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Für die meisten Motorradfahrer endet die Saison im Spätherbst. Enthusiasten können aber auch im Winter Spaß auf zwei Rädern genießen – wenn sie sich auf die besonderen Verhältnisse einstellen.
Kalt, nass, rutschig – sind die Wintermonate wirklich so reizlos, dass einem jede Lust auf’s Motorradfahren vergeht? Aber nicht doch: Ist man nicht gerade in alpinen Regionen beheimatet, spricht bei entsprechender Witterung nichts gegen eine schöne Runde auf zwei Rädern. Schließlich sind Schnee und Eis in weiten Teilen Deutschlands von nur temporärer Bedeutung.
In den Ebenen und an den Küsten, erst recht in den Ballungsgebieten, gleicht der Winter eher einem kalten Herbst – die Tage kurz und trüb. Allerdings rechnen Autofahrer in der dunklen Jahreszeit weniger mit Motorrädern. Für Biker bedeutet das, den einbiegenden Verkehr an Kreuzungen und Einmündungen genau im Blick zu behalten. Zudem ist es wichtig, dass die schmale Silhouette von Motorradfahrern bei schlechten Sichtverhältnissen gut erkennbar ist. Auffällige Farben an Helm und Jacke zahlen sich ebenso aus wie retroreflektierende Elemente an der Bekleidung. Selbst ein Gürtel in Signalfarben oder eine Warnweste können dafür sorgen, dass Motorradfahrer schneller erkannt werden. Zur aktiven Sicherheit gehört ein kratzerfreies Helmvisier, das am besten mit Antibeschlagspray behandelt wurde. Gerade bei tief stehender Sonne wird so Blendungseffekten vorgebeugt. Für manche Integralhelme werden übrigens doppelwandige und beschlagfreie Visiere angeboten. Als Alternative lohnt die Überlegung, für den Winter auf Crosshelm und Motorradbrille zu wechseln. Auch hier ist das Risiko des Beschlagens minimiert.
Die Freizeitrunde auf der sommerlichen Hausstrecke sollte gemächlich angegangen werden. Dauerhaft tiefe Temperaturen lassen die Haftung der Reifen schwinden, wegen stellenweiser Glättebildung ist auf Brücken sowie bei Unterführungen und Tunneln besondere Vorsicht angezeigt. Als tückisch erweisen sich auch Straßen, die durch schattige Waldgebiete führen – in Forstschneisen ist mit Kältebrücken zu rechnen. Die Straße zu lesen und Gefahrenpotenziale richtig zu deuten entscheidet über einen erfolgreichen Abschluss der Tour. Im Gegensatz zum Pkw werden für Motorräder keine Winterreifen angeboten, die Gummimischung ist also eher auf optimale Haftung bei Plustemperaturen ausgelegt. Schräglagen sollten deshalb nicht ausgereizt werden. Und es versteht sich von selbst, dass winterliche Bedingungen keine guten Voraussetzungen für starkes Beschleunigen oder späte Bremspunkte bieten.
Mag das Thermometer auch Temperaturen im niedrigen einstelligen Bereich anzeigen – Dank moderner Textilien muss man auch bei Frost nicht mehr frieren. Lang vorbei sind die Zeiten, in denen eine unter die Lederjacke gestopfte Zeitung als Isolierung diente. Wem GoreTex und wärmende Lagen nicht reichen, der greift zu beheizbarer Kleidung – der Markt bietet von viele Artikel, Sturmhauben über Westen bis zu Stiefelsohlen die mit Akkuunterstützung warmhalten sollen. Manche können – ebenso wie Heizgriffe – auch direkt ans Bordnetz angeschlossen werden. Hier gilt es aufzupassen, dass die Motorradbatterie nicht durch die zusätzlichen Verbraucher leergesogen wird.
Nach einer Tour durch die malerische Winterlandschaft müssen Biker sich um das Motorrad kümmern.
Mit ein wenig Vorbereitung und Vorsicht spricht bei entsprechenden Witterungsverhältnissen also nichts gegen eine gemütliche Motorradrunde zur Entspannung. Die Maschine nach der Rückkehr aber nur wieder in der Garage abzustellen, geht gar nicht. Sole und Streusalz setzen sich in die entlegensten Ecken und können Chrom und Lack nachhaltig zusetzen. Wer auch im folgenden Sommer Freude an einem korrosionsfreien Motorrad haben will, plant nach jeder Tour eine Komplettwäsche ein. Dabei darf die Differenz zwischen Luft- und Wassertemperatur nicht allzu groß sein, heißes Wasser kann den durchgekühlten Lack schädigen. Auf der sicheren Seite ist man mit einer handwarmen Eimerwäsche oder dem Hochdruckreiniger an der nächsten Tankstelle.