25.01.2021

Fähren – Sicher, bequem und umweltfreundlich in den Urlaub

Auf geradem Wege über das Wasser, immer dem Ferienziel entgegen. Die Nutzung einer Fähre ist in diesem Jahr besonders attraktiv. Und die Reedereien tun alles, um Risiken für die Gesundheit zu minimieren.

Staufrei in die Ferien und ein Logenplatz direkt am Meer. Für viele Urlauber ist eine Fährpassage ein idealer Einstieg in die Ferien. Während der Kaffee gemütlich auf dem Sonnendeck zu sich genommen wird, stampft das Schiff gemächlich dem Zielhafen entgegen. Ansprechende Kabinen sorgen für erholsamen Schlaf während der Nachtüberfahrten, der Preis für das Hotelbett auf See übersteigt die Kosten für Übernachtungen auf dem Landweg kaum. Das breite gastronomische Angebot reicht von Cafés über Buffets bis hin zu À-la-Carte-Restaurants. Serviert wird auch in Zeiten der Pandemie: Teils werden vorbereitete Frühstückspakete ausgegeben, mitunter wird das Menu auf die Kabine gebracht.

Der Check-in ist kontaktlos

Fährüberfahrten gelten als ausgesprochen sicher. Das gilt auch für die Gesundheitsvorsorge. Damit das so bleibt, haben die Reedereien in den vergangenen Monaten unzählige Maßnahmen ergriffen, um Infektionen auf den Schiffen zu verhindern. Vieles, was in der Hochzeit der  Corona-Pandemie eingeführt wurde, wird in den kommenden Jahren Standard bleiben. Dazu gehört die oftmals erwartete bargeldlose Bezahlung ebenso wie weitgehend kontaktloser Check-in. Auch die anberaumten Hygienemaßnahmen dürften dauerhaften Bestand haben. Auf der anderen Seite darf man sicher sein, dass Unterhaltungsprogramme, Wellness-Einrichtungen und Kinderanimation als Kundenservice wieder ermöglicht werden, sobald dies vertretbar erscheint.

Die Preise entsprechen den Tarifen des Vorjahres

Absehbar ist, dass alle Routen auch in diesem Jahr befahren werden. Für den Frachtverkehr sowieso, aber auch für Passagiere. Die Erfahrung aus dem vergangenen Jahr hat gezeigt, dass im Moment einer Lockerung der Reisebestimmungen die Buchungsanfragen sprunghaft ansteigen. Die Preise entsprechen weitgehend den Tarifen des Vorjahres, auch Sonderaktionen für Familien und verschiedene Altersgruppen werden oftmals angeboten. Für die Hauptsaison lohnt eine frühzeitige Buchung, um in den Genuss niedriger Preise zu kommen.

Wir haben eine umfassende Übersicht mit allgemeinen Informationen zu Reedereien und den angebotenen Fährverbindungen zusammengestellt. Hier finden Sie auch ein Formular zum Suchen und Buchen der passenden Verbindung. Bei Fragen zu Buchungen wenden Sie sich gerne an das ACE-Reisebüro.

Das Infektionsrisiko auf Fähren ist gering

Eine Fähre ist kein Kreuzfahrtschiff, die Gefahr einer Ansteckung während einer Überfahrt ist gering. Wegen der Pandemie habe alle Reedereien umfangreiche Maßnahmen zum Schutz der Passagiere ergriffen.

Sicherheit hat Vorrang, die Gesundheit von Passagieren und Crew genießt auf allen Schiffen höchste Priorität. In erster Linie bedeutet das, den erforderlichen Abstand auch in Situationen zu gewährleisten, wo es sonst schon mal eng werden kann. Um Staus beim Boarden und Auschecken zu vermeiden, kalkulieren die Reedereien längere Liegezeiten in den Häfen ein. In Wartebereichen wird auf Abstand geachtet, Fahrstühle dürfen nur von wenigen Passagieren gleichzeitig betreten werden. Bei der Bezahlung im Duty-Free-Shop oder Restaurant wird die bargeldlose Begleichung der Rechnung bevorzugt. Teilweise wird beim Einchecken ein Temperaturscreening vorgenommen.

In den Gastronomie- und Unterhaltungsbereichen gelten Einschränkungen

An Bord wurden die Passagierkapazitäten reduziert, in den Gastrobereichen wurde die Anzahl der Sitzplätze ebenso begrenzt wie bei den Pullman-Sesseln. Auf längeren Überfahrten gilt vielfach die Empfehlung, eine Kabine zu buchen. In Buffet-Restaurants werden die Teller vom Personal gefüllt, teilweise gibt es die Option, die Menus in der Kabine zu servieren. Allerdings muss auch damit gerechnet werden, dass Unterhaltungsaktivitäten sowie Wellness- und Kinderspielbereiche nur eingeschränkt oder gar nicht zur Verfügung stehen.

Frische Luft und Maskenpflicht

Alle Schiffe punkten zudem mit Klimaanlagen, die für eine stete Frischluftzufuhr sorgen. Darüber hinaus wird auf die oft erweiterten Möglichkeiten eines Aufenthaltes auf den Außendecks hingewiesen. Das Tragen von Gesichtsmasken wird je nach Route im Innen- und Außenbereich verlangt.

Einige Reedereien gehen über die Standards hinaus

Das Personal wurde extra geschult, öffentliche Bereiche und Kabinen werden engmaschig gereinigt und desinfiziert. Dass sich die ergriffenen Maßnahmen dennoch unterscheiden, liegt an den unterschiedlichen Vorgaben der angefahrenen Länder sowie des Standards des Staates, unter dessen Flagge das Schiff fährt. Obwohl damit schon ein Maximum an Schutz erzielt wird, gehen einige Fährgesellschaften noch weiter: So wurden die Schiffe von Anek mit dem “Biosafety Trust Certification” der RINA zertifiziert. Die Fähren und Terminals von Color Line und von Viking Line dürfen sich mit dem “My Care”-Siegel schmücken. Gleiches gilt für die Gibraltar-Fähren von FRS.

Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, bucht eine Kabine

Einfach die Tür hinter sich zu machen. Kabinen bieten nicht nur auf Nachtfahrten einen sicheren Aufenthaltsort. Per Deckpassage über die Adria nach Griechenland, im preisgünstigen Schlafsessel nach England: In der Vergangenheit wurde die Unterbringung während eines Fährpassage häufig dem günstigeren Preis untergeordnet. Die billigen Alternativen werden auch weiterhin angeboten – allerdings  in deutlich reduziertem Umfang. So darf zur Wahrung der Abstandsregeln derzeit nur jeder zweite Pullman-Sitz genutzt werden. Vorhandene Kabinen stehen zur Verfügung, können mitunter aber nur von bis zu zwei Personen genutzt werden. Ausnahmen werden für Familien gemacht. Wer auf Nummer sicher gehen will sollte sich schon bei der Buchung für eine Kabinenvariante entscheiden. Ob Innen- oder Außenkabine, ob schlichte Ausführung oder Suite – alle Kabinen gewährleisten privaten Raum und Rückzugsmöglichkeiten. Dank der überall umgerüsteten Klimaanlagen ist zudem die Zufuhr frischer Seeluft gesichert.

Reiseeinschränkungen begrenzen auch die Passagierkapazitäten

Dennoch sollte man davon ausgehen, dass die Passagier-Kapazitäten auch im Sommer noch eingeschränkt sein werden. So weist Viking Line darauf hin, dass die Anzahl der Passage pro Abfahrt auf Grund behördlicher Auflagen im Hinblick auf die Pandemie verringert sein kann.

Bei Lockerungen steigt die Nachfrage nach Tickets

Die Reederei Finnlines hat bereits im letzten Sommer nach dem Wegfall der Reisebeschränkungen einen wahren Ansturm auf die Tickets erfahren. Für die Überfahrten nach Schweden und Finnland geht man davon aus, dass auch in der diesjährigen Reisesaison die Nachfrage stark ansteigen wird. Wer auf bestimmte Reisetage angewiesen ist sollte zeitig buchen, heißt es auch bei DFDS. Überdies kann man sich so der günstigen Frühbuchertarife sicher sein.

Ticket mit Umbuchungs- oder Stornierungsmöglichkeit wählen

Tipp: Kunden sollten sich für ein Ticket entscheiden, das im Bedarfsfall umbuchbar ist. Auch der Fährverband VFF spricht die Empfehlung aus, statt eines Economy-Tickets lieber zur Flex-Variante zu greifen. Im letzten Sommer haben sich die Reedereien durch die Bank kulant gezeigt. Teilweise wurde die Gültigkeit der Tickets verlängert, teils gab es die Option mehrfacher Umbuchung oder von Stornierung bis kurz vor der geplanten Abfahrt.

Wer frühzeitig bucht, spart Geld und schont Nerven

Früh buchen oder die Lockerung von Einreisebestimmungen abwarten? Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte sich sein Ticket reservieren.

Für den kommenden Sommer wird allerdings durchweg von einer Rückkehr zu normalen Zuständen ausgegangen. In den Buchungsportalen der Reedereien sind alle verfügbaren Verbindungen aufgeführt. Wie in den vergangenen Jahren wird zudem mit günstigeren Konditionen geworben, wenn eine Buchung frühzeitig erfolgt.

Da es sich bei Fährpassagen nicht um Pauschalangebote handelt gibt es jedoch kein generelles Recht auf Rückerstattung von Anzahlung oder Reisepreis. Von einer rechtzeitigen Information zu Änderungen im Schiffsverkehr dagegen dürfen Reisende ausgehen. So gibt z. B. Stena Line an, dass Passagiere mit einer aktuellen Buchung, die von einer Einschränkung im Fahrplan betroffen sind, rechtzeitig per E-Mail bzw. SMS informiert werden.

Grenzen überwinden: Was zu beachten ist

Zum stressfreien Reisen gehört gute Vorbereitung. Für die Tour ins Ausland sind aktuelle Reiseinfos sind gerade in diesem Jahr unabdingbar.

Auch im Jahr 2021 werden Grenzübertritte von Restriktionen und Kontrollen geprägt sein. Fährpassagen in ein anderes Land machen da keine Ausnahme. Auch, wenn die überall in Europa verfügten Reisebeschränkungen aufgehoben werden, darf man davon ausgehen, dass weiterhin genau auf die Infektionszahlen geachtet wird.

Umso wichtiger ist, vor dem Urlaub zu wissen, ob das Zielgebiet als Risikogebiet klassifiziert ist. Informationen zu den betroffenen Regionen stellt das Robert-Koch-Institut auf seiner Homepage zur Verfügung.

Im Kampf gegen die Pandemie ergreift jeder Staat andere Maßnahmen. Einen stets aktuellen Überblick zu den Voraussetzungen zur Einreise ins anvisierte Urlaubsland findet man auf der Seite des Auswärtigen Amtes.

Je nach aktueller Lage bestehen besondere Bedingungen bei der Rückkehr von einer Auslandsreise. Die aktuell gültigen Bestimmungen können beim Bundesministerium für Gesundheit abgerufen werden.

Wichtige Informationen zum Brexit

Fahrüberfahrten nach Großbritannien sind auch nach dem britischen EU-Austritt möglich. Man sollte aber mehr Zeit für die Abfertigung einplanen.

Auch nach dem Brexit kann der Ärmelkanal auf gewohnte Weise überwunden werden. Die operierenden Reedereien fahren auf den bekannten Routen; die Fahrpläne unterscheiden sich nicht wesentlich von denen des Vorjahres. Für die Anfahrt zum Hafen und für die Abwicklung sollte man genügend Zeit einplanen. Auch bei Kombitickets vom Festland über England nach Irland sollte genügend zeitlicher Puffer berücksichtigt werden. Befürchtet werden Staus im Frachtverkehr, die sich auch auf die Autospuren auswirken könnten. Beidseits des Kanals ist mit sporadischen Zollkontrollen zu rechnen. Das Trostpflaster: Auf den Fähren zwischen der EU und Großbritannien wird wieder Duty-Free-Verkauf angeboten.

Weitere Informationen zu den Einreiseregelungen nach Großbritannien finden Sie in unseren Länderinformationen.

Was die Reedereien für den Umweltschutz tun

Besteht die Wahl zwischen einer Anfahrt über den Landweg oder einer Fährpassage erweisen sich die modernen Schiffe als umweltfreundlicher. Bei Hunderten von Autos bleibt der Motor aus. Oft mehrfach jeden Tag. Die Entscheidung für eine Fährüberfahrt spart Emissionen, die bei einer Nutzung des Landweges in die Luft geblasen würden.

Neue Technologien und alternative Kraftstoffe entlasten die Umwelt

Bereits seit einigen Jahren werden die Schiffe technisch auf den neuesten Stand gebracht, bei dem heute verwendeten Brennstoff wird 90 Prozent weniger Schwefel ausgestoßen als früher. Vor allem auf den Skandinavienrouten wird darüber hinaus auf umweltfreundlichen Flüssiggasbetrieb umgestellt. Bei neueren Schiffen senken strömungsgünstige Rumpfformen den Verbrauch, Wärmerückgewinnung senkt den Energieverbrauch an Bord, anfallendes Abwasser wird in bordeigenen Kläranlagen gereinigt.

Elektroautos können an Bord meist nicht geladen werden

Forciert wird zudem die Errichtung von Landstromanlagen in den Häfen, um während der Liegezeit keine unnötigen Abgase zu erzeugen. Die Mitnahme von Autos, die alternativen Antrieben ausgestattet sind, ist auf Fähren prinzipiell kein Problem. Allerdings weisen mehrere Reedereien darauf hin, dass flüssiggasbetriebene Fahrzeuge bei der Buchung angegeben werden müssen. Fahrer von Elektro-Autos sollten sich darauf einstellen, dass ein Aufladen der Batterie während der Überfahrt in aller Regel nicht möglich ist.

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