Der hohe Norden macht sich gut als Filmkulisse - ob Inseln, Küste oder Binnenland. Unser Streifzug zu beliebten Drehorten beginnt in Friedrichstadt, wo 2015 der Kinderklassiker „Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt“ gedreht wurde. Die Geschichte: In der fiktiven Kleinstadt Tütermoor lebt der elfjährige Tobbi. Als eines Tages der Roboter Robbi auf die Erde abstürzt, ändert sich sein Leben grundlegend. Nach dem Dreh ging der Roboter ins Schauspielmuseum Berlin. Das Fliewatüüt steht in Friedrichstadt, leider hinter verschlossenen Türen.
Auch die Inseln an der Nordseeküste sind als Drehort beliebt: Auf Amrum entstanden mehrere Krimis und Thriller wie die Netflix-Produktion "Scharze Insel". Derzeit wird dort der zweite Teil von "Mein Lotta-Leben" gedreht. Kulisse ist hier überall: pittoreske Häuschen sowie die Weite von Insel, Meer und Dünen.
Die norddeutsche Hafenstadt Husum mit ihren malerischen Giebelhäusern steht ganz im Zeichen ihres berühmtesten Sohnes Theodor Storm. Der Schriftsteller verewigte in seinen Werken viele Orte, Plätze und Gebäude.
Doch die norddeutsche Hafenstadt diente auch schon mehrfach als Kulisse für Thriller, beispielsweise "Ein Schritt zum Abgrund" und "Die Tote vom Deich". Deutlich weniger düster geht es bei den Husumer Krabbentagen alljährlich im Oktober zu.
Wer hätte gedacht, dass im so malerischen St. Peter-Ording schon Thriller ("Nach uns die Sintflut") und Science-Fiction-Dramen ("WOMB") gedreht wurden!
Und am Strand von St. Peter-Ording entstand eine Kultserie der 90er Jahre: "Gegen den Wind" mit Ralf Bauer und Hardy Krüger jr. in den Hauptrollen als leidenschaftliche Windsurfer. Wer da nicht in Urlaubsstimmung kommt...!
Von der Nord- zur Ostsee, auf die Insel Fehmarn. Die Sonneninsel ist Fans der Krimiserie "Nord bei Nordwest" bestens bekannt. Das Hausboot aus der Serie liegt im Hafen von Orth, wo man auch leckere Krabbenbrötchen genießen kann.
Auch die Kirche von Petersdorf dürfte vielen Zuschauern bekannt vorkommen.
Ob Spielfilme wie "Drei Tage in Quiberon" , das Roadmovie "Halbe Brüder" oder die Romanverfilmung "Wann wird es endlich wieder so wie es nie war" - die Landschaft auf Fehmarn - hier der Flügger Leuchtturm - ist ebenso vielfältig wie die hier entstandenen Filme.
Hätten Sie's erkannt? Das ist ein eher ungewohnter Blick auf das berühmte Wahrzeichen von Lübeck...
Das Holstentor ist u. a. in der Krimiserie "Morden im Norden" zu sehen. Nicht fehlen darf bei einem Besuch der Hansestadt auch ein Rundgang zu den Originalschauplätzen von Thomas Manns "Buddenbrooks".
Die hier so malerischen Gassen der Altstadt sind wie gemacht für spannende Geschichten. Sogar "Nosferatu" trieb hier vor 100 Jahren schon sein Unwesen.
Auch im Binnenland von Schleswig-Holstein gibt es filmreife Orte: Aus besonders reizvoller Perspektive vom Wasser aus blickt der Paddler hier auf Plön. Die idyllische Kleinstadt war Kulisse für den Spielfilm "Charlie & Louise - das doppelte Lottchen", die 70er-Jahre-Serie "Kleinstadtbahnhof" und die TV-Serie "Schule am See" in den 90er-Jahren.
Prachtvolle Kulisse für Klassiker: Ob der Tatort "Reifezeugnis", die "Immenhof"-Filmtrilogie oder "Cabaret" mit Liza Minelli – Eutin in der Holsteinischen Schweiz mit seinem Schloss umwehte schon mehrmals ein Hauch von Hollywood. Das rote Himmelbett, auf dem Liza Minelli sich einst räkelte, ist im Eutiner Schloss zu sehen!
Wo "Der Landarzt" praktizierte: Am Ostseefjord Schlei, zwischen Schleswig und Schleimünde, zwischen Geltinger Bucht und Halbinsel Schwansen, spielte die beliebte Serie. Auf dem 40 Kilometer langen "LandarztTörn" kann man auf den Spuren des Landarztes radeln.
Neben der Tour zu Drehorten kann man im Museum "Haithabu" auch eine Zeitreise in die Epoche der Wikinger unternehmen.
Am Ende des Ostseefjords Schlei liegt Schleswig. Neben einem Bummel am Hafen sollte ein Spaziergang durch die einstige Fischersiedlung Holm nicht fehlen.
Schloss Gottorf in Schleswig beeindruckt durch einen Barockgarten, in dessen Zentrum der rekonstruierte Gottorfer Globus steht – im 17. Jahrhundert eines der großen Weltwunder.
Und nach den vielen Eindrücken findet man Entspannung bei einem Strandspaziergang an der Ostsee, hier bei Langholz.
"Neues aus Büttenwarder" wurde nahezu täglich im "Dorfkrug" – eigentlich der Gasthof "Unter den Linden" in der Ortsmitte von Grönwohld – ausgetauscht. Auf einer geführten Radtour kann man die Drehorte der Serie in Stormarn "erfahren".
In Glückstadt waren "Emil und die Detektive" unterwegs. Die Bande befreit eine Robbe aus einem Aquarium und bringt sie in einem gestohlenen Postkarren u. a. über den Marktplatz...
… hinunter zur Elbe, wo sie die Robbe freilassen. Am nächsten Tag tritt Emil wie geplant die Reise zur Oma nach Berlin an.
Von "Rote Rosen" bis "Tatort": Im Herzogtum Lauenburg waren schon viele Drehteams unterwegs. Das im 18. Jahrhundert erbaute Krügersche Haus in Geesthacht beherbergt heute das GeesthachtMuseum!
Malerisch endet die Film-Tour in Lauenburg, der südlichsten Stadt Schleswig-Holsteins. Die Schifferstadt an der Elbe beeindruckt durch ihre malerischen Fachwerkhäuser und lädt zu einem Ausflug mit historischen Dampfschiffen ein.
