeln angebracht werden.

Weitere Infos zu den Bestimmungen im Ausland finden Sie in unseren Länderinformationen. 

Alternativen zum Heckträger und ihre Nachteile

Träger für die Heckklappe können, je nach Modell, schwer zu montieren sein und am Lack Gebrauchsspuren hinterlassen. Zudem werden die Scharniere der Heckklappe stark belastet und die Fahrräder müssen weit nach oben gewuchtet werden. Die erlaubte Traglast solcher Trägersysteme lässt oft den Transport von schwereren Pedelecs nicht zu. Je nach Fahrzeug und System lässt sich zudem die Heckklappe nicht oder nur noch schwer öffnen. Elektrische Heckklappen kommen oft mit dem Zusatzgewicht nicht klar. Heckklappenträger machen also nur Sinn, wenn die Fahrräder sehr leicht sind. Der Vorteil solcher Systeme ist hingegen, dass keine Anhängerkupplung benötigt wird.  

 

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Dachträger für zwei Fahrräder sind schon für unter 200 Euro erhältlich. Allerdings ist ihr Gebrauch je nach Fahrrad- und Automodell weniger komfortabel: Die Fahrräder müssen zunächst auf das Dach gewuchtet werden. Während dies beispielsweise bei leichten Rennrädern in der Regel unproblematisch ist, kann das insbesondere bei schweren E-Bikes zum Kraftakt werden

Selbst wenn die Kräfte ausreichen: Ein vorheriger Blick in die Bedienungsanleitung des Autos ist immer notwendig. Denn die darin enthaltene Dachlast darf nicht überschritten werden. Weitere Nachteile von Dachträgern: Der Luftwiderstand steigt mehr als bei Heckträgern, was den Kraftstoffverbrauch erhöht.
 

Denken Sie vor der Einfahrt in Tiefgaragen, Parkhäusern oder anderen niedrigen Durchfahrten an die Fahrräder auf dem Dach. 

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Für Besitzerinnen und Besitzer von Fahrzeugen ohne Anhängerkupplung oder Befestigungsmöglichkeit für Dachträger bieten sich – je nach Größe – unter Umständen Haltesysteme für den Innenraum als alternative Transportmöglichkeit an. Ein Vorteil ist, dass die Pedelecs sauber bleiben und kein Mehrverbrauch durch einen erhöhten Luftwiderstand entsteht. Der Nachteil liegt – neben Schmutz im Fahrzeuginnenraum – im reduzierten Stauraum. Bei vielen Systemen muss zudem das Vorderrad für den Transport ausgebaut werden.

Grundsätzlich gilt: Die Räder müssen auch im Innenraum immer gut gesichert sein, damit während der Fahrt alles an Ort und Stelle bleibt.