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Wenn bei den ersten warmen Sonnenstrahlen die Gashand förmlich anfängt zu jucken, dann wissen Motorradfahrerinnen und -fahrer: Es wird Zeit, die Maschine für die kommende Saison vorzubereiten. Also Plane abnehmen, Zündung an und losfahren? Nicht ganz so schnell, vor den ersten Metern auf der Straße steht das...
Bevor es zur ersten Ausfahrt der Saison geht, sollte das Motorrad auf Herz und Nieren geprüft werden.
Erfahrene Bikerinnen und Biker notieren noch beim Einmotten im Herbst, ob Schäden oder Auffälligkeiten am Motorrad festzustellen waren. Nicht immer wurde im Winter dann daran gedacht, Abhilfe zu schaffen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um das Motorrad startklar zu machen. Auch wenn die Maschine Monate zuvor frisch gesäubert abgestellt wurde, kann eine erneute Grundreinigung nicht schaden.
Alle Gelenke und die Kette werden mit Fett versehen und gleichzeitig die Kettenspannung kontrolliert. Eine verschlissene Kette sollte immer zusammen mit Ritzel und Kettenrad gewechselt werden. Bowdenzüge werden mit Silikonspray behandelt, auch Zünd-, Tank- und alle weiteren Schlösser nicht vergessen. Von Öl ist hier abzusehen, da es sonst zu Verkrustungen kommen kann. Apropos Öl: Eine Kontrolle der Dichtungen sollte auch die Gabelsimmerringe einschließen.
Bei Lenkergewichten, Verkleidungselementen, Fußrasten und Lenkerhalterungen, Auspufftopfhalterungen, Gepäckträger etc. werden die Verschraubungen auf festen Sitz überprüft. Achsmuttern nicht vergessen! Beim Nachziehen das im Fahrerhandbuch angegebene Drehmoment beachten.
Vor dem Einsetzen der Batterie empfiehlt sich die Sichtkontrolle, ob die Pole sauber sind und sich der Pegelstand innerhalb der Markierungen befindet. Weist eine Zelle zu wenig Säure auf, wird mit destilliertem Wasser aufgefüllt. Wurde über den Winter ein Ladegerät mit Batteriewächter an den Akku angeklemmt, kann man sicher sein, dass der Stromspeicher keinen Schaden genommen hat. Der folgende Funktionstest bei eingeschalteter Zündung umfasst neben der Hupe auch alle Lampen und Leuchten. Eine gute Gelegenheit übrigens, um die Einstellung des Abblendlichts zu überprüfen.
Die Bremsen müssen einwandfrei arbeiten. Ein Blick auf die Bremsflüssigkeitsbehälter zeigt den Pegel an, beim Nachfüllen muss die vorgeschriebene DOT-Klasse verwendet werden. Sowohl vorne als auch hinten muss ein klar definierter Druckpunkt zu spüren sein. Bei Zweifeln erst mit der Werkstatt Rücksprache halten.
Die erste Fahrt führt dann nicht auf die Hausstrecke, sondern zur nächstgelegenen Tankstelle, um den Luftdruck zu kontrollieren. Die erforderliche Profiltiefe beträgt nach Gesetz 1,6 Millimeter. Der ACE empfiehlt, Reifen bereits bei einem Restprofil von 3 Millimetern zu wechseln. Mit steigendem Alter härten die Reifen übrigens aus. Wer es pro Jahr nur auf eine geringe Laufleistung bringt, läuft Gefahr, dass die Reifen nach einigen Jahren eine schlechtere Haftung aufweisen. Die übliche Lebensdauer eines Motorradreifens beträgt zwischen 5.000 und 15.000 Kilometer. Nach fünf Jahren sollten die Pneus jährlich auf feine Risse überprüft werden, nach spätestens zehn Jahren ist der endgültige Wechsel fällig – egal, wie viel Profil noch vorhanden ist.
Ein Blick in die Papiere gibt Gewissheit, wann die nächste Inspektion oder die kommende Hauptuntersuchung anliegt. Falls mit dem Straßenverkehrsamt ein Saisonkennzeichen vereinbart wurde, darf die Maschine trotz montiertem Kennzeichen erst ab dem freigegebenen Zeitpunkt am Straßenverkehr teilnehmen.
Für alle Arbeiten am Motorrad gilt, dass sie nur dann selbst ausgeführt werden sollten, wenn man über die entsprechende Sachkenntnis verfügt. Über die letzten Jahrzehnte ist die Motorradtechnik so komplex geworden, dass Laien besser auf die Mithilfe von Profis vertrauen sollten. Zum Saisonbeginn bieten viele Motorradwerkstätten einen preisgünstigen Frühlingscheck an.
Die Ausrüstung schützt Sie nicht ewig: Je nach Material sollten Helme alle drei bis fünf Jahre erneuert werden.
Nicht nur das Motorrad verdient zum Saisonstart erhöhte Aufmerksamkeit. Auch die Bekleidung muss sich kritische Blicke gefallen lassen. Sitzen Jacke, Hose und Stiefel noch passend oder sollte Ersatz beschafft werden? Reißverschlüsse und Druckknopfverschlüsse sollte leichtgängig sein und nicht haken. In Augenschein genommen werden sollte auch die Nähte – reißfestes Obermaterial verliert seine Wirkung, wenn die Nähte nicht halten. Wie sieht es mit der Passform und der Nässedichtigkeit der Handschuhe aus?
Helme aus Polycarbonat sollten alle drei bis fünf Jahre erneuert werden, da das Material unter Umwelteinflüssen aushärtet. Ein aus Fiberglas oder Karbon gefertigter Kopfschutz bringt es unter günstigen Voraussetzungen auf eine Lebensdauer von acht bis zehn Jahren. Bei einem Nachgeben der Innenpolster oder bei Ausflockungen des Schaumstoffs ist es Zeit für einen Wechsel.
Besonderes Augenmerk gilt dem Visier oder der Motorradbrille. Auf Fahrten während der Dunkelheit können Kratzer im Kunststoff zu Blendeffekten führen – also besser austauschen, wenn Schäden erkennbar sind. Nicht nur Brillenträger sollten daran denken, alle zwei Jahre ihre Augen überprüfen zu lassen. Ein Verlust der Sehstärke verläuft oft schleichend und unbemerkt, Sehtests werden von jedem Optiker durchgeführt.
Die gute Nachricht, dass man Motorradfahren nicht verlernt. Die schlechte Nachricht ist, dass über längere Fahrpausen hinweg die Reflexe nicht mehr so zuverlässig sind wie noch am Ende der letzten Saison. Motorradfahren bezieht den ganzen Körper mit ein – weshalb der Körper fit sein sollte. Heruntergeschraubt werden muss nur der Anspruch, über den Winter nicht nachgelassen zu haben. Ein zu langsam in die Kurve gibt es nicht – ein zu schnell in die Kurve kann zu Schmerz und Schrott führen.
Nicht selten dauert eine Unterbrechung der Motorradkarriere über mehrere Jahre an: Wenn Beruf und Familie kaum Zeit für Ausfahrten mit Freunden lassen ergibt sich oftmals eine längere Fahrtpause – bis sich im mittleren Alter plötzlich wieder Perspektiven auftun. Verwundert stellt man fest, wie schnell die Entwicklung in den letzten Jahren fortgeschritten ist. Wackelnde Fahrwerke gehören ebenso der Vergangenheit an wie Startprobleme. Wartungsintervalle und Laufleistung haben sich dem Niveau von Autos angeglichen. Zudem haben auch beim Motorrad Sicherheitsfeatures Einzug gehalten, die man auch beim Auto nicht missen möchte. ABS und elektronisch geregelte Fahrmodi gehören bei neuen Maschinen zur Serienausstattung. Die Verlockung ist groß, zum Wiedereinstieg nach schweren leistungsstarken Premium-Modellen zu schauen. Um erneut und stressfrei Fahrerfahrung zu sammeln kann ein leichteres, handliches Modell für den Wiederanfang die bessere Wahl sein.
Auch wenn die Straße bei den ersten Ausfahrten wieder ganz vertraut wirkt und das Motorrad gut in der Hand liegt, sollte man es langsam und vorsichtig angehen lassen. Im letzten Jahr noch präsente Reflexe müssen erst aus dem Winterschlaf geholt werden. Bis in den Mai hinein muss mit Frost unter Brücken und Unterführungen sowie in Waldschneisen gerechnet werden. Am Morgen sorgt Raureif für eine schlechtere Haftung der Reifen.
Auf die Erinnerung an das vergangene Jahr sollte man sich nicht verlassen: Straßenzustand und Streckenführung können sich geändert haben. Wurden über den Winter Ausbesserungsarbeiten vorgenommen muss man möglicherweise noch mit Split oder einem bei Nässe rutschigen Flickenteppich rechnen.
Auch die Einschätzung von möglichen Distanzen kann sich als trügerisch erweisen. Wer nicht im Training ist, ermüdet schneller und benötigt häufiger eine Pause. Zieht sich die Tour dann bis nach Sonnenuntergang erfordert die einsetzende Kälte warme Kleidung, um nicht auszukühlen. Die Wahl der Bekleidung sollte daraufabgestimmt sein.
Es braucht immer eine ganze Zeit, bis nach der Winterpause Mensch und Maschine wieder zu einer Einheit geworden sind. Das gilt umso mehr, wenn man sich auf neue Gegebenheiten einstellen muss. Ein komplett neues Motorrad erfordert, dass man sich mit Bedienung und neuen Features vorab vertraut macht. Aber auch ein neues Navi, eine ungewohnte Gegensprechanlage oder die Vielzahl von elektronischen Gadgets, die nachgerüstet werden können, erfordern Aufmerksamkeit. Wer sich gleichzeitig warm fahren muss und von neuen Anforderungen beansprucht wird, fährt schnell in die Ablenkungsfalle. Mit der Premiere neuer Anschaffungen sollte gewartet werden, bis man tatsächlich wieder “fest im Sattel” sitzt.
Übung macht den Meister. Zum Saisonbeginn an einem Sicherheitstraining teilzunehmen, schärft die Sinne für Gefahrensituationen und trainiert das richtige Verhalten im Notfall. Der ACE bietet seinen Mitgliedern Motorrad-Fahrsicherheitstrainings nach DVR-Standard an.
Von Baden-Baden nach Freudenstadt entlang der Schwarzwaldhochstraße (ca. 90 km): Baden-Baden – Lichtental – Malschbach – Sand – Unterstmatt – Mummelsee – Kniebis – Freudenstadt (am Wochenende nicht zu empfehlen)
Rundfahrt im Harz (ca. 170 km): Wernigerode – Hüttenrode – Thale – Friedrichsbrunn – Stiege – Stolberg – Nordhausen – Walkenried – Benneckenstein – Wernigerode
Burgenstraße – von Heidelberg nach Schwäbisch Hall (ca. 150 km): Heidelberg – Eberbach – Mosbach – Bad Wimpfen – Bad Friedrichshall – Öhringen – Schwäbisch Hall. Tipp: Fahren Sie abseits der Bundesstraße, um die Region Hohenlohe zu erleben.
Rund um Chemnitz (ca. 160 km): Chemnitz – Burg Rabenstein – Limbach – Hartmannsdorf – Schlosschemnitz – Ebersdorf – Frankenberg – Oederan – Gahlenz – Brand-Erbisdorf – Eppendorf – Bosrtendorf – Börnichen – Langefeld – Hilmersdorf – Burg Scharfenstein – Zschopau – Augustusburg – Chemnitz
Durch die malerischen Ortschaften im Nordelsass: Dreieck: Strassburg - Bitsch - Lauterburg